- Vösendorf
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Vösendorf Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Niederösterreich Politischer Bezirk: Mödling Kfz-Kennzeichen: MD Fläche: 10,49 km² Koordinaten: 48° 7′ N, 16° 20′ O48.11666666666716.333333333333194Koordinaten: 48° 7′ 0″ N, 16° 20′ 0″ O Höhe: 194 m ü. A. Einwohner: 6.156 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 586,84 Einw. pro km² Postleitzahl: 2331 Vorwahl: 0 1 Gemeindekennziffer: 3 17 23 NUTS-Region AT127 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schlossplatz 1
2331 VösendorfWebsite: Politik Bürgermeister: Friedrich Scharrer (SPÖ) Gemeinderat: (2010)
(25 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Vösendorf im Bezirk Mödling (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Vösendorf ist eine Marktgemeinde mit 6156 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) in Niederösterreich, im Bezirk Mödling. Sie grenzt direkt an die Bundeshauptstadt Wien.
Inhaltsverzeichnis
Nachbargemeinden
Wien Hennersdorf Brunn am Gebirge Wiener Neudorf Biedermannsdorf Verkehr
Der Ort liegt direkt an den beiden Autobahnen Südautobahn A 2 und Wiener Außenringautobahn A 21, die hier ihren Knoten haben. Auch die Wiener Außenring Schnellstraße S 1 ist hier eingebunden.
Auf der Schiene ist Vösendorf mit der Badner Bahn erreichbar.
Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung Einwohner 2011 6156 2001 4899 1991 3744 1981 3703 1971 3781 Quelle: Bevölkerungsentwicklung der Statistik Austria
Wirtschaft
Vösendorf zählt zu den reichsten Gemeinden Österreichs.[1] Der bedeutendste Wirtschaftsfaktor ist ohne Zweifel die Shopping City Süd, die zum größten Teil auf Vösendorfer Gemeindegebiet liegt. Aber auch entlang der Wiener Neustädter Straße (B 17, örtliche Bezeichnung wie in Wien Triester Straße) sind große Kaufhausketten mit Niederlassungen präsent. Markant ist auch die weithin sichtbare „Pyramide“: Das „Austria Trend Eventhotel Pyramide“ mit seinem transparenten Dach in Pyramidenform. Der Komplex wurde ursprünglich unter dem Namen „Eldorado“ bzw. „City Club“ als Schwimmbad genutzt.
In der Zwischenkriegszeit und nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich eine Raffinerie auf der Westseite der Wiener Neustädter Straße.
Sport
- AKH Vösendorf: 1923 gegründeter Gewichtheberverein, in den Jahren 2003–2010; 8facher Österreichischer Mannschafts-Staatsmeister
- Arbeiter-Sportverein Vösendorf: 1920 gegründeter Fußballverein, der in den frühen 1990er Jahren bis in die Zweite Fußball-Bundesliga aufstieg.
Partnergemeinden
Kindberg in der Steiermark
Roßdorf (bei Darmstadt) in Deutschland
Reggello bei Florenz in Italien
Sehenswertes
Im Norden von Vösendorf liegt ein awarisches Gräberfeld, das in mehreren Grabungen untersucht wurde. In ihm wurden beim Bau der Schnellstraße ungefähr 150 Gräber aus dem 7. bis 9. Jahrhundert entdeckt. Die Funde belegen das Zusammenleben von Awaren und Slawen in diesem Gebiet, es konnten auch slawische Kleidungsbestandteile gefunden und Grabbeigaben anhand der Tierskelette näher untersucht werden.[2] [3] [4] [5]
In Vösendorf gibt es das ca. 800 Jahre alte Schloss Vösendorf, in dem heute die Gemeindeverwaltung untergebracht ist. Es beherbergt außerdem ein Museum über die Geschichte Vösendorfs und auch ein Fahrradmuseum. Die Pfarrkirche Vösendorf stammt aus der Barockzeit.
Vösendorf litt wie alle Orte der Umgebung vor allem unter der zweiten Türkenbelagerung, in deren Verlauf der Ort beinahe völlig zerstört wurde.
Verwertet wurde in den letzten Jahrhunderten auch der Lehm der zu Ziegeln gebrannt wurde. Durch die Nähe zum Wiener Hof waren auch nur kurze Transportwege notwendig.
Persönlichkeiten
- Josef Hesoun (1930–2003), Politiker, Sozialminister
- Karl Brauneder (* 1960), Fußballspieler
Weblinks
Historische Landkarten
- Vösendorf und Umgebung um 1780 und um 1870-1880 (1. Landesaufnahme und Aufnahmeblätter der 3. Landesaufnahme)
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„Vösendorff“ (links oben) um 1780. Die „Haasen Remisen“[6] in den Feldern im Norden des Ortes bestanden auch noch 100 Jahre später
Einzelnachweise
- ↑ Tweng vor Lech: Die reichsten Gemeinden in der Presse vom 16. Juli 2007 abgerufen am 25. Juni 2010
- ↑ Dorothea Talaa, Ingomar Herrmann: Spätantike Grabfunde in der niederösterreichischen Thermenregion (Bezirke Mödling und Baden). Abschnitt 2.10: Gräberfeld Vösendorf West. Römisches Österreich Band 27. Selbstverlag der Österreichischen Gesellschaft für Archäologie am Institut für Alte Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik der Universität Wien. Wien 2004. Seiten 112-117.
- ↑ Christa Frank: Malakologische Funde aus dem awarischen Gräberfeld von Vösendorf-Laxenburgerstraße. In: Fundberichte aus Österreich 46, 2007. Wien 2008. ISSN 0429-8926. Seiten 377-404.
- ↑ Erich Pucher u.a.: Tierskelette und Tierknochen aus dem awarischen Gräberfeld von Vösendorf-Laxenburgerstraße. In: Fundberichte aus Österreich 45, 2006. Wien 2007. Seiten 481-522.
- ↑ Karina Grömer, Mathias Mehofer: Metallfunde mit ankorrodierten Textilien aus Vösendorf und Mautern. Rasterelektronenmikroskopische Analysen anhand urnenfelderzeitlicher und spätantiker Beispiele. In: Archäologie Österreichs Jahrgang 17 Heft 1. Wien 2006. Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, Wien. ISSN 1018-1857. Seiten 59-65.
- ↑ Remisen sind kleine, künstlich angelegte Buschzonen oder Gehölze in Gegenden, in denen sonst kein Unterschlupf für Hasen, Rehe und anderes jagdbares Wild vorhanden wäre (und damit auch keine Jagd möglich, im 18. Jahrhundert gab es den Naturschutzgedanken, der heute solche Zonen fördert, noch nicht); www.jagd.de, Waidmannssprache.
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