- Burg Ockenfels
-
Burg Ockenfels Burg Ockenfels von Norden
Alternativname(n): Burg zur Leyen Entstehungszeit: um 1200 bis 1250 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Reste in neueren Teilen Ort: Linz am Rhein Geographische Lage 50° 34′ 27,8″ N, 7° 16′ 20,7″ O50.5743777777787.2724194444444Koordinaten: 50° 34′ 27,8″ N, 7° 16′ 20,7″ O Die Burg Ockenfels, ursprünglich Burg zur Leyen, ist eine Burg bei Ockenfels auf der Gemarkung von Linz am Rhein im Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Burg liegt am Rande eines mäßig ansteigenden Sporns über dem Rhein auf einer kleinen Erhöhung in der Nähe von Linz am Rhein. Der Rheinsteig führt auf der Etappe von Unkel nach Leubsdorf direkt zur Burg Ockenfels.
Geschichte
Die Burg zur Leyen, so der ursprüngliche Name, stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert. Sie war Stammsitz der „Herren zur Leyen“ und war dem Erzstift Köln verpflichtet. 1239 wird ein Hofgut zu Oberwillscheid als Lehnsgut der „Herren zur Leyen“ bezeugt. 1341 ist sie im Besitz des Ritters Johann von der Leyen. 1420 stirbt das Geschlecht von der Leyen in der männlichen Linie aus und der Besitz kommt an Rolman von Dattenberg. 1439 wird die Burg durch Heirat von dessen Tochter Anna von Dattenberg zum Eigentum von Dittrich von Monreal, dessen Nachkommen den Besitz bis 1623 halten können. 1475 wird die Burg bei den Auseinandersetzungen der Kölner Stiftsfehde von Truppen Karls des Kühnen von Burgund zerstört. Die Burg befindet sich 1609 als „Starke Veste“ im Besitz des Johann Adam von Hoheneck. 1615 beurkundet Kurfürst Ferdinand von Köln, dass Eberhard Heinrich von Hoheneck allein mit den „Monreal'schen Gütern“ belehnt ist. Dieser verkauft kinderlos 1623 die Burg mit sämtlichen Lehnsgütern an den kurkölnischen Rat und Hofkontrolleur Georg von Gerolt, der sich in Linz am Rhein niederlässt. 1624 wird Georg von Gerolt vom Kurfürsten mit der Burg belehnt. 1887 stirbt mit Friedrich Josef von Gerolt das Geschlecht aus und die Burg wird zum Besitz der Siedlungsgenossenschaft „Rheinisches Heim“. 1912 kommt die Burg mit der Eingemeindung von Linzhausen in die Gemarkung der Stadt Linz und wird sechs Jahre später zum Besitz der Stadt Linz. 1924 erwirbt Vizekonsul Franz Delden die Ruine und lässt sie unter der Leitung von Heinrich Reinhardt bis 1927 unter Berücksichtigung vorhandener Bausubstanz als Burghaus in der heutigen Form wieder aufbauen.
Nutzung nach dem Neubau
1936 geht die Burg an die Cellitinnen zur hl. Maria in der Kupfergasse in Köln, die darin ein Erholungs- und Altenheim für ihre Schwestern einrichten. 1960 wird sie „Burghotel“ für Erholung und Kurbehandlung. Anschließend wechselt die Burg mehrmals den Besitzer. Mangelnde Nutzungsmöglichkeiten lassen das Gebäude verfallen. 1998 geht die Burg in den Besitz des Kundenzentrums Burg Ockenfels GmbH über und wird nach Umbauten zum Präsentations- und Verwaltungssitz der Schuhmarke Betula und der Birko Orthopädie.
Überreste der Burg zur Leyen
Im 19. Jahrhundert wurde die Ruine durch Steinraub bis auf einige Grundmauern, einem Rest der Ringmauer und einem Turmrest abgetragen. Die verbliebenen Reste wurden in den Neubau integriert.
