- St. Peter (Graz)
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St. Peter
8. Stadtbezirk von GrazBasisdaten [1] Fläche: 8,86 km² Einwohner: 14.437 (1. Juli 2011) Bevölkerungsdichte: 1.629 Einwohner je km² Postleitzahlen: 8010, 8041, 8042, 8051 Geografische Lage: 47° 3′ N, 15° 29′ O47.05515.475Koordinaten: 47° 3′ N, 15° 29′ O Lage in Graz Bezirksamt: St. Peter-Hauptstraße 85
8042 GrazBezirksvorsteher: Peter Schröttner (ÖVP) 1. Bezirksvorsteher-Stv.: Gabriele Burgsteiner (Grüne) 2. Bezirksvorsteher-Stv.: Joachim Ortner (SPÖ) Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahnlinien: 6, 26
Buslinien: 63, 64, 64E, 68, 69, 71, 72, 73U, 75U, N3, N6Foto St. Peter ist der 8. Grazer Stadtbezirk. Er wurde 1938 aus den ehemaligen Straßendörfern St. Peter, Messendorf (1233 urkundlich erwähnt), Neufeld, Peterstal und Petersbergen gebildet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Anfänge der deutschsprachigen Besiedelung des östlichen Grazer Beckens sind wohl in die Mitte des 11. Jh.s zu setzen. St. Peter hieß ursprünglich Tremendorf und wird noch im Babenberger Urbar von 1220/30 so bezeichnet. 1258 scheint in einer Schenkungsurkunde an das Stift Rein unter den Zeugen der Ritter Wulfing von St. Peter (Wluingus miles de Sancto Petro) auf: offensichtlich hatte sich der Dorfname in der Zwischenzeit geändert. Gleichzeitig ist das Dokument der älteste schriftliche Nachweis einer Kirche in St. Peter. Der archäologische Befund weist allerdings auf eine kleine romanische Kirche hin, die damals schon länger bestanden haben muss. Tremendorf lag mitten im Gebiet des großen landesfürstlichen Besitzes; es könnte daher schon vor der Gründung von Graz eine Eigenkirche der niederen Adeligen erbaut worden sein.
1294 wird ein Pfarrer Ortolf von St. Peter urkundlich genannt. Zwar gehörte St. Peter bis ins 20. Jh. als "Ewiges Vikariat" zur Grazer Stadtpfarre, die "Vikare" von St. Peter wurden allerdings stets Pfarrer genannt und besaßen Pfründen sowie andere Sonderrechte, die sie anderen Pfarrern quasi gleichstellten.
1532 wurde St. Peter von den Türkeneinfällen getroffen. Auch die Kirche wurde zumindest teilweise zerstört, aber schon 1535 wieder eingeweiht.
Die Eingemeindung ins Grazer Stadtgebiet erfolgte 1938. Seither wurde eine intensive Bautätigkeit aufgenommen, die den dörflichen Charakter weitgehend überprägt hat. St. Peter ist heute eine beliebte Wohngegend.
Wirtschaft
- Industriepark Messendorf
- Center Ost
Verkehr
Öffentlicher Verkehr
Seit ihrer Verlängerung ins Peterstal im November 2007 verbindet die Straßenbahnlinie 6 (bzw. 26 im Abend- und Wochenendverkehr) den Bezirk mit dem Stadtzentrum. St. Peter bietet Anschlüsse an die Buslinien 63, 64, 64E, 68, 69, 71, 72, 73U, 75U und 76U der Holding Graz Linien und privater Unternehmen sowie weitere regionale Buslinien.
Individualverkehr
Eine der Haupteinfahrtsrouten von Osten führt über die St.-Peter-Hauptstraße durch den Bezirk. Über den St.-Peter-Gürtel ist die an der Bezirksgrenze liegende Autobahnauffahrt Raaba der A2 (Süd Autobahn) zu erreichen.
Bildung
- Volksschule St. Peter
- Volksschule Eisteich
- Freie Waldorfschule Graz
- Zweigstelle St. Peter der Volkshochschule Graz
- Musikschule Graz-St. Peter
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in St. Peter- Pfarrkirche St. Peter
- Landesstudio Steiermark des ORF von Gustav Peichl ('Peichl-Torte')
- Terrassenhaussiedlung, erbaut 1973-1978 nach Plänen von Eugen Gross, Friedrich Gross und Werner Hollomey.
- Peterstalstrasse 16c-f, geplant Anfang der 1980er Jahre von Helmut Richter und Heidulf Gerngross, erbaut 1986-1991 (Modell Steiermark)
Natur
- Grazer Urwald: Das verwilderte Gelände einer ehemaligen Baumschule, die infolge der schwierigen wirtschaftlichen Situation nach dem Ersten Weltkrieg aufgelassen wurde, zeichnet sich durch eine reiche Tier- und vor allem Pflanzenwelt aus und beinhaltet zahlreiche in Mitteleuropa nicht heimische Pflanzen, darunter mehrere Riesenmammutbäume. Das 3 ha große, frei zugängliche Grundstück ist seit 1993 im Besitz der Österreichischen Naturschutzjugend und dient auch als Naturlernort.
Literatur
- Heimo Kandl, Alois Ruhri: Pfarrkirche St. Peter in Graz. Verlag St. Peter, Salzburg 2001. (Christliche Kunststätten Österreichs. Nr. 377)
- Horst Schweigert: Dehio Graz. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1979.
Weblinks
Einzelnachweise
I. Innere Stadt | II. St. Leonhard | III. Geidorf | IV. Lend | V. Gries | VI. Jakomini | VII. Liebenau | VIII. St. Peter | IX. Waltendorf | X. Ries | XI. Mariatrost | XII. Andritz | XIII. Gösting | XIV. Eggenberg | XV. Wetzelsdorf | XVI. Straßgang | XVII. Puntigam
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