- Taylor Phinney
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Taylor Phinney (* 27. Juni 1990 in Boulder, Colorado) ist ein US-amerikanischer Bahn- und Straßenradrennfahrer.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Als Sohn von Davis Phinney und Connie Carpenter-Phinney schien sein sportlicher Weg schon vorgeschrieben. Sein Vater gewann bei den Olympischen Spielen 1984 die Bronzemedaille im Teamzeitfahren sowie zwei Etappen der Tour de France, seine Mutter war Eisschnellläuferin und später erfolgreiche Radsportlerin (vier WM-Medaillen, 1984 Olympiasiegerin im Straßenrennen). Doch zunächst entschied sich Taylor Phinney für den Fußball. Erst im Alter von 15 Jahren begann er, nach dem Besuch der Tour de France und einem Treffen mit Lance Armstrong, mit dem Radsport.
Zunächst fuhr Phinney für das Junioren-Team der heutigen ProTour-Mannschaft Team Garmin-Cervélo, Team 5280-Felt [1]. In seiner ersten vollen Saison 2006, konnte Phinney elf nationale Rennen gewinnen [2].
2007 trat Taylor Phinney erstmals international in Erscheinung. Bei der Junioren-Rundfahrt Tour de l'Abitibi konnte er den Prolog sowie mit seinen Teamkollegen der Nationalmannschaft das Mannschaftszeitfahren gewinnen und auch die Gesamtwertung für sich entscheiden. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Aguascalientes gewann er die Goldmedaille im Einzelzeitfahren auf der Straße. 2008 war Phinney auf einem Teilstück der Tour du Pays de Vaud erfolgreich. Bei den Weltmeisterschaften der Junioren gewann er die Bronzemedaille im Zeitfahren auf der Straße. In der Saison 2010 nahm er als Mitglied seines Trek Livestrong U23-Teams erstmals an einem Profirennen auf der Straße teil. Bei der Katar-Rundfahrt erreichte Phinney einen siebten und achten Etappenplatz. Im Spätsommer wurde er Stagiaire beim Team RadioShack und nahm an der Dänemark-Rundfahrt teil, die er aber nach einem Sturz verletzungsbedingt beenden musste.
Auf der Bahn wurde Phinney 2007 US-amerikanischer Meister in der Einerverfolgung der Elite-Klasse. Im Jahr darauf gewann er in der Einerverfolgung das Weltcuprennen in Los Angeles und wurde Erster in der Gesamtwertung gemeinsam mit Wolodymyr Djudja. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften holte er Gold in dieser Disziplin. Er startete auch bei den Olympischen Spielen in Peking in der Einerverfolgung, wo er den siebten Rang belegte. Von Juni 2008 bis Februar 2009 hielt Phinney mit einer Zeit von 3:16,589 Minuten [3] den Junioren-Weltrekord in der Verfolgung, bis ihn der Australier Michael Hepburn verbesserte.
2010 war für den von Experten als großes Talent angesehene Phinney das erfolgreichste Jahr seiner bisherigen Karriere.[4] Er verteidigte nicht nur seinen Titel bei Paris-Roubaix (U23), sondern gewann auch beispielsweise die Olympia's Tour inklusive vier Etappensiegen. Vor allem aber im Zeitfahren zeigte Phinney herausragende Leistungen. So wurde er nicht nur US-amerikanischer Meister im Zeitfahren, wo er unter anderem Levi Leipheimer schlug, sondern er wurde auch Weltmeister im Zeitfahren der Klasse U23 im australischen Geelong. Im Straßenrennen der Espoirs, zwei Tage später, teilte er sich gemeinsam mit dem Kanadier Guillaume Boivin die Bronzemedaille.
