- Sweeney Todd - Der Teuflische Barbier aus der Fleet Street
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Filmdaten Deutscher Titel: Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street Originaltitel: Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 2007 Länge: 116 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Tim Burton Drehbuch: John Logan Produktion: John Logan, Laurie MacDonald, Walter F. Parkes, Richard D. Zanuck Musik: Stephen Sondheim Kamera: Dariusz Wolski Schnitt: Chris Lebenzon Besetzung - Johnny Depp: Sweeney Todd
- Helena Bonham Carter: Mrs. Lovett
- Alan Rickman: Richter (Judge) Turpin
- Timothy Spall: Bütte (Beadle) Bamford
- Sacha Baron Cohen: Signor Adolfo Pirelli
- Jayne Wisener: Johanna
- Jamie Campbell Bower: Anthony Hope
- Laura Michelle Kelly: Lucy
- Ed Sanders: Toby
Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street ist eine US-amerikanische Verfilmung des gleichnamigen Broadway-Musicals aus dem Jahr 1979 von Stephen Sondheim durch Tim Burton, der in den US-amerikanischen Kinos am 21. Dezember 2007 anlief. In den deutschen Kinos startete er am 21. Februar 2008. Die Rolle des aus Rache mordenden Barbiers spielt Johnny Depp.
In der deutschen Fassung wurden nur die Dialoge synchronisiert, die Lieder werden in der Originalsprache mit deutschem Untertitel wiedergegeben.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Benjamin Barker, frisch gebackener Vater einer Tochter und glücklich verheiratet, wird aufgrund einer Intrige durch den mächtigen Richter Turpin unschuldig angeklagt und verbannt. Benjamins Frau Lucy und die Tochter Johanna geraten unter die Obhut von Richter Turpin. Lucy, getrennt von ihrem Mann, vom Richter vergewaltigt und am Ende ihrer Kräfte, stürzt tief ab und verschwindet, Benjamins Tochter wird daraufhin von Richter Turpin adoptiert.
15 Jahre später kehrt Benjamin Barker als Sweeney Todd, von Not und Elend gezeichnet, in seine Heimat London zurück, gerettet und begleitet von dem jungen Seemann Anthony. Beide trennen sich jedoch kurz nach der Ankunft in London, da beide Geschäfte zu erledigen hätten. Todd kehrt in die Fleet Street zurück und trifft dort auf Mrs. Lovett, die Inhaberin des Fleischpastetenladens unter dem ehemaligen Barbiergeschäft von Benjamin Barker. Mrs. Lovett erkennt Todd als Barker wieder und erzählt ihm, Lucy, seine Frau, habe Gift genommen und Johanna befinde sich in der Obhut von Richter Turpin.
Fortan übt Todd als mordender Barbier Rache an seinen einstigen Peinigern. Zu seiner Komplizin wird Mrs. Lovett, die die Leichen in ihren Pasteten verarbeitet. Inzwischen hat sich Anthony in Johanna verliebt und versucht sie aus den Klauen des Richters Turpin zu befreien.
Alles endet in einem Blutbad. Nachdem Sweeney sich an Richter Turpin gerächt hat, tötet er auch, ohne sie zu erkennen, seine Frau Lucy, die durch Krankheiten der Vergiftung gezeichnet als Obdachlose zu ihm gekommen ist. Erst als sie tot ist, erkennt er sie wieder. Mrs. Lovett, die ihm verschwieg, dass Lucy noch lebte, weil sie ihn liebte, wird von Sweeney Todd verbrannt. Ehe er um seine Frau trauern kann, wird ihm von dem Dienstjungen Toby die Kehle durchgeschnitten.
Kritiken
Filmstarts.de beschrieb den Film als „nicht irgend eines dieser ganz ansehnlichen Musicals mit Starbesetzung, die Hollywood alle Jahre wieder produziert und ins Rennen um die Oscars für die beste Filmmusik und für die beste Ausstattung schickt. ‚Sweeney Todd‘ ist eine brillante Kombination von Dingen, von denen man nicht geglaubt hätte, dass sie zusammen passen, ein einmaliges Kunstwerk, das alle Oscars in allen Kategorien verdient hätte und keinen einzigen davon bräuchte, weil es ohnehin bleiben wird.“ Weiter heißt es: „Wer Vorurteile gegen Musicals hat und erwartet, dass hier sportliche Tanz- und Gesangsleistungen mit ungenauen und prätentiösen schauspielerischen Gesten bezahlt würden, wird eindrucksvoll eines besseren belehrt.“[1]
Die Filmzeitschrift Cinema sagt: „Vergessen Sie Jack the Ripper! (…) Gestandene Schauspieler wie Johnny Depp, der für seine bravouröse Darbietung verdientermaßen die dritte Oscar-Nominierung eingeheimst hat, Helena Bonham Carter und Alan Rickman voller Inbrunst Songtexte über Liebe, Schmerz, Sehnsucht und Rache schmettern zu sehen, ist zweifelsohne eine besondere Attraktion. (…) Die oscarnominierte Ausstattung lässt das London des 19. Jahrhunderts in atemberaubender Schauer-Optik erstrahlen. Atemberaubend inszeniertes Filmmusical (…)“ [2]
Auszeichnungen
Tim Burton wurde 2007 mit dem Regiepreis des „National Board of Review“ ausgezeichnet.
