- Still (Gemeinde Hofkirchen)
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Oberösterreich Politischer Bezirk Grieskirchen (GR) Fläche 18 km² Koordinaten 48° 13′ N, 13° 44′ O48.21972222222213.74389Koordinaten: 48° 13′ 11″ N, 13° 44′ 24″ O Höhe 389 m ü. A. Einwohner 1.517 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 84 Einwohner je km² Postleitzahl 4716 Vorwahl 07734 Gemeindekennziffer 4 08 11 NUTS-Region AT311 Adresse der
GemeindeverwaltungHauptstraße 30
4716 Hofkirchen an der TrattnachOffizielle Website Politik Bürgermeister Alois Zauner (ÖVP) Gemeinderat (2003)
(19 Mitglieder)Lage der Gemeinde Hofkirchen an der Trattnach Hofkirchen an der Trattnach ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 1.478 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Grieskirchen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Hofkirchen an der Trattnach liegt auf 389 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,1 km, von West nach Ost 4,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 17,9 km². 10,6 % der Fläche sind bewaldet, 79,3% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Ortsteile der Gemeinde sind: Brunham, Ruhringsdorf, Aigen, Still, Strötting, Weng, Jungroith, Panbruck, Hof, Sinzing und Regnersdorf.
Wappen
Der Steinbock ist dem Wappen des Pfarrers Moritz Prechensteiner, des größten Wohltäters Hofkirchens, entnommen. Der schale silberne Wellenbalken erinnert an die Trattnach. Die vier Weizenähren im unteren Teil des Wappenschildes deuten an und weisen zugleich mit dem grünen Grund auf die überragende Bedeutung der Landwirtschaft für den Markt hin.
Blasonierung: Geteilt von Rot und Grün durch einen silbernen, schmalen Wellenbalken; oben ein silberner, schwarz gewaffneter, wachsender Steinbock, unten vier goldene, fächerförmig auswärts geneigte, vom Schildfuß ausgehende Weizenähren.
Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Rot
Geschichte
Nach dem Abzug der Römer wurde die Gegend im 6. und 7. Jahrhundert durch die Bajuwaren besiedelt. Davon zeugen noch die ältesten Ortsnamen mit der Endung auf -ing, -ham und -kirchen. Die Edelsitze Still, Sinzing, Brunham, Weng und Burgstall entstanden. Während der Herrschaft Herzog Tassilos wird im Jahre 785 der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Diese älteste bekannte Urkunde berichtet von der Konsensschenkung des hier ansässigen bajuwarischen Edlen Lantperth. Er übergab große Teile seines Besitzes der Kirche zum heiligen Johannes im Trattnachtale und diese an das Hochstift von Passau.
Nach dem Sieg über die Ungarn 955 am Lechfeld und der Befestigung der Ostmark durch das Geschlecht der Babenberger stabilisierte sich die Lage. Die Urbarmachung der Wälder ermöglichte die Inbesitznahme des Gebietes durch die eingewanderten Sippen.
Der Dreißigjährige Krieg hinterließ seine traurigen Spuren, als bayrische Truppen 1620 über den Hausruck zogen und unter ihrem Obersten "Haslang" das Dorf nachhaltig verwüsteten. Damals ging auch die schöne gotische Kirche in Flammen auf und es dauerte fast 100 Jahre, bis sie durch Pfarrer Prechensteiner 1712-1716 als Barockkirche wiederhergestellt wurde.
Der Bauernkrieg von 1626 und 1632, in unmittelbaren Nähe ausgetragen, forderte große Opfer. Die während der Gegenreformation einsetzenden Repressalien schienen aber noch schlimmer als die Zustände während des Krieges gewesen zu sein.
Unter den Franzoseneinfällen in den Jahren 1800-1801, 1805/1806 und 1809 hatte Hofkirchen durch Plünderungen, erzwungene Ablieferungen und andere Zwangsmaßnahmen arg zu leiden.
Die Bauernbefreiung durch Hans Kudlich enthob unsere Bevölkerung nach 1848 von der Leibeigenschaft und der Untertanspflicht. Der zuvor leibeigene und rechtlos gewesene Bauer durfte wieder Hoffnung schöpfen.
Der Erste Weltkrieg (1914-1918) raubte dem Ort die Blüte seiner Jugend. Was der Krieg an materiellen Werten noch übrigließ, das entwertete die darauf folgende Inflation nachhaltig. Viele Menschen in der Gemeinde wurden damals um das wenige, das ihnen der Krieg noch übrigließ, gebracht. Nach dieser Elendszeit hatten die Ortsbewohner über zwei erfreuliche Ereignisse Grund zur Freude: dem Neubau der Volksschule im Jahre 1926 und die Markterhebung im Jahre 1928.
Der Zweite Weltkrieg (1939-1945) forderte wiederum, wie das Kriegerdenkmal es bezeugt, einen hohen Blutzoll an der männlichen Bevölkerung Hofkirchens. Nach Kriegsende begann eine langsame und stete wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung. Die Industrialisierung setzte ein und damit kam ein wirtschaftlicher Wohlstand. Das Gemeindeamt, die Hauptschule wurden gebaut, die Ortswasserleitung errichtet, der Ort kanalisiert, die Trattnach reguliert und dadurch der Ort vor Hochwasser geschützt. Eine seit Menschengedenken nie gekannte Bautätigkeit in der Gemeinde Hofkirchen an der Trattnach setzte ein.
Politik
Bürgermeister ist Alois Zauner von der ÖVP. Vize-Bürgermeister ist Elfriede Hofwimmer von der ÖVP.
Der Gemeinderat besteht aus 19 Mitgliedern, wovon 11 der ÖVP, 5 der SPÖ und 3 der FPÖ zugehören
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.478 Einwohner, 2001 dann 1.510 Einwohner.
Partnerschaften
Seit 1976 mit Hofkirchen an der Donau in Bayern.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Pfarrkirche erbaut 1712-1716 durch den Passauer Dombaumeister Jakob Pawanger, der Freskenmaler Wolfgang Andreas Heindl aus Wels und Dechant Moritz Prechensteiner aus Sarnthein in Tirol.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Ort Hofkirchen liegt direkt an der B 141 Rieder Straße Richtung Ried/Innkreis bzw. Wels. Die nächste Autobahn ist die A8 (Innkreisautobahn), die über die Auffahrten Haag oder Meggenhofen erreichbar ist.
Der nächste Bahnhof ist Obertrattnach in der Nachbargemeinde Taufkirchen an der Trattnach für Regionalzüge und Grieskirchen für Eilzüge und Neumarkt/Kallham für internationale Zugverbindungen.
Öffentliche Einrichtungen
An der Hauptstraße 24 befindet sich die Landesmusikschule Hofkirchen an der Trattnach, welche eine Zweigstelle der Landesmusikschule Grieskirchen ist.
Bildung
Volksschule
Der Bau wurde 1928 feierlich eingeweiht. Erst 1953 wurde die Wasserleitung und 1958 eine Zentralheizung eingebaut. 1979 begann man mit Renovierungsarbeiten und die bis 1981 dauerten.
Hauptschule
Mit dem Bau wurde 1973 begonnen und er wurde 1975 fertiggestellt und 1976 eingeweiht. Die Hauptschule Hofkirchen wird auch von den umliegenden Gemeinden Aistersheim, Taufkirchen an der Trattnach, Rottenbach, Weibern und St. Georgen genutzt.
Weblinks
- Offizielle Webseite
- Gemeindedaten von Hofkirchen an der Trattnach bei der Statistik Austria
- Gemeindedaten über Hofkirchen an der Trattnach vom der oberösterreichischen Landesregierung
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