- Turowo
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Turowo Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Ermland-Masuren Landkreis: Ełk Gmina: Kalinowo Geographische Lage: 53° 54′ N, 22° 46′ O53.922.7626Koordinaten: 53° 54′ 0″ N, 22° 45′ 45″ O Einwohner: Postleitzahl: 19-313 Telefonvorwahl: (+48) 87 Kfz-Kennzeichen: NEL Wirtschaft und Verkehr Schienenweg: Lycker Kleinbahn Turowo (deutsch: bis 1938 Thurowen, nicht amtlich korrekt auch oft Turowen, 1938-1945 Auersberg) ist ein zur Gemeinde Kalinowo zählendes Dorf im nordöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Landkreis Ełk.
Hier befand sich bis 1997 mit einem Bahnhof der Endpunkt der Ełcka Kolej Dojazdowa, der historischen Lycker Kleinbahnen. Der Streckenabschnitt von Kalinowo her wurde nach einem Brückenschaden stillgelegt.
Geographie
Das Dorf befindet sich 8 Kilometer nordöstlich der Ortschaft Kalinowo (deutsch: Kallinowen) an der östlichen Grenze der Woiwodschaft. Es ist von Kalinowo aus erreichbar über die Fernstraße 661 Richtung Wierzbowo, in Milewo dabei östlich abfahren nach Turowo.
Geschichte
Der masurische Ortsname leitet sich vom slawischen Wort tur für deutsch Auerochse ab. Das im 17. Jahrhundert ausgestorbene Wildrind trat tatsächlich zuletzt in dieser geographischen Region auf.
Mit der preußischen Gebietsreform vom 27. Mai 1874 gehörte Thurowen verwaltungstechnisch als Landgemeinde zum Amtsbezirk Wiersbowen (1892-1932: Wierzbowen) im Landkreis Lyck, der neben Thurowen die Gemeinden Groß Czymochen, Kiehlen, Millewen, Sanien, Soczien und Wiersbowen sowie den Gutsbezirk Czymochen umfasste. Groß Czymochen und Gutsbezirk Czymochen kommen 1909 zum Amtsbezirk Oletzko. Ab 1938 wird durch Umbenennung der Gemeinde Wiersbowen der gleichnamige Amtsbezirk zum Amtsbezirk Waldwerder.
Dezember 1915 wurde Thurowen über eine 38 Kilometer lange Schmalspurbahnstrecke der Lycker Kleinbahnen mit der Kreisstadt Lyck verbunden.
1933 sind in Thurowen 180 Einwohner verzeichnet.
Thurowen wurde am 16. Juli 1938 im Zuge der massiven Eindeutschung von Ortsnamen masurischer Herkunft umbenannt, was in Anlehnung an dem im Ortsnamen zugrunde liegenden tur für einen Auerochsen in Auersberg umgedeutet wurde
1939 hatte Auersberg (Thurowen) 186 Einwohner.
Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war Auersberg (Thurowen) ein ostpreußisches Grenzdorf zu Polen, zur dortigen Region Podlachien.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen) gehörende Auersberg an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt. Der Ort Auersberg wurde in der polnischen Schreibweise des historischen Ortsnamens Thurowen in Turowo umbenannt.
Die nach Turowo führende Kleinbahnstrecke wurde nach 1945 von der polnischen Staatsbahn PKP übernommen, die dann noch bis 1997 in Betrieb war. Ein Verein betreibt derzeit die Wiederherstellung der gesamten historischen Strecke für touristische Zwecke.
Von 1975 bis 1998 gehörte Turowo zur damaligen Woiwodschaft Suwałki, kam dann 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland-Masuren.
Ortschaften der Landgemeinde KalinowoBorzymy | Czyńcze | Długie | Dorsze | Dudki | Golubie | Golubka | Ginie | Grądzkie | Iwaśki | Jędrzejki | Kalinowo | Koleśniki | Krzyżewo | Kucze | Kulesze | Laski Małe | Laski Wielkie | Lisewo | Łoje | | Makosieje | Marcinowo | Mazurowo | Maże | Mikołajki | Milewo | Piętki | Pisanica | Prawdziska | Romanowo | Romoty | Ryczywół | Skomętno | Skrzypki | Stacze | Stare Cimochy | Stożne | Sypitki | Szczudły | Turowo | Wierzbowo | Wysokie | Zaborowo | Zanie | Zocie
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