Im Rahmen der Golden Globe Awards 2008 erhielt der Film bei vier Nominierungen zwei Auszeichnungen. Neben dem Preis als Bester Film (Komödie/Musical) wurde auch Darsteller Johnny Depp als Bester Hauptdarsteller - Komödie/Musical bedacht.
Bei der Oscarverleihung 2008, für die der Film dreifach nominiert war (Bester Hauptdarsteller, Bestes Kostüm und Bestes Szenenbild), gewann der Film in der Kategorie „Bestes Szenenbild“.
Hintergrund
Produktion
- Dies ist der sechste Film von Tim Burton, in dem Johnny Depp mitwirkte. Der fünfte mit seiner Lebensgefährtin Helena Bonham Carter.
- Für das Baby Johanna in den Rückblenden wurde zwischen drei verschiedenen Babys gewechselt.
- In der Bühnenversion wurde Mrs Lovett von Angela Lansbury verkörpert.
- In einer Szene hat Anthony Head einen Cameo-Auftritt als Bürger, der Todd fragt, wo sein Salon sei. Im Abspann wird er nicht genannt.
Finanzieller Erfolg
Der Film hat in den USA, wo er am 21. Dezember 2007 anlief, etwa 52,898 Millionen US-$ eingespielt und hat damit bereits durch die US-Einnahmen den Betrag der Kosten des Films von geschätzten 50 Millionen US-$ übertroffen.
Weltweit hat Sweeney Todd bislang ein Einspielergebnis von 148,898 Millionen US-Dollar (Stand 20. März 2008) vorzuweisen.
Soundtrack
Die Musik zu Sweeney Todd stammt, im Gegensatz zu den meisten Filmen Tim Burtons, nicht von Danny Elfman; stattdessen wurde in enger Zusammenarbeit mit Stephen Sondheim der Großteil der Musik des Musicals auch im Film benutzt und nur durch Kleinigkeiten, die mit der individuellen Interpretation der Texte und der Ausdrucksstärke bei einzelnen Stücken zusammenhängt, leicht verändert, wobei die singenden Schauspieler auch selbst die Aufgabe hatten, sich Gedanken über die Darstellung der verschiedenen Gesangseinlagen zu machen.
Der Soundtrack ist seit dem 15. Februar 2008 auch in Deutschland zu erwerben. Er ist in zwei Fassungen erschienen. Zum einen als „Motion Picture Soundtrack“, der 17 Titel enthält, davon einige Stücke in gekürzter Form. Zum anderen die vollständige Filmmusik mit 20 Titeln in voller Länge.
Frühere Verfilmungen
Es gab bereits mehrere Verfilmungen dieses Themas:[3]
- Sweeney Todd, Komödie, England 1926, Regie George Dewhurst, Stummfilm, Schwarzweiß
- Sweeney Todd, England 1928, Regie Walter West, Stummfilm, Schwarzweiß
- Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street, Krimi/Horror, England 1936, Regie George King, Mono, Schwarzweiß
- Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street, Musical/Drama/Thriller/Horror, USA 1982, Regie Terry Hughes und Harold Prince, Stereo, Farbe – TV-Produktion mit Angela Lansbury, s.o. Bühnenversion
- Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street in Concert, Krimi/Musical, USA 2001, Regie Lonny Price, Stereo, Farbe – TV-Produktion (Remake der Fassung von 1982)
- Sweeney Todd, Krimi/Drama/Horror/Thriller, England 2006, Regie Dave Moore, Stereo, Farbe – TV-Produktion
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz zum Film
- Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street auf Metacritic.com (englisch)
- Zusammenstellung von Pressekritiken auf film-zeit.de (deutsch)
- Kritik auf FM5
Filme von Tim BurtonSpielfilme (Regie): Pee-Wee’s irre Abenteuer (1985) | Beetlejuice (1988) | Batman (1989) | Edward mit den Scherenhänden (1990) | Batmans Rückkehr (1992) | Ed Wood (1994) | Mars Attacks! (1996) | Sleepy Hollow (1999) | Planet der Affen (2001) | Big Fish (2003) | Charlie und die Schokoladenfabrik (2005) | Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche (2005) | Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street (2007)
Spielfilme (nur Produktion): Nightmare Before Christmas (1993) | Batman Forever (1995) | James und der Riesenpfirsich (1996)
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