- Vittorio Brambilla
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Vittorio Brambilla Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Italien
Erster Start: Großer Preis von Südafrika 1974 Letzter Start: Großer Preis von Italien 1980 Teams 1974–1976 March · 1977–1978 Team Surtees · 1979–1980 Alfa Romeo Statistik WM-Bilanz: WM-Elfter (1975) Starts Siege Poles SR 74 1 1 1 WM-Punkte: 15,5 Podestplätze: 1 Führungsrunden: 32 über 150,863 km Vittorio Brambilla (* 11. November 1937 in Monza; † 26. Mai 2001 ebenda) war ein italienischer Automobilrennfahrer und Formel-1-Pilot.
Er startete von 1974 bis 1980 in 74 Grand-Prix-Rennen und erreichte einen Grand-Prix-Sieg, je einmal die Pole-Position und die schnellste Runde sowie 15,5 Weltmeisterschaftspunkte.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Nachdem er Motorradrennen, Karts, Formel 3 und Formel 2 gefahren war, kam Brambilla 1974 im Alter von 36 Jahren zu March in die Formel 1. Schon bald machte er sich einen Namen in der Formel 1 als ein schneller Fahrer, der jedoch zu viele Unfälle und Kollisionen hatte, sodass er in der Folgezeit mit Namen wie Vittorio der Schreckliche bedacht wurde. Den Beinamen Gorilla von Monza erhielt er wegen seines kräftigen Körperbaus. Abseits der Rennstrecken war Brambilla aber ein ruhiger, ausgeglichener Mensch und im Fahrerlager sehr beliebt.
Brambillas große Stunde kam beim verregneten und abgebrochenen Grand Prix von Österreich 1975 in Zeltweg, den er völlig überraschend gewann. Bei der Zieldurchfahrt riss er beide Arme in die Höhe, wodurch er gegen die Leitplanke fuhr und die Ehrenrunde mit einem ramponierten Auto absolvierte. 1977 wechselte er für zwei Jahre in das Team von John Surtees, für das er einige großartige Rennen bestritt. 1978 wurde er ein Opfer der Startkollision beim Großen Preis von Italien in Monza, die den Schweden Ronnie Peterson das Leben kostete. Brambilla wurde von einem durch die Luft fliegenden Rad am Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt. Dennoch kehrte er 1979 und 1980 sporadisch für Alfa Romeo, für die er schon zuvor getestet hatte, in die Formel 1 zurück, bevor er nach dem Großen Preis von Italien 1980 in Imola zurücktrat. Nach seinem Rücktritt führte er seine Autowerkstätte in Monza weiter und fungierte jahrelang als Motorradbegleitfahrer beim Giro d’Italia.
Außerhalb der Formel 1 nahm er an Sport- und Tourenwagenrennen teil und gewann 1977 für Alfa Romeo die Sportwagen-Weltmeisterschaft.
Vittorio Brambilla starb im Alter von 63 Jahren an einem Herzinfarkt, als er in seinem Garten den Rasen mähte.
Sein Bruder Ernesto war auch im Formelsport aktiv, aber nicht so spektakulär und erfolgreich.
Trivia
Die österreichische Experimentalpop-Band Gelée Royale widmete Brambilla auf ihrer CD Wir schießen nicht daneben (2002) einen Song mit dem Titel Vittorio Brambilla, der Text stammt von Martin Amanshauser.
Statistik
Grand-Prix-Siege
- 1975
Großer Preis von Österreich (Spielberg)
Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 1974 10 DNS 9 DNF 10* 10 11 DNF 13 6 DNF DNQ DNF 1975 9 DNF DNF 5 DNF DNF DNF DNF DNF 6 DNF 1 DNF 7 1976 DNF 8 DNF DNF DNF DNF 10 DNF DNF DNF DNF 6 7 14 DNF DNF 1977 7* DNF 7 DNF DNF 8 4 DNF 13 8 5 15 12* DNF 19 6* 8 1978 18 DNQ 12 DNF DNQ 13* 7 DNF 17 9 DNF 6 DSQ DNF 1979 12 DNF DNQ 1980 DNF DNF LegendeFarbe Abkürzung Bedeutung Gold — Sieg Silber — 2. Platz Bronze — 3. Platz Grün — Platzierung in den Punkten Blau — Klassifiziert außerhalb der Punkteränge Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish) NC nicht klassifiziert (not classified) Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify) DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified) Weiß DNS nicht am Start (did not start) Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only) TD Freitags-Testfahrer (test driver) ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice) INJ verletzt oder krank (injured) EX ausgeschlossen (excluded) DNA nicht erschienen (did not arrive) † verstorben keine WM-Teilnahme sonstige P/fett Pole-Position SR/kursiv Schnellste Rennrunde * nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet 1964: Giacomo Russo | 1965: Andrea de Adamich | 1966: Ernesto Brambilla | 1968: Franco Bernabei | 1969: Gianluigi Picchi | 1970: Giovanni Salvati | 1971: Giancarlo Naddeo | 1972: Vittorio Brambilla | 1973: Carlo Giorgio | 1974: Alberto Colombo | 1975: Luciano Pavesi | 1976: Riccardo Patrese | 1977: Elio de Angelis | 1978: Siegfried Stohr | 1979: Piercarlo Ghinzani | 1980: Guido Pardini | 1981: Eddy Bianchi | 1982: Enzo Coloni | 1983: Ivan Capelli | 1984: Alessandro Santin | 1985: Franco Forini | 1986: Nicola Larini | 1987: Enrico Bertaggia | 1988: Emanuele Naspetti | 1989: Gianni Morbidelli | 1990: Roberto Colciago | 1991: Giambattista Busi | 1992: Max Angelelli | 1993: Christian Pescatori | 1994: Giancarlo Fisichella | 1995: Luca Rangoni | 1996: Andrea Boldrini | 1997: Oliver Martini | 1998: Donny Crevels | 1999: Peter Sundberg | 2000: Davide Uboldi | 2001: Lorenzo Del Gallo | 2002: Miloš Pavlović | 2003: Fausto Ippoliti | 2004: Matteo Cressoni | 2005: Luigi Ferrara | 2006: Mauro Massironi | 2007: Paolo Maria Nocera | 2008: Mirko Bortolotti | 2009: Daniel Zampieri | 2010: César Ramos
- 1975
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