- Sparkasse KölnBonn
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Sparkasse KölnBonn Staat Deutschland Sitz Hahnenstraße 57
50667 KölnRechtsform Anstalt des öffentlichen Rechts Bankleitzahl 370 501 98[1] BIC COLS DE33 XXX[1] Gründung 01.01.1826 Verband Rheinischer Sparkassen- und Giroverband Website www.sparkasse-koelnbonn.de Geschäftsdaten 2010[2] Bilanzsumme 29,334 Mrd. EUR Einlagen 19,935 Mrd. EUR Kundenkredite 21,170 Mrd. EUR Mitarbeiter 4.905 Geschäftsstellen 227 Leitung Vorstand Artur Grzesiek, Ulrich Gröschel, Joachim Schmalzl, Christoph Siemons, Ulrich Voigt Unternehmensleitung
Artur Grzesiek
Liste der Sparkassen in Deutschland Die Sparkasse KölnBonn ist eine öffentlich-rechtliche Sparkasse mit Sitz in Köln. Sie ist die größte kommunale Sparkasse in Deutschland und die zweitgrößte Sparkasse nach der Hamburger Sparkasse.
Ihr Geschäftsgebiet umfasst die Stadtgebiete von Köln und Bonn sowie
- im Falle der Vergabe von Realkrediten, gesicherten Personalkrediten und Beteiligungen auch die ehemalige Rheinprovinz, das sind heute die Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen sowie die ehemaligen Regierungsbezirke Koblenz und Trier in Rheinland-Pfalz,
- im Falle von Schiffskrediten auch den Regierungsbezirk Köln und den Landkreis Ahrweiler,
- im Falle von ungesicherten Personalkrediten auch das Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises sowie dort angrenzende Kreise und die Gebiete der Amtsgerichtsbezirke Köln, Neuss, Leverkusen, Bergisch Gladbach und Brühl einschließlich der Gemeinden Langenfeld, Frechen und Pulheim.
Inhaltsverzeichnis
Organisationsstruktur
Die Sparkasse KölnBonn ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Rechtsgrundlagen sind das Sparkassengesetz für Nordrhein-Westfalen und die durch die Verbandsversammlung des Zweckverbands Sparkasse KölnBonn erlassene Satzung. Organe der Sparkasse sind der Vorstand, der Kreditausschuss und der Verwaltungsrat.
Am Zweckverband Sparkasse KölnBonn halten die Stadt Köln (70 Prozent) und die Stadt Bonn (30 Prozent) Anteile.
Die Sparkasse hat verschiedene Geschäftsbereiche eingerichtet. Hierzu zählen unter anderem:
- Privatkunden
- Private Banking
- Firmenkunden und Treasury
- Mobiler Vertrieb
Sie verfügt über 112 Geschäftsstellen und 39 Beratungscenter für Privat- und Firmenkunden, sowie 347 Geldautomaten und 76 SB-Filialen.
Geschäftsausrichtung und Geschäftserfolg
Die Sparkasse KölnBonn betreibt als Sparkasse das Universalbankgeschäft. Sie ist Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet. Mit einer Bilanzsumme von 29.334 Millionen Euro zum Jahresende 2010 nimmt sie in der Sparkassen-Rangliste Platz 2 von insgesamt 431 Sparkassen ein. Im Verbundgeschäft arbeitet die Sparkasse KölnBonn unter anderem mit der Landesbausparkasse NRW und der Versicherungsgesellschaft Provinzial Rheinland zusammen.
Im Geschäftsjahr 2010 konnte die Sparkasse KölnBonn mit einem Jahresüberschuss von 44 Millionen Euro abschließen. Nach zuvor schwieriger Geschäftssituation zeigt sich die Sparkasse zufrieden mit der Entwicklung. Das Kreditinstitut hat erhebliche Belastungen durch strukturfördernde Maßnahmen der Vergangenheit zu verarbeiten. Das Geschäftsvolumen der Sparkasse KölnBonn belief sich auf 30.051 Millionen Euro. Mit der Ausrichtung auf das Geschäft mit Privatkunden und Mittelstand setzt die Sparkasse KölnBonn auf qualitatives Wachstum und nimmt den Weg hin zu einer "typischen Sparkasse". Dabei hat sie ihre Ertragslage verbessert und den Aufwand gesenkt.
