Team Surtees

Surtees

Name	Surtees
Unternehmen
Unternehmenssitz
Teamchef	Vereinigtes Konigreich John Surtees
Statistik
Erster Grand Prix	Großbritannien 1970
Letzter Grand Prix	Kanada 1978
Gefahrene Rennen	118
Konstrukteurs-WM	0
Fahrer-WM	0
Rennsiege	0
Pole Positions	0
Schnellste Runden	3
Punkte	54

Surtees war ein von 1970 bis 1978 aktiver Rennstall in der Formel 1.

Geschichte

John Surtees

Gründer des Teams war der britische Formel-1-Weltmeister von 1964, John Surtees, der 1966 mit einem Lola T70 und eigenem Team die nordamerikanische CanAm-Sportwagenserie gewann.

Später baute Surtees eigene Wagen für die Formel 1.

Insgesamt fuhren 40 Fahrer für das Team, allerdings konnten sich nur 30 von ihnen für ein Rennen qualifizieren, unter ihnen John Surtees, Alan Jones, Rolf Stommelen, Mike Hailwood, Jochen Mass und Helmut Koinigg. Letzterer verunglückte beim Großen Preis der USA in Watkins Glen 1974 tödlich; es war der einzige tödlichen Unfall in einem Surtees.

1978 wurde der Rennstall, trotz eines bereits fertiggestellten Wagen für die kommende Saison, wegen finanzieller Schwierigkeiten aufgelöst.

Die Wagen

Surtees setzte acht verschiedene Modelle in den Rennen ein. Alle diese Wagen waren mit Ford Cosworth Motoren ausgestattet.

TS7

Surtees TS7

Der Surtees TS7 war der erste von insgesamt acht Modellen, die in einem Rennen zum Einsatz kamen. Konstruiert wurde er von Peter Connew und John Surtees selbst. Er fuhr in sieben Grand Prix der Saison 1970 und dreien der Saison 1971. Gefahren wurde dieses Modell u. a. von John Surtees und Rolf Stommelen. Das Chassis war ein Aluminium-Monocoque mit einem Gesamtgewicht von 553 kg. Das Tankvolumen betrug 210 Liter.

TS9

Nachfolger des TS7 war der „Surtees TS9“, ebenfalls entwickelt von Peter Connew und John Surtees. Seinen ersten von 13 Renneinsätzen hatte der TS9 in Südafrika 1971, seinen letzten in Österreich 1972. Fahrer waren u. a. John Surtees, Rolf Stommelen und Mike Hailwood. Nach einer Reduzierung der Tankgröße auf 190 Liter wog der TS9 nur noch 540 kg.

TS9B

Als direkten Nachfolger präsentierte Surtees beim Großen Preis von Argentinien 1972 den „TS9B“. Gefahren wurde er u. a. von Mike Hailwood, Andrea de Adamich und Tim Schenken. Es wurde das erfolgreichste Modell, welches der Rennstall entwickelte. Mit einem zweiten Platz in Italien sicherte sich Mike Hailwood die beste Platzierung die ein Surtees je hatte. Insgesamt fuhr der TS9B 14 Grand-Prix-Einsätze. Bei einem Tankvolumen von 190 Litern wog der TS9B 560 kg.

TS14

Nur zwei Renneinsätze absolvierte der „TS14“ und damit die wenigsten Einsätze aller Modelle. Es war das erste Modell, das John Surtees allein entwickelte. Nach dem ersten Renneinsatz in Italien 1972 endete die Rennfahrerkarriere von John Surtees. Den anderen Einsatz hatte Tim Schenken in den USA 1972. Beide Rennen wurden infolge technischer Defekte nicht zu Ende gefahren.

TS14A

Für die Saison 1973 stelle Surtees den „TS14A“ vor, ein überarbeitetes Modell des TS 14. Carlos Pace, Mike Hailwood und Jochen Mass waren die Fahrer. In Österreich belegte Carlos Pace mit Rang drei das zweitbeste Rennresultat der Firmengeschichte.

TS16

Der „TS16“ fuhr über zwei Jahre in der Formel 1. Allerdings war der Erfolg dieses Modells äußerst gering. In 28 Rennen gab es lediglich 2 Punkte (Carlos Pace in Brasilien 1974). Fahrer für den TS16 waren u. a. Carlos Pace, Jochen Mass und John Watson, der die Saison 1975 fast allein für Surtees fuhr. In dieser Saison erzielte das Team keinen einzigen WM-Punkt. Das traurigste Ereignis der Firmengeschichte war jedoch der tödliche Unfall des jungen Österreichers Helmut Koinigg in der neunten Rennrunde des GP der USA 1974. Den letzten Einsatz des TS16 hatte die Britin Divina Galica beim GP von Großbritannien. Allerdings kam sie über die 107%-Hürde beim Qualifying nicht hinaus.

