- Sex-Symbol
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Ein Sexsymbol ist eine berühmte Person, männlich oder weiblich, die von der Allgemeinheit als sexuell attraktiv wahrgenommen wird. Der Ausdruck wurde erstmals im Jahr 1911 verwendet.
Die Filmindustrie spielte eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Sexsymbolen. Sie verbreitete das Bild der schönen Menschen in der Welt, speziell in der Zeit des Stummfilms, als noch keine Sprachbarrieren existierten. Eines der ersten Sexsymbole war die dänische Schauspielerin Asta Nielsen in den 1910er und 1920er Jahren.
Auch heute ist das Medium Film noch wichtig, obwohl Sexsymbole heutzutage oft durch das Fernsehen kreiert und verbreitet werden, beispielsweise durch Seifenopern oder Musikvideos. Viele Supermodelle der Modeindustrie und auch Spitzensportler werden ebenfalls als Sexsymbole angesehen.
Inhaltsverzeichnis
Weibliche Sexsymbole
Zu weiblichen Sexsymbolen wurden zunächst vor allem Gestalten aus religiösen und mythologischen Texten stilisiert wie Venus, Eva (Dürers Bild: Adam und Eva), Helena, Delila, Salome oder Nymphen. Im Filmzeitalter können mehrere Stereotype unterschieden werden:
- intelligent, aber hinterhältig und herrschsüchtig (Femme fatale, Vamp, Luder, Dragon Lady),
- gutartig, aber geistig minderbemittelt (Sexbombe, Busenwunder, Blondine, China Doll),
- noch fast ein Kind, aber schon mannstoll (Kindfrau, „Schulmädchen“),
- tabulos und antibürgerlich (Rosy Rosy, Uschi Obermaier).
Männliche Sexsymbole
Als führendes männliches Sexsymbol galt zu Stummfilmzeiten Rudolph Valentino. Nachfolger sind u.a. Gary Cooper und Sean Connery. Mit Aufkommen der Sexwelle avancierten Männer mit enormer Penisgröße an die Spitze: International waren es vor allem „Mr. 33 cm“ John Holmes, der Kanadier Peter North und der Held des Films Deep Throat, Harry Reems; in Deutschland waren es der potente Held der Laß jucken, Kumpel-Filme, Michel Jacot und Schulmädchenreport-Held Sascha Hehn. Seit Mitte der 70er Jahre scheuen sich auch Stars wie Gérard Depardieu (in Die letzte Frau) nicht, ihren erigierten Penis auf der Leinwand zu zeigen (Dies tut auch Depardieus Sohn Guillaume in POLA X). In den 90ern sind es im europäischen Film Ewan McGregor („Die Bettlektüre“), Kieran O'Brien („Virtual Sexuality" und Ejakulation im Mainstream-Kino 9 Songs) oder Tomas Penco in Jamón, jamón. In der „High Society“ ist es der „enorm bestückte“ spanische Graf, Ex-Fiat-Chef Spaniens, Fernsehmoderator und Playboy Alessandro Lequio (* 1960). Im Blockbuster-Kino werden inzwischen Männer als Sexsymbole eingesetzt und werben halbnackt auf Plakaten (u.a. Paul Walker für Into the Blue).
Manchmal können auch Menschen – meist Männer –, die nicht als schön empfunden werden, zum Sexsymbol avancieren, wenn sie andere Qualitäten besitzen, die sie sexuell attraktiv machen. Ein Beispiel hierfür war der deutsche Diktator Adolf Hitler, der in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus für einige ein Sexsymbol war, und das nicht wegen seines Aussehens, sondern wegen seiner charismatischen Persönlichkeit und seiner von Macht geprägten „Führer“-Rolle.
Boy- oder Girlgroups
Jugendliche sehen ihre Idole ebenfalls oft als Sexsymbole an; insbesondere Mitglieder von „Boygroups“ oder „Girlgroups“ werden von ihren Fans oft so wahrgenommen. Auch wenn Fans die sexuelle Anziehung meist auf ein Mitglied der Gruppe projizieren, so wird doch meist die gesamte Gruppe assoziativ als sexuell attraktiv wahrgenommen und erhält den Status eines Sexsymbols.
Fiktive Sexsymbole
Fiktive animierte und/oder virtuelle Charaktere werden manchmal auch so populär, dass sie zu einem Sexsymbol werden. Speziell von Liebhabern der japanischen Anime, Manga oder Computerspielen (Erogē, Ren’ai-Adventure, Ren’ai-Simulationen), die japanisch als Otaku bezeichnet werden, erscheinen regelmäßig fiktive Charaktere (Bishōjo bzw. Bishōnen) in von Fans produzierten Dōjinshi. Dabei sind einige erotischer (Ecchi) oder pornografischer (Hentai) Natur.
Neben Anime und Manga sind auch westliche Zeichentrick-Figuren und Charaktere von Videospielen die Quelle für eine Anzahl fiktiver Sexsymbole. Beispiele hierfür sind u. a. der Computerspiel-Charakter Lara Croft und zahlreiche Superhelden aus „Comics“ und deren späteren Verfilmungen, wie z. B. Catwoman oder Superman.
Androgyne Sexsymbole
In einigen Fällen erhalten Personen, die androgyne Züge zeigen, ebenfalls den Status eines Sexsymbols. Populäre Beispiele hierfür sind die Musiker Andy Warhol, David Bowie und Iggy Pop, der britische Komödiant Eddie Izzard oder Frank N. Furter, der Protagonist der Rocky Horror Show, sowie Anhänger der Visual-Kei-Szene (Mana, Gazette, An Cafe usw.)
Quellen und Weblinks
Quellen zu einzelnen hier aufgeführten Menschen, die in der publizistischen Öffentlichkeit als Sexsymbole gelten:
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