Auf Nähe und Regionalität setzt das Institut mit seinen neuen HeilberufeCentern, in denen speziell Ärzte und Apotheker beraten werden. Als regionale Spezialität bietet die Sparkasse KölnBonn ihren Kunden Online-Banking auch "op Kölsch und Bönnsch" an.
Das Kreditvolumen reduzierte sich in 2010 um 3 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro, was aus dem Zurückfahren der Großkredite und der damit verbundenen Risiken resultierte. Die Kundeneinlagen sanken um 4 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro. Der Wertpapierbestand beläuft sich auf 8,9 Milliarden Euro.[3]
Im Geschäftsjahr 2010 zeigte die geschäftspolitische Entscheidung, sich von Beteiligungen zu trennen, Effekte und die Belastungen aus Beteiligungen und Eigenanlagen gingen spürbar zurück. Zuvor wirkten sich unter anderem Beteiligungen der Sparkasse KölnBonn an regionalen Immobiliengroßprojekten, sowie die Krise an den Finanzmärkten negativ aus. [4]
Die GKS – Gesellschaft für KontoService mbH, Köln wurde 2003 von der Stadtsparkasse Köln (heute Sparkasse KölnBonn) gegründet und ist ein Unternehmen der SKB Kapitalbeteiligungsgesellschaft KölnBonn mbH. Es werden Dienstleistungen in Form eines KompetenzCenters für das gesamte Leistungsspektrum der Marktfolgetätigkeiten aus dem Bereich Passiv-/Dienstleistungen („rund ums Konto“) angeboten.
Gesellschaftliches Engagement
Die Sparkasse KölnBonn hat im Jahr 2010 kulturelle, soziale und gesellschaftliche Zwecke in der Region Köln und Bonn mit insgesamt 11 Mio. Euro gefördert. Des Weiteren fördert das Kreditinstitut die Region mit neun eigenen Stiftungen. Hierzu zählen unter anderem in Köln die SK Stiftung Kultur, sowie in Bonn die Stiftung Ludwig van Beethoven der Sparkasse in Bonn.
Geschichte
Stadtsparkasse Köln
Am 1. Januar 1826 begann die „Sparkasse zu Köln“ in einem alten Minoritenkloster mit dem Geschäftsbetrieb. Im Jahr 1888 zog das Institut in neue Arbeitsräume im Spanischen Bau des Rathauses mit modernen Tresor- und elektrischen Sicherheitsanlagen um. Drei Jahre später wurde die Kölner Sparkasse eine selbstständige Anstalt mit der Stadt Köln als alleinigem Gewährträger. Im Jahre 1891 gab es die ersten Zweigstellen in den Kölner Stadtteilen Ehrenfeld, Deutz und Nippes, und es kam zur Einrichtung von Annahmestellen. Im Jahre 1910 wurde die Stadt Kalk zu Köln eingemeindet. Die Sparkasse Kalk wurde deshalb übernommen und als Zweigstelle des Kölner Instituts weitergeführt.
Vor dem Ersten Weltkrieg verfügte Köln nach Berlin und Hamburg über die drittgrößte Sparkasse in Deutschland. 1913 ging eine neue Hauptstelle im Neubau des Stadthauses an der Großen Sandkaul in Köln in Betrieb. Nach der Eingemeindung der Stadt Mülheim nach Köln wurde die dortige Sparkasse Mülheim übernommen und in das Zweigstellennetz der Stadtsparkasse Köln integriert.
1923 erfolgte mit der Zulassung der Stadtsparkasse Köln an der Kölner Börse die erste Börsenzulassung einer deutschen Sparkasse.
1945 war die Hauptstelle an der Adresse Große Sandkaul/Malzbüchel völlig zerstört. Als Ausweichquartier wurde ein Neubau am Habsburgerring errichtet, der 1953 bezugsfertig war und bis 1992 als Hauptstelle genutzt wurde. Ab 1950 nahm die Stadtsparkasse Köln Funktionen einer Außenhandelsbank wahr und engagierte sich im Auslandsgeschäft.
