The Rock (Film)

The Rock (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel: The Rock – Fels der Entscheidung
Originaltitel: The Rock
Produktionsland: Vereinigte Staaten
Erscheinungsjahr: 1996
Länge: 130 (SE) / 131 (DE) Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16 (SE) / 18 (DE)
Stab
Regie: Michael Bay
Drehbuch: David Weisberg
Douglas Cook
Mark Rosner
Produktion: Jerry Bruckheimer
Don Simpson
Musik: Nick Glennie-Smith
Hans Zimmer
Harry Gregson-Williams
Kamera: John Schwartzman
Schnitt: Richard Francis-Bruce
Besetzung

The Rock – Fels der Entscheidung ist ein US-amerikanischer Actionthriller von Michael Bay aus dem Jahr 1996, produziert von Jerry Bruckheimer und Don Simpson.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der britische Spion John Patrick Mason hat noch zu J. Edgar Hoovers (ehemaliger Direktor des FBI) Lebzeiten einen Mikrofilm mit Regierungsgeheimnissen der Amerikaner gestohlen. Die detaillierten Informationen, etwa die Wahrheit über das Kennedy-Attentat, sind hochbrisant.

Mason wird bis dato in Hochsicherheitsgefängnissen gefangengehalten, da er die Filme versteckt hat und nicht preisgeben will, wo sie sind. Seine Existenz wird sowohl von der amerikanischen als auch von der britischen Regierung abgestritten.

Mason ist der einzige Häftling, der jemals von Alcatraz fliehen konnte – dies bereits ein Jahr nach seiner Inhaftierung. Dies gelang ihm aufgrund seiner hervorragenden SAS-Ausbildung (Anspielung auf seine Hauptrolle als James Bond in der gleichnamigen Spielfilmreihe: „Ich habe eine hervorragende Ausbildung genossen: Britischer Geheimdienst“).

Brigadegeneral Francis X. Hummel ist der vielschichtige „Bösewicht“ des Films. Bei einer fingierten Kontrolle eines Munitionsdepots für chemische Kampfstoffe bringt er 15 mit VX-Gas bestückte Raketen in seine Gewalt. Mit einem Marine-Force-Reconnaissance-Kommando verschanzt er sich mit 81 Touristen als Geiseln auf „The Rock“ und droht, die mitgebrachten Raketen auf San Francisco abzufeuern. Seine Forderung: ein Lösegeld von 100 Millionen Dollar von einem geheimen Konto der US-Regierung. Diese Einnahmen stammen von illegalen Waffenverkäufen der Vereinigten Staaten. Mit dem Geld will Hummel die Familien der Soldaten entschädigen, die unter seinem Kommando bei inoffiziellen Einsätzen (etwa in der Volksrepublik China und Laos) ums Leben kamen. Aufgrund der geheimen Natur dieser Missionen wurden die Soldaten weder ausgezeichnet noch militärisch beigesetzt. Hummel hatte während seiner Laufbahn immer wieder versucht, diese für ihn unhaltbare Position juristisch zu klären. Nach dem Tod seiner Frau ist er nun bereit, mit Geiselnahme und Erpressung für Gerechtigkeit zu sorgen.

Der US-Regierung stehen nicht viele Möglichkeiten offen, um auf die Bedrohung San Franciscos durch einen Gasangriff zu reagieren. Der einzige zur Bekämpfung von VX-Gas dienliche Kampfstoff „Thermit-Plasma“ befindet sich noch in der Erprobung. Deswegen entscheiden sich die Verantwortlichen, einen Einsatztrupp der sogenannten US Navy Seals (ein Spezialkommando der amerikanischen Marine) auf die Insel zu schicken, um General Hummel und seine Männer zu überraschen und die Raketen so wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Für die Entschärfung der Raketen wird der Chemiewaffenspezialist Stanley Goodspeed gerufen. Er hat eine zweiwöchige Grundausbildung beim FBI absolviert, hat aber ansonsten keinerlei Kampferfahrung. Mason begleitet den SEALs-Trupp, um ihn durch das Tunnelsystem unter „The Rock“ zu führen. Doch durch ein Frühwarnsystem der Besetzer und die Schießwut der Söldner wird der Trupp gestellt und getötet. Lediglich Mason und Goodspeed überleben. Mason will von der Insel fliehen, doch muss er sich selbst eingestehen, dass er zu alt ist, um noch einmal durch die Bucht ans andere Ufer zu schwimmen.

Nach und nach können die beiden die Raketen bis auf zwei entschärfen. Als dann eine abgefeuert wird und Hummel sie absichtlich ins Wasser stürzen lässt, kommt es zur Meuterei. Hummel stellt klar, dass er kein wahnsinniger Mörder sei und die Mission gescheitert sei, da sie lediglich auf der Androhung von Gewalt basiert habe. Darauf hin erschießen die Söldner Hummel und seine Gefolgsleute und wollen die letzte verbliebene Rakete abfeuern. Mason und Goodspeed können dies verhindern, allerdings kommt Goodspeed im Kampf gegen einen Soldaten in Kontakt mit VX und muss sich Atropin ins Herz spritzen. Dadurch kann er erst im letzten Moment durch das Zünden von Signalfackeln verhindern, dass die komplette Insel durch ein Bombardement mit Thermit-Plasma zerstört wird. Allerdings wurde bereits ein Sprengsatz abgeworfen, der aber nicht den Zellentrakt, wo sich die Geiseln befinden, beschädigt.

