- Sächsische III K
-
III K
Baureihe 99.754Nummerierung: 35–36
99 7541–754243–46
99 7543–7546Anzahl: 2 4 Hersteller: Krauss Hartmann Baujahr: 1889 1891 Ausmusterung: 1925–1926 Bauart: C1'n2t Gattung: K 34.7 Spurweite: 750 mm Länge über Kupplung: 8.980 mm 9.000 mm Höhe: 3.000 mm Breite: 1.986 mm Gesamtradstand: 5.750 mm Leermasse: 19,3 t 20,4 t Dienstmasse: 24,7 t 26,3 t Reibungsmasse: 18,6 t 19,2 t Achsfahrmasse: 6,2 t 6,4 t Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h indizierte Leistung: 195 PSi / 143 kW Anfahrzugkraft: 28,93 kN Treibraddurchmesser 855 mm Steuerungsart: Klose Zylinderanzahl: 2 Zylinderdurchmesser: 324 mm Kolbenhub: 400 mm Kesseldruck: 10 bar Anzahl der Heizrohre: 97 Heizrohrlänge: 3.500 mm Rostfläche: 0,9 m² Strahlungsheizfläche: 3,8 m² 3,9 m² Rohrheizfläche: 42,4 m² 42,4 m² Verdampfungsheizfläche 46,26 m² 46,29 m² Lokbremse: Gegendampfbremse
WurfhebelbremseZugbremse: Heberleinbremse Als Gattung III K bezeichneten die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen dreifach gekuppelte Schmalspurdampflokomotiven mit der Spurweite 750 mm. Die Deutsche Reichsbahn ordnete die Lokomotiven ab 1925 in die Baureihe 99.754 ein.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In Sachsen wurden seit 1881 zahlreiche, teils krümmungs- und neigungsreiche Schmalspurstrecken eröffnet, deren Verkehrsaufkommen stetig zunahm. Die Leistung der zunächst eingesetzten I K reichte schon bald nicht mehr aus. Eine Alternative stellten Lokomotiven mit Klose-Triebwerk und Engerth-Stütztender dar, wie sie von Krauss in München schon an die bosnische Bosnabahn geliefert wurden.
Die Königl. Sächsischen Staatseisenbahnen bestellten daher 1889 bei Krauss zwei dieser leistungsstärkeren Lokomotiven und ordnete sie in die Gattung Kr Kl T K ein. Hierdurch wurden sie als Tenderlok (T) des Herstellers Krauss (Kr) mit 750 mm Spurweite (K) und Klose-Triebwerk (Kl) gekennzeichnet. Eine zweite Serie über vier Maschinen wurde 1894 von der Sächsischen Maschinenfabrik in Chemnitz gefertigt, welche die Gattungsbezeichnung H Kl T K erhielten. 1896 wurden alle sechs Lokomotiven als K III und ab 1900 als III K bezeichnet.
Die Lokomotiven bewährten sich, jedoch wurde aufgrund der komplizierten Technik von einer weiteren Beschaffung zugunsten der ab 1892 gebauten Gattung IV K abgesehen.
Alle sechs Exemplare wurden nach 1920 noch von der Deutschen Reichsbahn übernommen. In den Jahren 1922/23 wurden alle sechs Lokomotiven abgestellt. 1925 erhielten sie noch die neuen Nummern 99 7541 bis 99 7546, welche nicht mehr angeschrieben wurden. Wenig später wurden die Lokomotiven ausgemustert und verschrottet.
Die einst von Krauss nach Bosnien gelieferten Lokomotiven waren im Gegensatz dazu noch bis in die 60er Jahre bei den Jugoslawischen Staatsbahnen im Einsatz, bis sie dort wegen des Umbaues der Strecken auf Normalspur nicht mehr benötigt wurden.
Technische Merkmale
Als Dampferzeuger war ein in drei Schüssen gefertigter, genieteter Langkessel eingebaut. Zur Kesselspeisung dienten zwei Injektoren der Bauart Friedmann.
Die Dampfmaschine war ein innenliegendes Zwei-Zylindertriebwerk mit außenliegender Stephenson-Steuerung, welches die mittlere Kuppelachse antrieb. Die Kraftübertragung auf die radial einstellbaren Kuppelachsen erfolgte mittels in der Länge einstellbaren Kuppelstangen der Bauart Klose. Die Radialeinstellung der 1. und 3. Kuppelachse und die Ansteuerung des Hebelparallelogramms an den Kuppelstangen erfolgte entsprechend dem Ausschwenkradius des Stütztenders über eine Hebelgestänge.
Die Abbremsung der Lokomotive erfolgte mittels Wurfhebelbremse, ergänzt durch eine Gegendampfeinrichtung. Als Zugbremse besaßen die Lokomotiven die Haspel für die Heberleinbremse.
Der Wasservorrat war in seitlichen Behältern untergebracht, die Kohle in einem Kasten hinter dem Führerhaus.
