- Tischtennisweltmeisterschaft 1929
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Die 3. Tischtennisweltmeisterschaft fand vom 14. bis 21. Januar 1929 in Budapest (Ungarn) statt. Als Spielort stellte die ungarische Eisenbahngesellschaft den Sall Vasas zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis
Übersicht
Erstmals nahmen Jugoslawien, Rumänien und Litauen an der Weltmeisterschaft teil. Einige Jugoslawen mussten aber ihr großes Leistungsdefizit erkennen und reisten vorzeitig ab. Erstmals wurden die Mannschaftskämpfe nach dem fünften Mannschaftspunkt beendet (in den Weltmeisterschaften zuvor wurden die restlichen Paarungen noch ausgespielt). Sehr überlegen spielte die ungarische Mannschaft, was das Gesamtergebnis von 45:5 Punkten und der glatte 5:0-Endspielsieg gegen Österreich bewies.
Im Herreneinzel stellten erstmals die Ungarn nicht den Weltmeister: Sieger wurde der Engländer Fred Perry. Bei den Damen gewann die Ungarin Maria Mednyanszky zum dritten Mal in Folge die Weltmeisterschaft. Erstmals tauchte der Name Victor Barna auf, der das Herrendoppel gewann.
Abschneiden der Deutschen
Die deutsche Mannschaft verbesserte sich gegenüber der vorherigen WM um eine Platz und wurde Sechster. Die erste Goldmedaille für Deutschland holte das Damendoppel Erika Metzger / Mona Rüster, das im Halbfinale unerwartet gegen Mednyanszky / Sipos nach 0:2-Rückstand gewann.
Wissenswertes
- Fred Perry ist besser bekannt als bester Tennisspieler Englands. Nach dieser WM konzentrierte er sich auf Tennis. Bereits im Sommer 1929 qualifizierte er sich für die Teilnahme am Wimbledon-Turnier. 1934, 1935 und 1936 gewann er die Endspiele in Wimbledon – Spötter folgern daraus, es sei dreimal schwieriger, Weltmeister im Tischtennis zu werden als Weltmeister im Tennis. Nach ihm konnte kein englischer Tennisspieler mehr Wimbledon gewinnen.
- Adrian Haydon war der Vater von Ann Haydon-Jones, die bei der TT-WM 1957 in drei Endspielen stand und verlor und die danach auf Tennis umstieg und später Wimbledon gewann. Teilnehmerin der WM war auch seine Ehefrau Marjorie Haydon, die gegen Marie Masáková ausschied.[1]
- Anna Sipos war die erste Frau, die mit Penholder-Schlägerhaltung spielte.
- Den Pokal für das Herreneinzel, die St. Bride Vase, spendete C.Corti Woodcock (Mitglied des Londoner St. Bride Table Tennis Club)[2]
Ergebnisse
Folgende Deutsche nahmen nur an den Individualwettbewerben teil:
- Damen: Ingeborg Carnatz, Erika Metzger, Mona Rüster
Wettbewerb Rang Sieger Mannschaft Herren 1. Ungarn (Victor Barna, Sandor Glancs, Dr. Roland Jacobi, Zoltan Mechlovits, István Kelen, Miklos Szabados) 2. Österreich (Erwin Kohn, Manfred Feher, Robert Thum, Paul Flussmann, Alfred Liebster) 3. England (F.J. Burls, Adrian Haydon, Charles Bull, Fred Perry, Frank Wilde) 6. Deutschland (Herbert Caro, Heribert Haensch, Hans-Georg Lindenstaedt, E.Mayer, Friedrich Wilhelm Starke) Mannschaft Damen entfällt Herren Einzel 1. Fred Perry – ENG 2. Miklos Szabados – HUN 3. Zoltan Mechlovits – HUN Adrian Haydon – ENG Damen Einzel 1. Maria Mednyanszky – HUN 2. Gertrude Wildam – AUT 3. Anna Sipos – HUN Magda Gál – HUN Herren Doppel 1. Victor Barna/Miklos Szabados – HUN 2. László Bellák/Sándor Glancz – HUN 3. Charles Bull/Fred Perry – ENG Gyorgy Szegedi/Istvan Reti – HUN Damen Doppel 1. Erika Metzger/Mona Rüster – GER 2. Fanchette Flamm/Gertrude Wildam – AUT 3. Maria Mednyanszky/Anna Sipos – HUN Ilona Zador/Magda Gál – HUN Mixed 1. István Kelen/Anna Sipos – HUN 2. László Bellák/Magda Gál – HUN 3. Zoltan Mechlovits/Maria Mednyanszky – HUN Alfred Liebster/Gertrude Wildam – AUT Weblinks
Referenzen
- ↑ http://www.stolnitenis.cz/default.aspx?c=2 Neobyčejná kariéra Marie Schmiedtové-Šmídové-Masákové-Mikové
- ↑ http://www.ittf.com/museum/cups.html
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