TS19

Hauptartikel: Surtees TS19

Surtees TS19

38 Grand Prix fuhr der „TS19“ von Südafrika 1976 bis Belgien 1978 in der Königsklasse. Fahrer waren u. a. der spätere Weltmeister Alan Jones, Henri Pescarolo, Brett Lunger und Vittorio Brambilla. Der Designer Ken Sears übernahm neben John Surtees die Konstruktion des vorletzten Typs des Teams.

TS20

In der Saison 1978 kam mit dem „TS20“ das letzte Modell des Surtees-Teams in die Formel 1. Ein einziger WM-Zähler in Österreich war das Ergebnis dieser Saison. Vittorio Brambilla, Rupert Keegan und René Arnoux waren die letzten Fahrer für das Team. Nach dem Kanada-GP zog sich Surtees für immer aus der Formel 1 zurück.

Saisonüberblick

Saison 1970

Chassis	Fahrer	Sudafrika 1928	Spanien	Monaco	Belgien	Niederlande	Frankreich	Vereinigtes Konigreich	Deutschland	Osterreich	Italien	Kanada	Vereinigte Staaten	Mexiko	Punkte	WM-Rang
TS7	Vereinigtes Konigreich John Surtees							-	-	-	-	2	-	-	3 [1]	17
TS7	Vereinigtes Konigreich Derek Bell												1		1	22
	Teamwertung							-	-	-	-	2	1	-	4	8

Saison 1971

Chassis	Fahrer	Sudafrika 1928	Spanien	Monaco	Niederlande	Frankreich	Vereinigtes Konigreich	Deutschland	Osterreich	Italien	Kanada	Vereinigte Staaten	Punkte	WM-Rang
TS9	Vereinigtes Konigreich John Surtees	-	-	-	2	-	1	-	-	-	-	-	3	18
TS9 [2]	Deutschland Rolf Stommelen	-	-	1	- [3]	-	2	-	-	-	-		3	18
TS9	Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood									3		-	3	18
TS7	Vereinigtes Konigreich Brian Redman	-											0	nc
TS7	Niederlande Gijs van Lennep				-							- [4]	0	nc
TS7	Osterreich Dieter Quester							-					0	nc
TS9	Frankreich Gérard Larrousse					- [5]							0	nc
TS9	Vereinigtes Konigreich Derek Bell						-						0	nc
TS9	Vereinigte Staaten Sam Posey											-	0	nc
	Teamwertung	-	-	1	2	-	3	-	-	3	-	-	9	8

Saison 1972

Chassis	Fahrer	Argentinien	Sudafrika 1928	Spanien	Monaco	Belgien	Frankreich	Vereinigtes Konigreich	Deutschland	Osterreich	Italien	Kanada	Vereinigte Staaten	Punkte	WM-Rang
TS14 [6]	Vereinigtes Konigreich John Surtees										-			0	nc
TS9	John Love		-											0	nc
TS9B [7]	Australien Tim Schenken	2	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	2	19
TS9B	Italien Andrea de Adamich	-	-	3	-	-	-	-	-	-	-	-	-	3	16
TS9B	Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood		-	-	-	3	1	-	-	3	6	-	-	13	8
TS9B	Vereinigte Staaten Sam Posey												-	0	nc
	Teamwertung	2	-	3	-	3	1	-	-	3	6	-	-	18	5

Saison 1973

Chassis	Fahrer	Argentinien	Brasilien	Sudafrika 1928	Spanien	Belgien	Monaco	Schweden	Frankreich	Vereinigtes Konigreich	Niederlande	Deutschland	Osterreich	Italien	Kanada	Vereinigte Staaten	Punkte	WM-Rang
TS14	Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	0	nc
TS14	Brasilien Carlos Pace	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	3	4	-	-	-	7	11
TS14	Deutschland Jochen Mass									-		-				-	0	nc
TS9B	Italien Andrea de Adamich [8]			-													0	nc
TS14	Brasilien Luiz Bueno		-														0	nc
	Teamwertung	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	3	4	-	-	-	7	9

Saison 1974

Chassis	Fahrer	Argentinien	Brasilien	Sudafrika 1928	Spanien	Belgien	Monaco	Schweden	Niederlande	Frankreich	Vereinigtes Konigreich	Deutschland	Osterreich	Italien	Kanada	Vereinigte Staaten	Punkte	WM-Rang
TS16	Brasilien Carlos Pace [9]	-	3	-	-	-	-	-									11	12
TS16	Deutschland Jochen Mass [10]	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-					0	nc
TS16	Finnland Leo Kinnunen					nq		-		nq	nq		nq	nq			0	nc
TS16	Frankreich José Dolhem									nq				nq		- [11]	0	nc
TS16	Osterreich Helmut Koinigg														-	† [12]	0	nc
TS16	Vereinigtes Konigreich Derek Bell										nq	-	nq	nq	nq		0	nc
TS16	Frankreich Jean-Pierre Jabouille												nq				0	nc
TS16	Osterreich Dieter Quester												-				0	nc
	Teamwertung	-	3	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	3	11

