Bruno Biehler

Bruno Biehler

Bruno Biehler (* 1884[1] in Freiburg im Breisgau; † 1967 in München) war ein deutscher Skisportpionier und Architekt, der in den 1920er und 1930er Jahren in München lebte und arbeitete. Sein Bruder Rudolf Biehler war ebenfalls ein bekannter Skisportler.

Inhaltsverzeichnis

Sportler

Bruno Biehler war Mitglied des Ski-Club Freiburg. 1908 und 1909 gewann er die Deutschen Meisterschaften in der Nordischen Kombination (Einzelwettkampf Militärpatrouille). Bei den 1. Österreichischen Meisterschaften der Skispringer 1907 wagten die Brüder Rudolf und Bruno Biehler sowie Viktor Sohm aus Bregenz und Dr. Karl Gruber aus München einen sensationellen Doppelsprung von der Schattbergschanze in Kitzbühel. Bei den allerersten Allgäuer Skimeisterschaften 1910 in Oberstdorf (noch auf der alten Schanze Auf der Halden) wurde Bruno Biehler mit 21 Metern Meister im Sprunglauf und hielt seit 1909 mit 22 m auch den Schanzenrekord.

Er war Vorsitzender des Hüttenvereins des Akademischen Ski-Clubs München (ASCM; zunächst Akademische Sektion des Skiclubs Schwarzwald, die meisten Gründungsmitglieder kamen von einem Freundeskreis aus Freiburg im Breisgau; auch Fritz Todt war übrigens Mitglied) und erbaute für den Verein die Grünseehütte.

Architekt

Gebirgsjägerdenkmal auf dem Grünten

Bruno Biehler absolvierte eine akademische Ausbildung und legte nach einer Referendariatszeit in der öffentlichen Bauverwaltung das 2. Staatsexamen zum Regierungsbaumeister ab. Er machte sich jedoch bald selbständig und arbeitete in den 1920er und 1930er Jahren freiberuflich in München, spätestens Ende der 1920er Jahre war er auch Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA).

Bauten (Auswahl)

Nicht ausgeführte Entwürfe

  • 1948 oder früher: Projekt für einen neuen Friedhof in Freising.[3]
  • Entwurf 1949: Schwesternschule (heute Schwesternschaft) am Rotkreuzplatz, München (Hochhaus mit ca. 60 m Höhe.
    Den Ausführungsauftrag bekam später Hubert Michel. 1965 wurde das Objekt fertiggestellt.

Reisen

Von Biehler angefertigte Fotos seiner Reisen (im Original Glas-Dias im Format 9x12cm) sind in seinem Nachlass erhalten; siehe Weblinks.

Literatur

  • Bayerischer Architekten- und Ingenieur-Verband e.V. (Hrsg.): München und seine Bauten nach 1912. Bruckmann, München 1984, ISBN 3-7654-1915-X, S. 176.
  • Landeshauptstadt München, Kulturreferat (Hrsg.), Ulrike Haerendel: KulturGeschichtsPfad. Stadtbezirk 25. Laim. München o.J.
    Kapitel: „In Laim daheim - eine Radltour zu Wohnsiedlungen und Arbeitsstätten“, S. 42/43 (mit weiteren Literaturangaben). Onlinetext hier: [1] (PDF-Format)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Erich Scheibmayer: Wer? Wann? Wo? Persönlichkeiten in Münchner Friedhöfen. 1989.
  2. Baumeister, H. 2–3/1948. Verlag Rinn, München 1948.
  3. R. Pfister (Hrsg.): Der Baumeister. Monatshefte für Baukultur und Baupraxis., H. 2-3/1948. Verlag Rinn, München 1948.

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