- Tischtennisweltmeisterschaft 1956
-
Die 23. Tischtennis-Weltmeisterschaft fand vom 2. bis 11. April 1956 in Tokio (Japan) statt.
Inhaltsverzeichnis
Übersicht
Aus Deutschland nahm nur eine Herrenmannschaft, aber keine Damenmannschaft teil. Verantwortlich dafür waren die hohen Reisekosten. Auch andere führende europäische Länder, etwa Ungarn, Frankreich, Österreich, Jugoslawien und die Schweiz, blieben aus Kostengründen fern.
Japan – mit dem späteren ITTF-Präsidenten Ichiro Ogimura an der Spitze – war mit vier Goldmedaillen die erfolgreichste Nation. Matei (Matthias) Gantner, der später in Deutschland als Trainer von Borussia Düsseldorf große Erfolge hatte, führte die rumänische Herrenmannschaft auf einen überraschenden dritten Platz.
Abschneiden der Deutschen
Bernie Vossebein wurde im Vorfeld zunächst nicht berücksichtigt. Nach zahlreichen Diskussionen und nachdem private Sponsoren die Kosten übernahmen wurde er doch noch nominiert.
Als Betreuer der Deutschen fungierte Dieter Mauritz, der noch in den Einzelwettbewerben antrat.
Mannschaftswettbewerb Herren
Deutschland trat in Gruppe A an. Hier gewann die Mannschaft gegen Schweden (5:2), Philippinen (5:1), Australien (5:0), Hongkong (5:0) und Singapur (5:3). Gegen Japan (0:5) und Rumänien (3:5) musste sie Niederlagen hinnehmen. Somit kam sie in der Gruppe A auf Platz drei und in der Gesamtwertung auf Platz fünf.
Herreneinzel
Bereits in der ersten Runde scheiterten Leopold Holusek (gegen Fujii Motoo, Japan), Dieter Mauritz (gegen Keiji Kodama, Japan) sowie Bernie Vossebein (gegen Chung Chin Sing, Hongkong). Josef Seiz gewann gegen den Japaner Tatsuo Tsuno und schied in der zweiten Runde gegen Chiang Yung-Ning (China). Am weitesten kam Conny Freundorfer. Nach Freilos warf er den Philippinen José Bajarias aus dem Rennen. In der dritten Runde verlor er gegen den Japaner Seiji Yamada.
Herrendoppel
Hier trat das Doppel Conny Freundorfer/Brian Kennedy (England) an und unterlag gegen die Japaner Tatsuo Tsuno/Akio Nohira. Ebenso scheiterten Bernie Vossebein/Krishna Nagaraj (Indien) an einem japanischen Duo, nämlich Toshiaki Tanaka/Keisuke Tsunoda. Leopold Holusek/Josef Seiz verpassten wegen eines Mittagessens ihren Einsatz gegen Toma Reiter/Matei Gantner.
ITTF-Kongress
- Deutschland erhielt den Zuschlag zur Ausrichtung der Weltmeisterschaft 1959.
- Nach 1957 soll die WM u.a. aus Kostengründen nur noch alle zwei Jahre ausgetragen werden. Für die Jahre dazwischen empfahl der Kongress die Durchführung von kontinentalen Meisterschaften.
Wissenswertes
- Der Schwede Gosta Brolin durfte nur teilnehmen, weil er die Reisekosten selbst trug (ähnlich wie im Fall Bernie Vossebein)
Philatelie
Anlässlich der WM gab Japan eine Sondermarke im Wert von 10 Yen heraus (Michel-Katalog Nr. 650), die Auflage betrug 5 Millionen Stück. Die Marke wurde in Form von Kleinbögen mit je 20 Stück hergestellt. Auf einem am 2. April 1956 erschienenen Ersttagsbrief ist die japanische Vizeweltmeisterin Kiiko Watanabe abgebildet. [1]
Ergebnisse
Literatur
- Zeitschrift DTS, 1956, Ausgabe West
- Heft 7 S.1-2
- Heft 8 S.1-4
- Dieter Mauritz: Japan dominiert klarer denn je, Nachbetrachtung, Heft 9 S.3-4
- Dieter Mauritz: Anschluss an die Weltklasse erreicht, Nachbetrachtung, Heft 10 S.4
Weblinks
Referenzen
London 1926 | Stockholm 1928 | Budapest 1929 | Berlin 1930 | Budapest 1931 | Prag 1932 | Baden 1933 | Paris 1934 | Wembley 1935 | Prag 1936 | Baden 1937 | Wembley 1938 | Kairo 1939 | Paris 1947 | Wembley 1948 | Stockholm 1949 | Budapest 1950 | Wien 1951 | Bombay 1952 | Bukarest 1953 | Wembley 1954 | Utrecht 1955 | Tokio 1956 | Stockholm 1957 | Dortmund 1959 | Peking 1961 | Prag 1963 | Ljubljana 1965 | Stockholm 1967 | München 1969 | Nagoya 1971 | Sarajevo 1973 | Kalkutta 1975 | Birmingham 1977 | Pjöngjang 1979 | Novi Sad 1981 | Tokio 1983 | Göteborg 1985 | Neu-Delhi 1987 | Dortmund 1989 | Chiba 1991 | Göteborg 1993 | Tianjin 1995 | Manchester 1997 | Eindhoven 1999 | Kuala Lumpur 2000 | Osaka 2001 | Paris 2003 | Doha 2004 | Shanghai 2005 | Bremen 2006 | Zagreb 2007 | Guangzhou 2008 | Yokohama 2009 | Moskau 2010 | Rotterdam 2011 | Dortmund 2012 | Paris 2013
Wikimedia Foundation.