X-43

X-43
Boeing X-43A
Zeichnung der X-43A
Typ: Experimentalflugzeug
Entwurfsland: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Hersteller: Boeing
Erstflug: Juni 2001
Stückzahl: 3
Die X-43A wird auf eine modifizierte Pegasus-Rakete unter dem rechten Flügel einer B-52B montiert.
Start der X-43A mit einer B-52B.

X-43A bezeichnet ein unbemanntes Testflugzeug in Form eines Lifting-Body der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA.

Nachdem sie am 27. März 2004 vor der Küste von Kalifornien bei einem Testflug knapp siebenfache Schallgeschwindigkeit erreichte (Hyperschallgeschwindigkeit), konnte bereits am 16. November 2004 mit dem für Geschwindigkeiten bis Mach 10 ausgelegten Fluggerät eine Rekordgeschwindigkeit von Mach 9,6 erreicht werden. Angetrieben wird das Flugzeug durch ein Staustrahltriebwerk mit Überschallverbrennung.

Das etwa 3,6 Meter lange Gerät wurde von einer umgerüsteten Boeing B-52 in einer Flughöhe von 12.200 Meter abgesetzt, aufgesetzt auf eine modifizierte Pegasus-Rakete. Diese brachte das 1.270 Kilogramm schwere Fluggerät auf eine Höhe von 95.000 Fuß (30.000 Meter).

Während des darauf folgenden, nur rund elf Sekunden langen, eigenständigen Fluges im März 2004 kam der Prototyp auf eine Geschwindigkeit von ca. 7.700 km/h (ca. Mach 7,1) – ein neuer Rekord für Flugzeuge mit luftatmenden Triebwerken. Anschließend stürzte das Gerät kontrolliert ins Meer ab.

Beim dritten und letzten Testflug am 16. November 2004 über dem Pazifik hat das Überschall-Flugzeug mit Mach 9,6 über 10.000 km/h erreicht und hielt die erneute Rekordgeschwindigkeit etwa zehn Sekunden lang durch, dann führte es einige Minuten lang voreingestellte Flugmanöver aus, um dann planmäßig in den Pazifik zu stürzen. Abermals hatte ein B-52-Bomber das Fluggerät zunächst in 12.000 Meter Höhe gebracht, wo es mitsamt einer Pegasus-Rakete ausgeklinkt wurde, die das Testflugzeug auf 30.000 Meter Höhe beförderte. Dort zündete X-43A sein Triebwerk.

Antrieb

Die X-43A wird durch ein Scramjet-Triebwerk, ein spezielles Staustrahltriebwerk, angetrieben. Anders als konventionelle Strahltriebwerke hat ein Staustrahltriebwerk keine sich drehenden Teile. Die Luft, welche in den Scramjet strömt, wird durch die trichterförmige Mündung komprimiert. Im Zentrum des Triebwerks wird Treibstoff eingespritzt und gezündet, welcher die vorbeiströmende Luft schlagartig erhitzt, so dass sie sich ausdehnt, durch den fluggeschwindigkeitsbedingten Staudruck von vorn hauptsächlich nach hinten ausgestoßen wird und so Schub erzeugt.

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