- Tischtennisweltmeisterschaft 1951
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Die 18. Tischtennis-Weltmeisterschaft fand vom 3. bis 11. März 1951 in Wien (Österreich) statt.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Deutschland nahm erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder teil. Um dies zu ermöglichen mussten mehrere Bedingungen erfüllt werden:
- Gesamtdeutsche Mitgliedschaft
- 1950 hatten die BRD und die DDR getrennt beim Weltverband ITTF eine Aufnahme beantragt. Der ITTF bestand aber darauf, dass Deutschland als einziges Mitglied auftreten sollte. Daraufhin beantragten die BRD und die DDR 1951 eine gemeinsame Mitgliedschaft. Diese wurde genehmigt, gegen den Willen des ITTF-Präsidenten Ivor Montagu, der Deutschland lediglich eine „goodstanding-Mitgliedschaft“ zugestehen wollte.[1]
- Wiederbeschaffung des Corbillon-Pokals
- Bei der Weltmeisterschaft 1939 hatte die deutsche Damenmannschaft den Corbillon-Cup gewonnen. Dieser Pokal war im Laufe des Krieges oder in den Nachkriegsjahren verloren gegangen. Der DTTB musste nun 120.000 französische Franc an den ITTF bezahlen, damit man einen neuen Pokal beschaffen konnte.
Das Saarland wird „goodstanding-Mitglied“ im ITTF.
Die Ostdeutsche Schneider / Horn erreichten im Mixed das Viertelfinale, unterlagen hier aber den späteren Weltmeistern Vana / Rozeanu[2]. Richard Bergmann konnte seinen Titel nicht verteidigen, weil ihn der englische Tischtennisverband ETTA wegen nicht genehmigter Wettkämpfe in Südafrika sperrte.[3]
Wissenswertes
- In der englischen Damenmannschaft spielen mit Diane Rowe (später Ehefrau von Eberhard Schöler) und Rosalind Rowe Zwillinge. Sie gewinnen auch die Weltmeisterschaft im Doppel.
- Der Österreicher Waldemar Fritsch gewann mit Hilfe seines Schwammbelages alle Spiele im Mannschaftswettbewerb.
- Auf dem während der WM stattfindenden ITTF-Kongress wird der Ungar Zoltán Mechlovits zum ITTF-Ehrenmitglied ernannt.
- Der Jugoslawe Tibor Harangozo war Trainer der österreichischen Nationalmannschaft.[4]
- Zur Tischtennis-WM verwendet die Post in Wien ein Sonderstempel vom 3. bis 11. März 1951.
Ergebnisse
Folgende Deutsche nahmen nur an den Individualwettbewerben teil:
- Damen: Edith Schmidt
Wettbewerb Rang Sieger Mannschaft Herren 1. CSR (Frantisek Tokar, Ivan Andreadis, Bohumil Vana, Václav Tereba, Ladislav Štípek) 2. Ungarn (József Kóczián, Kalman Szepesi, Jozsef Farkas, Ferenc Sidó) 3. Jugoslawien (Žarko Dolinar, Josip Vogrinc, Zdenko Uzorinac, Josip Gabric, Vilim Harangozo) 10. Deutschland (Willi Mallon, Dieter Mauritz, Heinz Schneider, Kurt Seifert, Walter Than) 13. Schweiz (André Estoppey, Marcel Meyer des Stadelhofen, Michel Roux, Hugo Urchetti, Georges Wassmer) 13. Österreich (Otto Eckl, Waldemar Fritsch, Heribert Just, Kurt Russak, Ferdinand Schuech) Mannschaft Damen 1. Rumänien (Paraschiva Patulea, Angelica Adelstein-Rozeanu, Sari Szasz-Kolszvary) 2. Österreich (Ermelinde Wertl, Trude Pritzi, Gertrude Wutzl) 3. Schottland/Wales (Helen Elliot, Elisabeth Pithie, Audrey Bates-WAL, Betty Gray-WAL) 3. England (Diane Rowe, Joyce Roberts, Rosalind Rowe, Margaret Franks) 9. Deutschland (Hilde Bussmann, Berti Capellmann, Astrid Horn, Hertha Maier) 15. Schweiz (Jeannette Grandjean, Isabel Vez) Herren Einzel 1. Johnny Leach – ENG 2. Ivan Andreadis – TCH 3. Ferenc Sidó – HUN 3. Václav Tereba – TCH Damen Einzel 1. Angelica Adelstein-Rozeanu – ROM 2. Gizella Lantos-Gervai-Farkas – HUN 3. Leah Neuberger-Thall – USA 3. Trude Pritzi – AUT Herren Doppel 1. Ivan Andreadis/Bohumil Vana – TCH 2. Ferenc Sidó/József Kóczián – HUN 3. Jack Carrington/Johnny Leach – ENG 3. Frantisek Tokar/Ladislav Štípek – TCH Damen Doppel 1. Diane Rowe/Rosalind Rowe – ENG 2. Angelica Adelstein-Rozeanu/Sari Szasz-Kolosvary – ROM 3. Pauline Ickhoff/Leah Neuberger-Thall – USA 3. Rozsi Karpati/ Gizella Lantos-Gervai-Farkas – HUN Mixed 1. Bohumil Vana – TCH/Angelica Adelstein-Rozeanu – ROM 2. Vilim Harangozo – YUG/Ermelinde Wertl – AUT 3. Johnny Leach/Diane Rowe – ENG 3. József Kóczián/Rozsi Karpati – HUN Weblinks
Referenzen
- ↑ Zeitschrift DTS, 1964/8 Ausgabe West S.8
- ↑ 75 Jahre Deutscher Tischtennis-Bund - Ein Spiel fürs Leben, ISBN 3-00-005890-7, S.104
- ↑ Zeitschrift DTS, 1951/19 Ausgabe West-Süd S.3
- ↑ Zeitschrift Tischtennis , 1951/19 Ausgabe West-Süd S.3
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