Seiji osawa

Seiji osawa

Seiji Ozawa (jap. 小澤 征爾 Ozawa Seiji; * 1. September 1935 in Shenyang, Volksrepublik China) ist ein weltweit bekannter japanischer Dirigent und Komponist.

Er brachte Stücke von vermutlich über 100 Komponisten zur Aufführung, leitete mehr als zehn weltbekannte Orchester und Aufnahmen von etwa 400 CDs.

Ozawa ist in allen Bereichen der „ernsten“ Musik tätig, doch konnte er auch das Neujahrskonzert 2002, zu dem ihn die Wiener Philharmoniker als Dirigent einluden, mit seinem schmunzelnden Humor bereichern.

Großes Anliegen ist ihm die Förderung der modernen Musik und junger Komponisten (siehe unten 1960, 1992, 1994). Als eines seiner Markenzeichen gilt – neben seiner Haarfülle – seine sparsame, aber einfühlend-freundliche Gestik. Er leitete dutzende Einspielungen für CD, vor allem mit dem Boston Symphony Orchestra; unter den neueren Labels Gustav Mahlers 2. Sinfonie.

Leben

Seiji Ozawa studierte in Tokyo Komposition und Dirigieren. 1959 erhielt er einen Preis der International Competition of Orchestra Conductors in Besançon und eine Einladung von Charles Münchs an das Tanglewood Music Center, wo Ozawa 1960 den Koussevitzky-Preis als Student-Dirigent gewann. Durch Michiko de Kowa-Tanaka bekam er ein Stipendium bei Herbert von Karajan.

1961 wurde er Assistenz-Dirigent von Leonard Bernstein für die New Yorker Philharmoniker. Ein Jahr später gab er selbständige Konzerte mit der San Francisco Symphony. Von 1964 bis 1969 war er Musikdirektor der Chicagoer Sinfonie-Festivals Ravinia Festival. Von 1965 bis 69 war Ozawa Musikdirektor der Toronto Symphony Orchestra und von 1970 bis 1976 der San Francisco Symphony.

1973 wurde Ozawa Musikdirektor des Boston Symphony Orchestra und war es bis 2002. Es gibt derzeit weltweit keinen anderen lebenden Dirigenten, der so lange mit einem großen Orchester kontinuierlich kooperieren konnte. Er führte das BSO auch in Musik-Epochen der Moderne. Tourneen mit dem BSO führten ihn nach Europa, Volksrepublik China, Japan, Südamerika und quer durch die USA. Er brachte es auf über 140 Einspielungen von 55 Komponisten auf zehn Labels. 1976 erhielt er den ersten Emmy Award für TV-Serien von Sinfoniekonzerten. Ozawa gründete im September 1984 das Saito Kinen Orchestra in Japan.

1990 gab er eine Reihe von Festkonzerten zum 50. Jubiläum des Tanglewood Music Center. Seiji Ozawa war Mitbegründer des Saito Kinen Festivals in Matsumoto 1992. Es ist nach seinem Lehrer in Tokio benannt, Hideo Saito, der westliche Musik und Spieltechnik nach Japan brachte. Längere Zeit mit dem Orchestre National de France unterwegs sowie an der Mailänder Scala und der Wiener Staatsoper.

Im Oktober 2002 wurde Ozawa Musikdirektor der Wiener Staatsoper, was seinem wachsenden Interesse an Opern entgegenkam. Er war schon früher oft Gastdirigent und leitete die Wiener Philharmoniker auf Tourneen und bei den Salzburger Festspielen.

Auszeichnungen

Ozawa erhielt die Ehrendoktorwürden der University of Massachusetts, des New England Conservatory of Music und des Wheaton College, Norton (Massachusetts).

Weblinks


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