Einsatz
Belegt ist der längere Einsatz der Gattung III K auf der im Erzgebirge gelegenen Schmalspurbahn Wolkenstein–Jöhstadt. Fast fabrikneu gelangten 1892 drei der von Hartmann gelieferten Maschinen (Nr. 43, 45, 46) dorthin. Mit einer Unterbrechung im Ersten Weltkrieg wurden die Lokomotiven dort bis 1922/23 im Zugverkehr verwendet.
Zwei weitere Lokomotiven kamen ab 1891 auf der neigungsreichen Müglitztalbahn von Mügeln nach Geising-Altenberg zum Einsatz. Mit der Indienststellung der stärkeren IV K wurden die beiden Maschinen 1896 nach Mügeln (bei Oschatz) abgegeben.
Auch auf den Strecken Cranzahl–Oberwiesenthal, Mosel–Ortmannsdorf, Grünstädtel–Oberrittersgrün, Hetzdorf–Eppendorf und im Thumer Netz waren zeitweise III K-Lokomotiven beheimatet.
Literatur
- Wolfgang Wagner, Reiner Scheffler: II K (alt), III K und V K sowie Fremdlokomotiven auf sächsischen Schmalspurbahnen. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1996, ISBN 3-922138-60-8.
- Manfred Weisbrod: Sachsen-Report. Band 6: Tender- und Schmalspurlokomotiven, Triebwagen und Sonderbauarten. Merker, Fürstenfeldbruck 1998, ISBN 3-89610-028-9 (Eisenbahn-Journal – Archiv 1998, 1).
- Fritz Näbrich, Günter Meyer, Reiner Preuß: Lokomotiv-Archiv Sachsen 2. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1984.
DampflokomotivenDRG/DRB: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
DB: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
DR: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
Länderbahnen: Baden · Bayern · Mecklenburg · Oldenburg · Pfalz · Preußen · Sachsen · Württemberg · Elsaß-Lothringen
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Sächsische III — DRG Baureihe 34.76 Hersteller: Hartmann Esslingen Anzahl: 66 21 Nummerierung: sä III 201 266 ab 1916: 243 280 DRG 34 7611 sä III 267 273 ab 1916: 281 284 Baujahre: 1871 / 1873 … Deutsch Wikipedia
Sächsische Schmalspurbahnen — Die Sächsischen Schmalspurbahnen waren einst das größte einheitlich betriebene Schmalspurbahnsystem in Deutschland. Am Höhepunkt der Entwicklung des Streckennetzes kurz nach dem Ersten Weltkrieg erreichte das Netz mit über 500 Kilometern seine… … Deutsch Wikipedia
Sächsische Eisenbahnen — (mit Karte). A. Geschichtliches. – B. Gestaltung des Eisenbahnnetzes. – C. Die bauliche Anlage. – D. Eisenbahnverwaltungsrecht in Sachsen. Verwaltungsordnung der sächsischen Staatseisenbahnen. – E. Statistisches. – F. Staatliche Straßenbahnen und … Enzyklopädie des Eisenbahnwesens
Sächsische IIIb — DRG Baureihe 52.7 DRG Baureihe 34.77–78 Hersteller: Esslingen Schwartzkopf Hartmann Henschel Anzahl: 14 Umbau aus … Deutsch Wikipedia
Sachsische Schweiz III — (Weißig,Германия) Категория отеля: Адрес: 01796 Weißig, Германия … Каталог отелей
Sächsische Kaiser — Sächsische Kaiser, die Deutschen Kaiser aus dem Hause der Herzöge des alten nationalen Herzogthums Sachsen (s.d. S. 654) von Heinrich I. bis Heinrich II. (919–1024), s.u. Deutschland (Gesch.) V. Ihre Gräber sind zerstreut in u. außer Deutschland … Pierer's Universal-Lexikon
Sächsische Kaiser — nennt man ungenau die deutschen Könige und römischen Kaiser aus dem sächsischen Herzogshaus (919–1024): Heinrich I. (919–936), Otto I. (936–973), Otto II. (973–983), Otto III. (983–1002) und Heinrich II. (1002–24); s. die besondern Artikel über… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Sächsische Geschichte — Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Geschichte Sachsens bzw. jener Territorien an der mittleren Elbe, die als seine mittelalterlichen Vorgänger gelten können. Es sind jene Gebiete, die im Laufe der Zeit in den Besitz der Wettiner gelangt sind … Deutsch Wikipedia
Sächsische Schweiz (Klettergebiet) — Die Sächsische Schweiz ist eines der bekanntesten Klettergebiete Deutschlands. Das Gebiet ist räumlich weitgehend identisch mit dem gleichnamigen Naturraum der Sächsischen Schweiz, reicht allerdings weit über das Gebiet des dortigen Nationalparks … Deutsch Wikipedia
Sächsische Staatskapelle — Die Sächsische Staatskapelle Dresden ist eines der ältesten und traditionsreichsten Orchester der Welt. Sie wurde am 22. September 1548 durch Kurfürst Moritz von Sachsen gegründet und darf wohl als einziges gelten, das über mehr als viereinhalb… … Deutsch Wikipedia