- Boris Rhein
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Boris Rhein (* 2. Januar 1972 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist seit dem 31. August 2010 hessischer Staatsminister des Inneren und für Sport.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Abitur am humanistischen Lessing-Gymnasium im Jahr 1991 studierte Rhein Rechtswissenschaften an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er schloss dieses Studium 1997 mit dem Ersten Staatsexamen ab.
Nach dem Ableisten des Zivildienstes als Betreuer in einem Wohnheim für Schwerbehinderte (Praunheimer Werkstätten) (1997–1998) folgte im Jahr 2000 das zweite Staatsexamen. Von 2000 bis zu seiner Berufung zum Minister war Rhein als Rechtsanwalt tätig.
Rhein ist römisch-katholisch, verheiratet und hat zwei Söhne. Er lebt in Frankfurt am Main.
Politische Arbeit
Rhein ist Mitglied der CDU, der Jungen Union und der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU. Seit 1990 in der Jungen Union aktiv wurde er 1996 bis 2002 Kreisvorsitzender der JU Frankfurt und Mitglied des Landesvorstandes. In der CDU ist er seit 2006 Mitglied im Kreisvorstand Frankfurt, seit April 2008 Vorsitzender des CDU Kreisverbandes Frankfurt am Main sowie seit 2001 Vorsitzender des CDU Stadtbezirksverbandes Dornbusch.
Von 1999 bis 2006 war er Mitglied des Hessischen Landtages. Seit 2003 war er Vorsitzender des Rechtsausschusses des Hessischen Landtags. Weiterhin war er Mitglied des Innenausschusses, des Rechtsausschusses, des Verfassungsausschusses, der G10 Kommission (Telefonüberwachung), der G13 Kommission (Wohnraumüberwachung) und des Richterwahlausschusses.
Von 2006 bis 2007 war er hauptamtlicher Dezernent für das Feuerwehrwesen, Personal, Recht, Stadtpolizei und Ordnung der Stadt Frankfurt am Main, seit 1. November 2007 Stadtrat und Dezernent für Recht, Wirtschaft und Personal (siehe auch: Politik in Frankfurt am Main).
Nach der vorgezogenen Landtagswahl in Hessen 2009 wurde Rhein am 5. Februar 2009 zum Staatssekretär im von Volker Bouffier geführten Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport ernannt (Kabinett Koch III). Als dieser am 31. August 2010 Roland Kochs Nachfolge als hessischer Ministerpräsident antrat, stieg Rhein selbst zum Innenminister auf (Kabinett Bouffier).
Zum Jahresanfang 2011 übernahm Rhein den Vorsitz der Innenministerkonferenz.
Nachdem er selbst in den Verdacht geraten war, in unzulässiger Weise in Kontakt mit Hells Angels zu stehen, erließ Rhein im September 2011 ein Verbot gegen zwei Hells-Angels-Vereine.[1] Rhein wies einen Zusammenhang zwischen den Vorwürfen gegen seine Person und des Verbots der Organisationen zurück.[2]
Am 1. November 2011 gab die bisherige Oberbürgermeisterin Frankfurts, Petra Roth, ihren Rückzug vom Amt bekannt und schlug Rhein als Nachfolger vor. Die vorzeitige Wahl soll im März 2012 stattfinden.[3]
Dienstwagen
In der von der Umweltorganisation Deutsche Umwelthilfe für 2011 veröffentlichten Dienstwagenumfrage war Rheins Dienstwagen, ein Audi A8 6.0 quattro, das Fahrzeug mit dem höchsten CO2-Ausstoß aller Dienstwagen deutscher Minister.[4]
Weblinks
- Boris Rhein auf der Seite des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport
Einzelnachweise
- ↑ Katharina Iskandar: Ende einer Höllenfahrt. In: FAZ. 1. Oktober 2011 („Vor zwei Wochen, als genug Material zusammengetragen war und eigentlich nur noch die Unterschrift des Innenministers fehlte, wurde er selbst durch ein internes Abhörprotokoll der Polizei in Spekulationen verwickelt, er pflege einen zu engen Kontakt zu der Rockervereinigung.“).
- ↑ http://www.faz.net/artikel/C30923/frankfurt-hessen-verbietet-zwei-clubs-der-hells-angels-30726659.html
- ↑ http://www.journal-frankfurt.de/?src=journal_news_einzel&rubrik=10&id=14413
- ↑ DUH (18. April 2011): Politiker-Dienstwagen: Immer noch „Schaufahren gegen den Klimaschutz“. Abgerufen am 19. April 2011.
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