- Wolfgang Bötsch
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Wolfgang Bötsch (* 8. September 1938 in Bad Kreuznach) ist ein deutscher Politiker (CSU). Er war von 1993 bis 1997 letzter Bundesminister für Post und Telekommunikation.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1958 leistete Bötsch zunächst seinen Wehrdienst bei der Luftwaffe ab. Ab 1959 absolvierte er dann ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer, welches er mit dem ersten und zweiten juristischen Staatsexamen beendete. 1970 erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. utr. mit der Arbeit Die verschiedenen Wege zur Ausschaltung von Splitterparteien im freien Teil Deutschlands. Von 1968 bis 1974 war er als Stadtrechtsrat in Kitzingen tätig. Ab 1974 war er Oberregierungsrat bei der Regierung von Unterfranken.
Zu seiner politischen Tätigkeit kamen weitere Funktionen in der Wirtschaft hinzu.
Wolfgang Bötsch gehört den Aufsichtsräten der BI-LOG AG, Aktiengesellschaft für Logistiklösungen, Bamberg, und der Com & Con AG, Grünwald (Vorsitzender) an. Er ist außerdem als Berater für die EUTOP, Gesellschaft für europäisches Marketing, Beratung und Führungsschulung mbH, München, die InfraTec Consult GmbH Eisingen, die MS Management-Service AG St. Gallen (Schweiz) sowie die SUP-Societät für Unternehmensplanung GmbH Frankfurt am Main tätig.
Ab 1998 war Bötsch als Berater der Gemini Consulting tätig. 2000 trat er als Spezialist für Staats- und Telekommunikationsrecht in die Kanzlei Gassner, Stockmann und Kollegen (GSK) ein. Außerdem war Bötsch Berater des Medienunternehmers Leo Kirch. Bötsch erhielt für seine Beratertätigkeit 300.000 DM jährlich.
Wolfgang Bötsch ist verheiratet und hat zwei Kinder, darunter die Würzburger Stadträtin Dr. Christine Bötsch (CSU).
Partei
Seit 1960 ist er Mitglied der CSU. Hier engagierte er sich zunächst beim RCDS und in der Jungen Union. Von 1973 bis 1991 war er Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Würzburg-Stadt.
Abgeordneter
Von 1972 bis 1976 war er Mitglied im Stadtrat von Würzburg. Von 1974 bis 1976 war er dann Mitglied des Bayerischen Landtages.
Von 1976 bis 2005 gehörte er dem Deutschen Bundestag an. Hier war er von 1982 bis 1989 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von April 1989 bis Januar 1993 war er Vorsitzender der CSU-Landesgruppe und Erster Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von Oktober 1998 bis Oktober 2002 war er schließlich Justiziar der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Wolfgang Bötsch ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Würzburg in den Bundestag eingezogen.
Öffentliche Ämter
Am 21. Januar 1993 wurde er als Bundesminister für Post und Telekommunikation in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen. In seine Amtszeit fiel die Vorbereitung der Privatisierung der Deutschen Bundespost, die zur Auflösung des Postministeriums zum 31. Dezember 1997 führte. Bötsch schied damit aus der Bundesregierung aus. Ab dem 1. Januar 1998 wurden dann die verbliebenen Aufgaben des Postministeriums vom Bundesministerium der Finanzen, vom Bundesministerium für Wirtschaft sowie von der neu gegründeten Regulierungsbehörde übernommen.
Siehe auch
Ehrungen
1997 wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.[1]
Literatur
- Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 85–86
Einzelnachweise
- ↑ „Ende einer Epoche: Verabschiedung des letzten Postministers - 17. Dezember 1997“, Post und Telekommunikation, eingesehen am 28. Juni 2009
Weblinks
Commons: Wolfgang Bötsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Literatur von und über Wolfgang Bötsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Hans Schuberth | Siegfried Balke | Ernst Lemmer | Richard Stücklen | Werner Dollinger | Georg Leber | Lauritz Lauritzen | Horst Ehmke | Kurt Gscheidle | Hans Matthöfer | Christian Schwarz-Schilling | Wolfgang Bötsch
siehe auch: Amtsinhaber seit 1803
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