- 125. Infanterie-Division (Wehrmacht)
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125. Infanterie-Division Aktiv Oktober 1940–April 1944 Land Deutsches Reich Streitkräfte Wehrmacht Teilstreitkraft Heer Truppengattung Infanterie Typ Infanteriedivision Grobgliederung Gliederung Stärke 15.000 Soll Aufstellungsort Truppenübungsplatz Münsingen Spitzname “Wiesel-Division“ Zweiter Weltkrieg Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945, Zweite Einnahme von Rostow (Juli 1942), Kessel von Nikopol Kommandeure Liste der Kommandeure Die 125. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht. Sie wurde als Teil der 11. Aufstellungswelle im Oktober 1940 auf dem Truppenübungsplatz Münsingen aufgestellt. Sie setzte sich aus Teilen der 5. Infanterie-Division, 260. Infanterie-Division und 25. Infanterie-Division (mot) zusammen. Erstmalig wurde sie während des Balkanfeldzugs eingesetzt. Im Juli 1941 nahm sie im Rahmen der Operation Barbarossa am Überfall auf die Sowjetunion teil. An der Ostfront war sie drei Jahre lang fast ununterbrochen im Kampfeinsatz. Im Juli 1942 war die 125. Infanterie-Division an den erbitterten Häuserkämpfen in Rostow am Don verwickelt. Im Jahr 1943 wurde die 125. Infanterie-Division als „Division Neuer Art 44“ umgestellt. Nach schweren Verlusten an der Ostfront im Kessel von Nikopol im März 1944 wurde die Einheit aufgelöst. Die Überlebenden wurden in die Divisionsgruppe 125 eingegliedert und der 302. Infanterie-Division unterstellt.
Inhaltsverzeichnis
Divisionsgeschichte
Einsatzgebiete
- Deutschland: Oktober 1940 - April 1941
- Balkan: April 1941 - Juli 1941
- Ostfront, Südabschnitt: Juli 1941 - März 1944
Eingliederung und Unterstellung der 125. ID während des Zweiten Weltkriegs .[1]Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Schauplatz November 1940 XVIII 2. Armee C Truppenübungsplatz Münsingen Januar 1941 Februar 1941 LV 18. April 1941 LII — Jugoslawien 13. Mai 1941 — — 20. Mai 1941 — — 20. Juni 1941 — Höheres Kommando XXXIV Süd Steiermark, Österreich 22. Juni 1941 IV 17. Armee Russland 11. Juli 1941 XXXXIX Winniza, Ukraine 21. August 1941 XI Kiew, Poltawa 5. Oktober 1941 XVII 6. Armee Kiew 11. Oktober 1941 — 17. Armee Winniza 16. Oktober 1941 LII 17. Oktober 1941 XI Kiew, Poltawa 28. Oktober 1941 — Charkow 29. November 1941 zur Verfügung 1. Panzerarmee Mius 9. Dezember 1941 III 1.Januar 1942 29. Januar 1942 XIV 16. Juli 1942 V 17. Armee A Noworossijsk 20. Juli 1942 XXXXIX 27. Juli 1942 V 19. September 1942 LVII Kaukasus 26. November 1942 Kommandostab zur besonderen Verfügung von Förster 1. Januar 1943 8. Januar 1943 XXXIV Noworossijsk 10. Februar 1943 V 13. Februar 1943 73. ID 17. April 1943 V 3. Mai 1943 XXXIX Kuban, Tamman 17. Juli 1943 — 15. August 1943 XXXIV 8. September 1943 — 11. September 1943 — 1. Panzerarmee Süd 13. September 1943 XXXX. Panzerkommando 19. September 1943 XXX 24. September 1943 XXXX. Panzerkommando Saporoshe, Kriwoi-Rog Januar 1944 XVII 6. Armee Nikopol Die 125. Infanterie-Division war eine von zehn Divisionen, die im Oktober 1940 als Teil der 11. Welle im Wehrkreis V in Stuttgart aufgestellt wurden. Ungefähr ein Drittel der Anfangsstärke der Division stammte von den „Württembergern“, die zur selben Zeit in der Umgebung von Stuttgart erhoben wurden. Neue Rekruten wurden aus den Jahrgängen 1920 oder früher gezogen. Die Grundausbildung wurde im Herbst/Winter 1940/41 auf dem Truppenübungsplatz Münsingen abgeschlossen.
