- Ronnie Peterson
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Ronnie Peterson Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Schweden Erster Start: Großer Preis von Monaco 1970 Letzter Start: Großer Preis von Italien 1978 Teams 1970 March (Colin Crabbe Racing) • 1971–1972 March • 1973–1976 Lotus • 1976 March • 1977 Tyrrell • 1978 Lotus Statistik WM-Bilanz: Vizeweltmeister (1971, 1978) Starts Siege Poles SR 123 10 14 9 WM-Punkte: 206 Podestplätze: 26 Führungsrunden: 707 über 3313,4 km Bengt Ronald „Ronnie“ Peterson (* 14. Februar 1944 in Örebro; † 11. September 1978 in Mailand, Italien) war ein schwedischer Automobilrennfahrer. Er startete in den 1970er Jahren in der Formel 1 und wurde dort 1971 und 1978 Vizeweltmeister.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Von 1970 bis 1972 fuhr Peterson für March-Ford und konnte sich durch die Vizeweltmeisterschaft und einige Podiumsplatzierungen 1971 für bessere Teams empfehlen. In diesem Jahr waren Henri Pescarolo und der Spanier Àlex Soler-Roig, der erste „paying driver“ der Formel 1, seine Teamkollegen. 1972 fuhr Peterson mit Niki Lauda und war diesem überlegen, wodurch das renommierte Team Lotus auf ihn aufmerksam wurde. Die Saisons 1973 bis 1976 fuhr Peterson für Lotus-Ford, wobei er 1973 Dritter der Weltmeisterschaft wurde. Emerson Fittipaldi war 1973 sein Teamkollege und übertraf ihn deutlich, 1974 und 1975 war es Jacky Ickx. Während der Saison 1976 tauschte Peterson mit Gunnar Nilsson die Plätze. Nachdem Lotus ihn nicht mehr bezahlen konnte, fuhr er erneut eine Saison für March-Ford. Die Saison 1977 bestritt Peterson für Tyrrell-Ford unter Ken Tyrrell. Letzterer wurde bekannt durch den dreimaligen Gewinn der Weltmeisterschaft mit Jackie Stewart 1969, 1971 und 1973 sowie die Konstruktion eines sechsrädrigen Formel-1-Wagens 1976 und 1977.
Nachdem Peterson in den Jahren 1976 und 1977, mit Ausnahme seines überraschenden Sieges im Großen Preis von Italien 1976, keinen Erfolg hatte, konnte er sich keine schlechte Saison mehr leisten. Er willigte ein, dass ihn der italienische Millionär Guggi Zanon für die Saison 1978 als zweiten Fahrer bei Lotus-Ford einkaufte. Peterson musste im Vertrag unterschreiben, dass es ihm verboten war, seinem Teamkollegen Mario Andretti Punkte wegzunehmen. In der Saison 1978 waren die Lotus-Ford ab dem Grand Prix von Belgien in Zolder eine Klasse für sich. Mit dem Lotus 79, dem zweiten „Ground-Effect-Car“, hatten sie einen technischen Vorsprung vor allen anderen Teams.
Beim Grand Prix in Monza 1978 geriet Peterson unmittelbar nach dem Start unverschuldet in eine Massenkarambolage. Er starb infolge einer Verkettung unglücklicher Umstände und ärztlichen Fehlverhaltens einen Tag später in der Niguarda-Klinik in Mailand. Todesursache war eine Embolie, ausgelöst durch unzählige Brüche der Beine. Seine Ehefrau Barbro Edwardsson, ein ehemaliges Top-Model, hat das Unglück niemals überwinden können. Sie setzte ihrem Leben am 19. Dezember 1987, knapp ein Jahrzehnt nach dem Tod ihres Mannes, in einem Pariser Hotel ein Ende. Ronnie und Barbro hinterließen eine am 4. November 1975 geborene Tochter mit Namen Nina Louise.
Ronnie Peterson galt als einer der besten Formel-1-Fahrer seiner Zeit und sollte 1979 die neue Nummer eins bei McLaren werden. Sein Teamkollege Andretti wurde 1978 Formel-1-Weltmeister, während Peterson posthum die Vizeweltmeisterschaft gewann.
Erfolgsstatistik
Grand-Prix-Siege
- 1973 Großer Preis von Frankreich (Le Castellet)
- 1973 Großer Preis von Österreich (Spielberg)
- 1973 Großer Preis von Italien (Monza)
- 1973 Großer Preis der USA (Watkins Glen)
- 1974 Großer Preis von Monaco (Monte Carlo)
- 1974 Großer Preis von Frankreich (Dijon-Prenois)
- 1974 Großer Preis von Italien (Monza)
- 1976 Großer Preis von Italien (Monza)
- 1978 Großer Preis von Südafrika (Kyalami)
- 1978 Großer Preis von Österreich (Spielberg)
Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 1970 7 NC 9 DNF 9 DNF DNF NC 11 1971 10 DNF 2 4 DNF 2 5 8 2 2 3 1972 6 5 DNF 11 9 5 7* 3 12 9 DSQ 4 1973 DNF DNF 11 DNF DNF 3 2 1 2 11* DNF 1 1 DNF 1 1974 13 6 DNF DNF DNF 1 DNF 8 1 10 4 DNF 1 3 DNF 1975 DNF 15 10 DNF 4 DNF 9 15* 10 DNF DNF 5 DNF 5 1976 DNF DNF 10 DNF DNF DNF 7 19* DNF DNF 6 DNF 1 9 DNF DNF 1977 DNF DNF DNF DNF 8 DNF 3 DNF 12 DNF 9* 5 DNF 6 16 DNF DNF 1978 5 DNF 1 4 DNF 2 2 3 2 DNF DNF 1 2 DNF LegendeFarbe Abkürzung Bedeutung Gold — Sieg Silber — 2. Platz Bronze — 3. Platz Grün — Platzierung in den Punkten Blau — Klassifiziert außerhalb der Punkteränge Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish) NC nicht klassifiziert (not classified) Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify) DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified) Weiß DNS nicht am Start (did not start) Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only) TD Freitags-Testfahrer (test driver) ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice) INJ verletzt oder krank (injured) EX ausgeschlossen (excluded) DNA nicht erschienen (did not arrive) † verstorben keine WM-Teilnahme sonstige P/fett Pole-Position SR/kursiv Schnellste Rennrunde * nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 1970 SpA Ferrari SEFAC Ferrari 512S Derek Bell Ausfall Motorschaden Siehe auch
Weblinks
- Ronnie Petersons Grabstein
- Ewan Tytler: The Death of Ronnie Peterson: What Really Happened at Monza in 1978. In: Atlas F1. Band 6, Ausgabe 36 (englisch)
- Offizielle Ronnie-Peterson-Website (englisch, Flash erforderlich)
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