Literatur
- Heiko Laß: Der Rhein, Burgen und Schlösser von Mainz bis Köln. Michael Imhof Verlag 2005, ISBN 3-937251-64-2
- Alexander Thon, Stefan Ulrich: „... wie ein Monarch mitten in seinem Hofstaate thront“. Burgen am unteren Mittelrhein. Schnell & Steiner, Regensburg 2010, ISBN 978-3-7954-2210-3, S. 116-119.
Weblinks
Commons: Burg Ockenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag zur Burg in der wissenschaftlichen Burgendatenbank des Europäischen Burgeninstituts (EBIDAT)
- Burg Ockenfels
Burgen und Schlösser im MittelrheintalBurg Lede | Kurfürstliches Schloss Bonn | Poppelsdorfer Schloss | Godesburg | Wolkenburg | Drachenburg | Drachenfels | Löwenburg | Rolandseck | Vilzelt | Ockenfels | Linz | Dattenberg | Arenfels | Marienfels | Rheineck | Brohleck | Hammerstein | Marienburg | Namedy | Andernach | Neuwied | Burg Sayn | Schloss Sayn | Engers | Schönbornslust | Burg Koblenz | Ehrenbreitstein | Philippsburg (Koblenz) | Schloss Koblenz | Stolzenfels | Lahneck | Martinsburg | Marksburg | Philippsburg (Braubach) | Osterspai | Liebeneck | Boppard | Sterrenberg | Liebenstein | Kleeburg | Maus | Reichenberg | Katz | Rheinfels | Niederburg | Herzogenstein | Heppenheft | Schönburg | Gutenfels | Pfalzgrafenstein | Sauerburg | Stahlberg | Stahleck | Fürstenberg | Nollig | Heimburg | Sooneck | Reichenstein | Rheinstein | Ehrenfels | Mäuseturm | Vorderburg | Trutzbingen | Klopp | Brömserburg | Boosenburg
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Ockenfels (Begriffsklärung) — Ockenfels ist der Name einer Ortsgemeinde in Rheinland Pfalz, siehe Ockenfels der Name einer Burg in der gleichnamigen Ortsgemeinde, siehe Burg Ockenfels Ockenfels ist der Familienname folgender Personen: Axel Ockenfels (* 1969), deutscher… … Deutsch Wikipedia
Burg Kaub — Burg Gutenfels Burg Gutenfels Alternativname(n): Burg Kaub Entstehungszeit: 1220 bis 1230 … Deutsch Wikipedia
Burg Vilszelt — Burg Vilzelt Burg Vilzelt Alternativname(n): Vilszelt, Filzelt, Velshelt, Valshelle Entstehungszeit: vor 1290 … Deutsch Wikipedia
Burg zur Leyen — p3 Burg Ockenfels Burg Ockenfels von Norden Alternativname(n): Burg zur Leyen … Deutsch Wikipedia
Ockenfels — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Burg Neukatzenelnbogen — p3 Burg Katz Die Burg Katz von St. Goar aus Alternativname(n): Burg Neukatzenelnbogen … Deutsch Wikipedia
Burg Andernach — Reste der Stadtburg Andernach 2008 Koblenzer Tor links … Deutsch Wikipedia
Burg Braubach — Die Marksburg zu Braubach 2005 Südwestseite Die Marksburg, bis 1437 Burg Braubach genannt, ist eine Höhenburg oberhalb der Stadt Braubach am Rhein, von der sie ihren ursprünglichen Namen bezog. Sie steht auf einem Schieferkegel in 160 Meter Höhe… … Deutsch Wikipedia
Burg Hoheneck (Niederheimbach) — p3 Heimburg Heimburg von Nordosten Alternativname(n): Burg Hohneck, Hoheneck Entstehungszeit … Deutsch Wikipedia
Burg Hohneck — p3 Heimburg Heimburg von Nordosten Alternativname(n): Burg Hohneck, Hoheneck Entstehungszeit … Deutsch Wikipedia