- Tier- und Naturpark Schloss Herberstein
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Der Tier- und Naturpark Schloss Herberstein ist ein Zoo in der steirischen Gemeinde Stubenberg am See, nahe St. Johann bei Herberstein mit einer Größe von ungefähr 40 ha.
Inhaltsverzeichnis
Tierpark
Die Haltung von wilden Tieren hat in Herberstein eine lange Tradition und kann bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgt werden, als erstmals in Österreich Damhirsche gehalten wurden. Gegen Ende der 1960er wurde Herberstein in einen Tierpark umgewandelt, in dem den Besuchern Eindrücke von Tieren aller fünf Kontinente vermittelt werden sollten. Zu dieser Zeit wurde erstmals auch das Schloss selbst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute ist der Tierpark sehr schön gestaltet und verfügt über die größte Gepardenanlage Europas. Hier wurde auch 1978 erstmals weltweit ein sogenannter Beutesimulator (in etwa mit einem Schlepplift vergleichbar) zur Fütterung der Geparden installiert.
Schloss und Umgebung
Schloss Herberstein liegt auf einem Felsblock in der Feistritzklamm und somit von 3 Seiten hoch erhoben und nicht zugänglich. Zugleich ist das Schloss von außerhalb der Klamm kaum ersichtlich und stand auch dadurch unter natürlichem Schutz.
Die ältesten Bauteile des in der Nähe des Tierparks gelegene Schlosses stammen aus dem 12. Jahrhundert. Die nach Herwig von Krottendorf Herwigstein genannte kleine Burg stand unter dem Lehen der Stubenberger. Otto von Hartberg konnte das Lehen gegen Bezahlung in Freies Eigen (Allod) umwandeln und gilt seither als Ahnherr der Herberstein.
Um 1400 wurde die Burg durch eine mächtige Vorburg erweitert, die die schon früher errichtete gotische Katharinenkapelle miteinschloß. Die Vorburg erfuhr im 15. Jahrhundert zahlreiche Erweiterungen. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Burg in einen Wohnbau mit Renaissance-Elementen umgestaltet und erweitert, um den zahlreichen Nachkommen Platz zu bieten. Im 17. Jahrhundert wurde der prunkvoll Rittersaal errichtet, der tiefe Burggraben wurde überbaut. Mitte des 17. Jahrhunderts entstand nach italienischem Vorbild der Florentinerhof und bis zum Ende des Jahrhunderts werden Georgskapelle, Gärtnerhaus und Maierhof fertiggestellt.
Im 17. und 18. Jahrhundert gehörte rund ein Fünftel der Steiermark zum Besitz der Grafen Herberstein, rund 1.000 Bauernhöfe waren dem Schloss zinspflichtig. Das Schloss ist auch heute noch im Besitz der Herbersteiner und dient als Wohn- und Verwaltungssitz. Ein Teil der Anlage kann in Führungen besichtigt werden. Schlosscafe und die prachtvollen historischen Gärten stellen weitere Attraktionen dar.
Weblinks
- Herberstein, Oststeiermark, Schloss. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Website des Tierparkes
- Schloss Herberstein auf burgen-austria.com
- Schloss Herberstein auf Via Imperialis
Bilder
Festung: Grazer Schloßberg
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