Saison 1975

Chassis	Fahrer	Argentinien	Brasilien	Sudafrika 1928	Spanien	Monaco	Belgien	Schweden	Niederlande	Frankreich	Vereinigtes Konigreich	Deutschland	Osterreich	Italien	Vereinigte Staaten	Punkte	WM-Rang
TS16	Vereinigtes Konigreich John Watson	- [13]	-	-	-	-	-	-	-	-	-		-			0	nc
TS16	Vereinigtes Konigreich Dave Morgan										-					0	nc
	Teamwertung	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-		-			0	nc

Saison 1976

Chassis	Fahrer	Brasilien	Sudafrika 1928	Vereinigte Staaten	Spanien	Belgien	Monaco	Schweden	Frankreich	Vereinigtes Konigreich	Deutschland	Osterreich	Niederlande	Italien	Kanada	Vereinigte Staaten	Japan	Punkte	WM-Rang
TS19	Australien Alan Jones			-	-	2	-	-	-	2	-	-	-	-	-	-	3	7	14
TS19	Vereinigte Staaten Brett Lunger		-	nq	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	0	nc
TS19	Frankreich Henri Pescarolo						nq		-	-	nq	-	-	-	-	-		0	nc
TS19	Schweden Conny Andersson												-					0	nc
TS19	Japan Noritake Takahara																-	0	nc
TS16	Vereinigtes Konigreich Divina Galica									nq								0	nc
	Teamwertung		-	-	-	2	-	-	-	2	-	-	-	-	-	-	3	7	10

Saison 1977

Chassis	Fahrer	Argentinien	Brasilien	Sudafrika 1928	Vereinigte Staaten	Spanien	Monaco	Belgien	Schweden	Frankreich	Vereinigtes Konigreich	Deutschland	Osterreich	Niederlande	Italien	Kanada	Vereinigte Staaten	Japan	Punkte	WM-Rang
TS19	Italien Vittorio Brambilla	-	-	-	-	-	-	3	-	-	-	2	-	-	-	-	1	-	6	15
TS19	Osterreich Hans Binder	-	-	-	-	-	-									-	-	-	0	nc
TS19	Australien Vern Schuppan										-	-	-						0	nc
TS19	Australien Larry Perkins							-											0	nc
	Teamwertung	-	-	-	-	-	-	3	-	-	-	2	-	-	-	-	1	-	6	11

Saison 1978

Chassis	Fahrer	Argentinien	Brasilien	Sudafrika 1928	Vereinigte Staaten	Monaco	Belgien	Spanien	Schweden	Frankreich	Vereinigtes Konigreich	Deutschland	Osterreich	Niederlande	Italien	Vereinigte Staaten	Kanada	Punkte	WM-Rang
TS20 [14]	Italien Vittorio Brambilla	-		-	-		-	-	-	-	-	-	1	-	-			1	19
TS20	Vereinigtes Konigreich Rupert Keegan	-	-	-		-		-		-								0	nc
TS20	Frankreich René Arnoux															-	-	0	nc
	Teamwertung	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	-	1	-	-	-	-	1	13

Erklärungen

1. ↑ Einen Punkt holte John Surtees beim GP der Niederlande noch im McLaren
2. ↑ Den ersten GP des Jahres in Südafrika fuhr Stommelen noch im TS7, ab Spanien fuhr er dann im TS9
3. ↑ Disqualifikation wegen unerlaubten Anschiebens
4. ↑ Van Lennep war zwar für den USA-GP gemeldet, allerdings stand ihm kein Wagen zur Verfügung.
5. ↑ Larrousse war zwar für den Frankreich-GP gemeldet konnte aber nicht am Rennen teilnehmen, da sein Wagen nicht rechtzeitig montiert werden konnte.
6. ↑ Nach dem Italien-GP beendete John Surtees seine Fahrerkarriere.
7. ↑ Beim letzten Saisonrennen in den USA startete Schenken bereits im TS14
8. ↑ Andrea de Adamich fuhr nur beim Südafrika-GP im Surtees, wechselte danach zu Brabham.
9. ↑ Carlos Pace fuhr bis einschließlich Schweden-GP für Surtees, wechselte danach zu Brabham.
10. ↑ Jochen Mass fuhr bis zm Deutschland-GP im Surtees, wechselte danach zu McLaren.
11. ↑ Rennabsage des Surtees-Teams nach dem tödlichen Unfall von Helmut Koinigg im Traning.
12. ↑ Helmuth Koinigg kommt beim USA-GP ums Leben.
13. ↑ Disqualifikation wegen Reparaturen außerhalb der Boxengasse
14. ↑ Bis einschließlich Monaco wurde noch der TS19 eingesetzt, Ab Belgien der TS20.

Weblinks

• www.motorsportarchiv.de
• www.motorsport-total.com