- Schönstattkapellchen
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Schönstattkapellchen oder -heiligtümer sind kleine Kapellen, die als Nachbildung des Urheiligtums in Vallendar-Schönstatt in vielen nationalen und internationalen Zentren der Schönstatt-Bewegung stehen und ein Identifikationsmerkmal der Bewegung sind.
Es gibt weltweit 197 Kapellchen, von denen 56 in Deutschland, 29 im restlichen Europa und 75 in Südamerika stehen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Innenausstattung
Als Altarbild ist in allen Kapellchen die Darstellung von Maria und Jesuskind, ein Nachdruck des Gemäldes Zuflucht der Sünder des Malers Crosio, die in Anlehnung an die Bewegung in Ingolstadt MTA-Bild (Mater Ter Admirabilis) genannt wird. Um das Gnadenbild ist die Inschrift „servus mariae nunquam peribit“ (lat. „Ein Diener Mariens wird niemals zu Grunde gehen“) angebracht.
Urheiligtum
Im Urheiligtum schloss Pater Josef Kentenich 1914 mit einigen Mitbrüdern das Liebesbündnis und gründete somit die Schönstatt-Bewegung. Die mittelalterliche Kapelle bekam daraufhin als Urheiligtum eine neue Bedeutung als geistiger und symbolischer Mittelpunkt der Bewegung
Die dem Erzengel Michael geweihte Kapelle war die Friedhofskapelle des am 4. Oktober 1143 gegründeten Augustinerinnenklosters Schönstatt und wurde am 28. September 1319 erstmals erwähnt. Die ältesten Fundamente reichen jedoch ins 12. Jahrhundert zurück.
Nachdem das Kloster 1567 geschlossen wurde, wechselnden mehrmals die Besitzer und große Teile der Klosteranlage wurden im 30-jährigen Krieg zerstört, darunter auch die Friedhofskapelle, die aber 1681 wieder aufgebaut wurde. Ab 1812 wurde die Kapelle als Lagerraum zweckentfremdet, bis das Gelände 1890 in den Besitz der Familie Dorsemagen kam, die es als Gebetsraum nutzte. 1901 siedelten sich die Pallottiner in Vallendar an und das Kapellchen wird wieder für Messfeiern genutzt. Doch nachdem 1912 das neue Studienheim der Pallotiner auf den Berg verlegt wurde, wurde die Kapelle nur noch als Lager benutzt und sogar ein Abriss erwogen. Doch im Sommer 1914 erbat Pater Kentenich, die Michaelskapelle als Versammlungsraum für seine neu gegründete Marianische Kongregation nutzen zu dürfem. Daraufhin wurde es entsprechend hergerichtet und erhielt neben einer neuen Tür und einer Michaelsstatue auch einen Kamin. Am 18. Oktober fand dann die erste Versammlung in der ehemaligen Friedhofskapelle statt, die später als Gründungsurkunde Schönstatts bezeichnet wird.
Seit 1947 ist es ein anerkannter Wallfahrtsort der katholischen Kirche und Wallfahrer aus der ganzen Welt machen sich auf um die Kapelle zu besuchen.
Verbreitung
Land Anzahl Deutschland 56 Brasilien 22 Chile 21 Argentinien 19 Vereinigte Staaten 9 Schweiz 7 Polen 6 Südafrika 5 Indien 5 Ecuador 4 Puerto Rico 4 Portugal 4 Mexiko 4 Australien 3 Spanien 3 Paraguay 3 Burundi 2 Dominikanische Republik 2 Vereinigtes Königreich 2 Kolumbien 2 Italien 2 Peru 2 Uruguay 1 Tansania 1 Frankreich 1 Österreich 1 Bolivien 1 Tschechien 1 Philippinen 1 Nigeria 1 Ungarn 1 Kroatien 1 Kontinent Anzahl Europa 85 Südamerika 75 Nordamerika 13 Afrika 9 Zentralamerika 6 Asien 5 Ozeanien 4 Bilder
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Schönstattkapellchen der Diözese Fulda in Künzell-Dietershausen
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Schönstattkapellchen in La Serena (Chile)
Weblinks
- urheiligtum.de – Informationen zur Geschichte des Urheiligtums]
- Schönstatt-Heiligtümer in der Welt
- Virtuelles Schönstattkapellchen
- Heiligtum im Schönstatt-Lexikon ONLINE
Einzelnachweise
- ↑ Schönstatt-Heiligtümer in der Welt (April 2011)
50.4082388888897.6356638888889Koordinaten: 50° 24′ 30″ N, 7° 38′ 8″ OKategorien:- Katholischer Wallfahrtsort in Rheinland-Pfalz
- Schönstattbewegung
- Marienkirche
- Kirchengebäude nach Name
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