Goodspeed behauptet, einziger Überlebender zu sein, und gibt Mason dadurch die Chance, ein neues Leben mit seiner Tochter zu beginnen. Im Gegenzug verrät dieser, wo sich die Mikrofilme befinden. Der Film endet damit, dass Goodspeed auf Hochzeitsreise den Mikrofilm an sich nimmt und seine Frau fragt, ob sie an der Wahrheit über das Kennedy-Attentat interessiert sei.

Rezeption

Erfolg

Der Film feierte am 7. Juni 1996 in den Vereinigten Staaten Premiere. In Deutschland kam er am 11. Juli 1996 ins Kino. Der Film hatte ein Budget von 75 Mio. US-Dollar und spielte weltweit ca. 335 Mio. US-Dollar ein.[1]

Kritik

„Mit Sean Connery und Nicolas Cage als wirkungsvolle und witzige Helden wider Willen gewinnt die genreübliche Action gelegentlich an Reiz, der jedoch immer wieder durch überaktive Hektik und gleichförmige Materialschlachten zugedeckt wird. Ein weiteres Beispiel für die Okkupation des Actionfilms durch die berechnende Videoclip-Ästhetik.“

Lexikon des internationalen Films[2]

„Dabei steht The Rock auch deutlich in einer Tradition, wie sie das Autokino der 50er und 60er Jahre mitbegründete. Eine reißerische, sensationalistische Geschichte, die sich unter Rückgriff auf vulgärstmögliches Wissenschaftsbla begründet, einigermaßen im Zweidimensionalen verhaften bleibende Figuren und ein deutliches Augenmerk auf strukturell Jahrmarktsattraktion entsprechender Sensationsinseln innerhalb des narrativen Gefüges, das selbst nur den möglichst flexiblen Rahmen eines solchen Zwecken dienliches Ablaufprogramms stellt“

Thomas Groh: filmzentrale.com[3]

Auszeichnungen

Nicolas Cage gewann im Jahr 1997 den Blockbuster Entertainment Award als Bester Hauptdarsteller in der Kategorie Action/Abenteuer. Sean Connery gewann in der gleichen Kategorie den Award als Beste Nebenrolle.

Die ASCAP zeichnete im Jahr 1997 den Film in der Kategorie Top Box Office Film aus.

Sean Connery und Nicolas Cage bekamen im Jahr 1997 den MTV Movie Awards als Bestes Filmduo. Der Film selbst war in der Kategorie Beste Action-Sequenz und Bester Film nominiert, erhielt jedoch keine Auszeichnung.

Bei der Oscarverleihung 1997 war der Film in der Kategorie Bester Ton nominiert, erhielt den Preis jedoch nicht.

Der Film wurde im Jahr 1997 für den Saturn Award in den Kategorien Bester Action-/Abenteuer-/Thriller-Film und Beste Musik nominiert, gewann jedoch keinen Award.

Soundtrack

Der Soundtrack The Rock, von Nick Glennie-Smith, Harry Gregson-Williams und Hans Zimmer, wurde am 25. Juni 1996 als Audio-CD veröffentlicht. Die CD wird vom Label Hollywood Records publiziert, umfasst acht Lieder und hat eine Laufzeit von knapp 60 Minuten. Der Grund dafür, dass drei Komponisten mit der Musik zum Film beauftragt wurden, liegt in der Tatsache, dass Michael Bay mit der ursprünglichen Filmmusik unzufrieden war und deshalb dieses Trio innerhalb von vier Wochen neue Musik komponieren ließ.

Reale Elemente

  • Die im Film fliegenden F/A-18-Hornet-Piloten sind von den U.S. Navy Blue Angels. Im Film werden die Hornets von US Air Force Piloten geflogen, obwohl die US Air Force über keine Hornets verfügt.
  • VX ist in Wirklichkeit kein Hautkampfstoff und lässt daher auch nicht die Haut schmelzen, wie im Film gezeigt. Tatsächlich hat kein Hautkampfstoff einen annähernd so spektakulären Effekt wie im Film. VX verursacht durch einen blockierenden Eingriff im zentralen Nervensystem eine Reizüberflutung im Gehirn, die sich in Muskelkrämpfen, Atemlähmung und Herzstillstand äußert und schließlich zum Tod führt. Allerdings sind die im Film genannten Wirkungspotenziale auch deutlich übertrieben.

Sonstiges

  • Der Film wurde Don Simpson gewidmet, der während den Dreharbeiten verstarb.
  • Quentin Tarantino leistete eine ungenannte Drehbucharbeit.[4]
  • Dieser Film ist in vielen Fassungen geschnitten. In der Fernsehausstrahlung gibt es 50 Schnitte mit einer Gesamtspielzeit von etwa 11:30 Minuten, auf der FSK-16-DVD entfällt durch sieben Schnitte etwa eine halbe Minute.
  • Trotz angekündigter Freigabe ab 16 lief der Film in nächtlichen Free-TV-Wiederholungen mittlerweile mehrmals in seiner ungeschnittenen FSK-18-Fassung.

Einzelnachweise

  1. Box Office Eintrag von The Rock
  2. The Rock – Fels der Entscheidung im Lexikon des Internationalen Films
  3. Filmkritik von Thomas Groh auf filmzentrale.com
  4. Robert Fischer, Peter Körte, Georg Seeßlen: Quentin Tarantino. Berlin, 1997

Weblinks


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