2011 fährt Phinney nicht für das Team RadioShack um Lance Armstrong, sondern für das BMC Racing Team. Als Grund nannte Phinney, dass er bei BMC weiterhin „zweigleisig“ - auf Bahn und auf der Straße - fahren könne.[5]
Erfolge - Straße
- 2007
- 2008
- 2009
- Prolog Flèche du Sud (Einzelzeitfahren)
- Paris-Roubaix (U23)
- 2010
- eine Etappe Le Triptyque des Monts et Châteaux
- eine Etappe Tour of the Gila
- vier Etappen und Gesamtwertung Olympia's Tour
- Paris-Roubaix (U23)
- Prolog und eine Etappe (Einzelzeitfahren) Tour of Utah
- Prolog Tour de l'Avenir
US-amerikanischer Meister - Einzelzeitfahren
Weltmeister - Einzelzeitfahren (U23)
Weltmeisterschaft - Straßenrennen (U23)
- 2011
Erfolge - Bahn
- 2007
- 2008
- Weltcup Los Angeles - Einerverfolgung
Weltmeister - Einerverfolgung (Junioren)
US-amerikanischer Meister - 1000m-Zeitfahren
US-amerikanischer Meister - Einerverfolgung
US-amerikanischer Meister - Mannschaftsverfolgung (mit Daniel Holloway, Brad Huff und Colby Pearce)
- 2009
Weltmeister - Einerverfolgung
- Weltcup Kopenhagen - Einerverfolgung
- Weltcup Kopenhagen - 1000m-Zeitfahren
US-amerikanischer Meister - Einerverfolgung
US-amerikanischer Meister - Mannschaftsverfolgung (mit Julian Kyer, Ian Moir und Justin Williams)
US-amerikanischer Meister - Punktefahren
US-amerikanischer Meister - Punktefahren (U23)
- 2010
Auszeichnungen
- 2008: Junioren Radsportler des Jahres [6]
- 2010: Radsportler des Jahres in den USA [7]
- 2010: Sportler des Monats Oktober bei der Wahl des nationalen Olympischen Komitees der USA (USOC) [8]
Teams
- 2006 Team 5280-Felt (Junioren)
- 2007 Team 5280-Felt (Junioren)
- 2008 Team VMG-Felt U23
- 2009 Trek Livestrong
- 2010 Trek Livestrong U23
- 2011 BMC Racing Team
Einzelnachweise
- ↑ http://www.slipstreamsports.com/2008/07/03/5280-magazine-project-taylor
- ↑ http://www.treklivestrongu23.com/taylor-phinney/
- ↑ http://www.cyclelicio.us/2008/06/taylor-phinney-sets-world-record.html
- ↑ statesman.com: „Phinney: America's next great cyclist?“ abgerufen am 30. September 2010 (englisch)
- ↑ http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_65753.htm
- ↑ http://www.howtodothings.com/video/taylor-phinney-accepts-the-2008-junior-cyclist-of-the-year
- ↑ http://www.cyclingfan.net/news/taylor-phinney-usa-cycling-athlete-of-the-year-2010/0649/
- ↑ http://www.cyclingnews.com/news/phinney-named-male-athlete-of-the-month-by-us-olympic-committee
Weblinks
- Taylor Phinney in der Datenbank von Radsportseiten.net
- web.mac.com
- taylor.bikecamp.com
1946 Gerrit Peters | 1947, 1949 Fausto Coppi | 1948 Gerrit Schulte | 1950, 1951 Antonio Bevilacqua | 1952, 1953 Sydney Patterson | 1954–56 Guido Messina | 1957–59 Roger Rivière | 1960, 1961 Rudi Altig | 1962 Henk Nijdam | 1963, 1965, 1966 Leandro Faggin | 1964, 1969 Ferdi Bracke | 1967 Tiemen Groen | 1968, 1970, 1972, 1973 Hugh Porter | 1971 Dirk Baert | 1974, 1975 Roy Schuiten | 1976 Francesco Moser | 1977, 1978 Gregor Braun | 1979 Bert Oosterbosch | 1980, 1986 Tony Doyle | 1981, 1982 Alain Bondue | 1983 Steele Bishop | 1984, 1985, 1987 Hans-Henrik Ørsted | 1988 Lech Piasecki | 1989 Colin Sturgess | 1990 Watschislaw Ekimow | 1991 Francis Moreau | 1992 Mike McCarthy | 1993, 1995 Graeme Obree | 1994, 1996 Chris Boardman | 1997, 1998 Philippe Ermenault | 1999, 2005 2006 Robert Bartko | 2000 Jens Lehmann | 2001 Olexander Symonenko | 2002 Bradley McGee | 2003, 2007, 2008 Bradley Wiggins | 2004 Sergi Escobar | 2009, 2010 Taylor Phinney | 2011 Jack Bobridge
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