Im Frühjahr 1941 wurde die 125. Infanterie-Division nach Südost-Polen abkommandiert, wo sie dem XXIV. Armee-Kommando als Reserve-Einheit unterstellt wurde. Zwei Wochen nach dem Beginn des Unternehmen Barbarossa wurde die 125. Infanterie-Division dem IV. Armee-Korps unterstellt und unmittelbar an die Frontlinie bei Winniza transportiert. In den ersten beiden Monaten des Kampfgeschehens in der Ukraine verlor die Division 300 Gefallene und 1.800 Verwundete. Im Herbst 1941 war sie bei der Einnahme von Uman beteiligt und überschritt bei Worowsko den Dnjepr-Fluss. Von dort aus marschierte sie bis Stalino und begab sich an die Mius-Position, wo sie den Winter 1941/42 verbrachte.
Für die deutsche Sommeroffensive wurde die 125. Infanterie-Division in das V. Armee-Korps eingegliedert. Am 22. August 1942 befand sich die 125. Infanterie-Division bereits tief in der Ukraine, nachdem sie im Juli 1942 im verlustreichen Häuserkampf Rostow am Don und die Don-Brücken bei Bataisk einnahm. Nach einer Neugliederung wurde Krasnodar, die Hauptstadt der Kuban-Region erobert. Dort traf sie Vorbereitungen für das Winterquartier 1942/43. Weihnachten 1942 wurde Generalmajor Friebe neuer Divisionskommandeur. Von Februar bis Mai 1943 war die Division an Abwehrkämpfen um Noworossijsk beteiligt. Die 125. Infanterie-Division war eine der deutschen Divisionen, die bis zum Ende gegen starken Feinddruck der Roten Armee den Kuban-Brückenkopf hielt und sich erst nach Aussichtslosigkeit der Lage zurückzog. Völlig abgekämpft und stark dezimiert musste sie komplett erneuert und aufgefrischt werden.
Im Oktober 1943 wurde die 125. Infanterie-Division dem rechten Flügel der Heeresgruppe A zugeteilt. In dieser Konstellation kämpfte sie bei Cherson, Nikolajew und Nikopol. Während dieser Zeit war es ihre Aufgabe die täglich neu entstehenden Lücken in der deutschen Verteidigungslinie auszubessern. Um die Effektivität der Divisionsartillerie zu steigern, wurde am 1. März 1944 aus dem I. Btl./AR 41 und dem III. Btl./AR 261 die IV. Artillerie-Batterie geschaffen.
Im April 1944 löste das Oberkommando der Wehrmacht die 125. Infanterie-Division offiziell auf, sie war nicht länger gefechtsbereit und hatte in den letzten Monaten enorme Verluste erlitten. Die überlebenden Soldaten wurden in die 258. und 302. Infanterie-Division eingegliedert.
Gliederung[1]
- IR 419[A 1] I.–III. Bataillon
- IR 420[A 2] I.–III. Bataillon
- IR 421[A 3] I.–III. Bataillon
- AR 125 I.–IV. Abteilung
- Panzerjäger-Bataillon 125
- Aufklärungs-Bataillon 125
- Feldersatz-Bataillon 125
- Nachrichten-Abteilung 125
- Pionier-Bataillon 125
- Nachschubstruppen
Veränderungen in der Gliederung der 125. ID 1940 1943 IR 419 GR 419 IR 420 GR 420 IR 421 GR 421 AR 125 AR 125 Panzerjäger-Abteilung 125 Panzerjäger-Abteilung 125 Aufklärungs-Abteilung 125 Aufklärungs-Abteilung 125 Pionier-Bataillon 125 Pionier-Bataillon 125 Divisions-Nachrichtenabteilung 125 Divisions-Nachrichtenabteilung 125 Divisions-Nachschubsführer 125 Divisions-Nachschubsführer 125 Personen
Kommandeur der 125. ID Dienstzeit Dienstgrad Name 5. Oktober 1940 – 24. Dezember 1942 General der Infanterie Wilhelm Schneckenburger (30. März 1891 – 14. Oktober 1944) 24. Dezember 1942 – 31. März 1944 Generalleutnant Helmut Friebe (4. November 1894 – 14. Januar 1970) Stabsoffiziere (Ia) der 125. ID Dienstzeit Dienstgrad Name 16. Oktober 1940 – 15. September 1942 Major Friedrich Niemeyer 15. September 1942 – 20. Oktober 1943 Oberstleutnant Ernst Golling 20. Oktober 1943 – 5. März 1944 Major Hermann Adam Anmerkungen
- ↑ IR 419 von 1940 bis 1944 zur 125. ID gehörig, ab 1944 Div.Grp. 125/302. ID
- ↑ IR 420 von 1940 bis 1944 zur 125. ID gehörig, ab 1944 Div.Grp. 125/302. ID
- ↑ IR 421 von 1940 bis 1944 zur 125. ID gehörig, ab 1944 Div.Grp. 125/302. ID
Einzelnachweise
- ↑ a b Vgl. Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 6. Die Landstreitkräfte 71 – 130. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1172-2.; S. 307f.
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