Die folgenden Jahre standen vor allem im Zeichen des technischen Fortschritts. 1957 konnten am Habsburgerring Bankgeschäfte am ersten Autoschalter im Bundesgebiet getätigt werden. Zwei Jahre später schickte die Stadtsparkasse Köln die erste fahrbare Zweigstelle in Nordrhein-Westfalen zu ihren Kunden. Im Jahr 1963 begann sowohl in Köln wie in Bonn das Zeitalter der elektronischen Datenverarbeitung. 1969 konnten Kunden erstmals Bargeld aus dem Automaten in der Hauptstelle der Stadtsparkasse Köln am Habsburgerring entnehmen.
1983 kam es in Köln aufgrund der kommunalen Gebietsreform aus dem Jahr 1975 zu einer Übertragung von 26 ehemaligen Geschäftsstellen der Kreissparkasse Köln auf die Stadtsparkasse Köln.
Im Jahre 1992 erfolgte der Umzug der Hauptstelle in einen Neubau an der Hahnenstraße, der dem Gebäude am Habsburgerring, das bis dahin als Verwaltung genutzt wurde, unmittelbar benachbart ist. Bei dem Neubau handelt es sich um eine Planung der Architekten Hentrich, Petschnigg & Partner.
Sparkasse Bonn
Am 14. Oktober 1844 wurde in Bonn die Städtische Sparkasse zu Bonn zusammen mit dem städtischen Leihhaus im heutigen Alten Rathaus eingerichtet. 1895 wurde die Kreissparkasse Bonn gegründet.
Nachdem die Geschäftsräume der Städtischen Sparkasse zu klein geworden waren, zog sie 1913 in einen Neubau am Friedrichsplatz, dem heutigen Friedensplatz, um.
Nach dem 1. Weltkrieg entschloss sich die Stadt Bad Godesberg zur Gründung einer eigenen Sparkasse. Die Stadtsparkasse Bad Godesberg begann 1919 in einer ehemaligen Villa an der Rheinallee mit ihrer Geschäftstätigkeit. Die Kreissparkasse Bonn erhielt im Jahr 1923 in einem Neubau am Bonner Hansaeck erneut größere Räumlichkeiten. Im Jahr 1928 expandierte die Städtische Sparkasse zu Bonn durch Schaffung von Zweigstellen in den Stadtteilen Kessenich, Endenich und Poppelsdorf.
1971 schlossen sich die Städtische Sparkasse Bonn, die Kreissparkasse Bonn und die Stadtsparkasse Bad Godesberg zur Sparkasse Bonn zusammen.
1982 wurden die ersten beiden Geldautomaten in Bonn installiert; 1985 kamen die ersten Personal Computer bei der Sparkasse Bonn zum Einsatz.
Sparkasse KölnBonn
Die Sparkasse KölnBonn entstand am 1. Januar 2005 durch die Fusion der Stadtsparkasse Köln mit der Sparkasse Bonn. Die rechtliche Fusion wurde mit der Zusammenführung der Kunden- und Produktdaten der beiden Vorgängerinstitute am 5. Juni 2006 auch technisch abgeschlossen. Seither führt die Sparkasse KölnBonn die Bankleitzahl 370 501 98.
Film
- Beraten und verkauft - Wie Politiker und Investoren bei der Sparkasse KölnBonn abkassierten. Dokumentation, Deutschland, 2009, 45 Min., Buch und Regie: Ingolf Gritschneder und Georg Wellmann, Produktion: WDR, Erstsendung: 9. März 2009, vom WDR
HINWEIS: Bei WDR.de nicht mehr verfügbar, aber bei www.dokus4.me
Weblinks
- sparkasse-koelnbonn.de - Webpräsenz der Sparkasse KölnBonn
- Sparkassenrangliste 2009 (PDF-Datei; 129 kB)
Einzelnachweise
- ↑ a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- ↑ www.sparkasse-koelnbonn.de: Jahresabschlüsse und -berichte - Sparkasse Köln-Bonn
- ↑ Sparkasse KölnBonn Pressemittelungen
- ↑ KSta Online 12. März 2007
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