- Dnjepropetrowsk
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Dnipropetrowsk (Дніпропетровськ) Basisdaten Oblast: Oblast Dnipropetrowsk Rajon: Kreisfreie Stadt Höhe: 155 m Fläche: 405 km² Einwohner: 1.040.000 (2007) Bevölkerungsdichte: 2.568 Einwohner je km² Postleitzahlen: 49000-49070 Vorwahl: +380 562 Geographische Lage: 48° 28′ N, 35° 3′ O48.46444444444435.046111111111155Koordinaten: 48° 27′ 52″ N, 35° 2′ 46″ O Verwaltungsgliederung: 8 Stadtrajone, 1 Siedlung städtischen Typs Bürgermeister: Iwan Kulitschenko Adresse: пр. К. Маркса 75
49070 м. ДніпропетровськWebsite: http://www.meria.dp.ua/ Statistische Informationen Dnipropetrowsk (ukrainisch Дніпропетровськ; bis 1926 Екатериносла́в/Jekaterinoslaw, russisch Днепропетровск/Dnepropetrowsk), ist mit 1,05 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt der Ukraine. Sie liegt südöstlich der Hauptstadt Kiew in der zentralöstlichen Ukraine an beiden Seiten des hier aufgestauten Dnepr. Dnipropetrovsk ist das administrative Zentrum der Oblast Dnipropetrowsk. Innerhalb der Metropolregion um Dnipropetrovsk leben 1.860.000 Menschen (2001).
Die Stadt ist ein wichtiges industrielles Zentrum der Ukraine, Dnipropetrovsk war eines der wichtigsten Zentren der Kernenergie-, Waffen-und Raumfahrtindustrie der ehemaligen Sowjetunion. Insbesondere ist es die Heimat Yuzhmash, einem großen Designer und Hersteller von Raketen unter anderem die Dnepr (Rakete), die R-16 (Rakete) die erste Interkontinentalrakete der Sowjetunion und viele Ballistische Raketen. Aufgrund der Rüstungsindustrie wurde die Stadt eine geschlossene Stadt und blieb es bis in die 1990er Jahre hinein.
Inhaltsverzeichnis
Klima
Das Klima im Sommer ist sehr warm und mit vielen Sonnenstunden (durchschnittlich 25 bis 27 °C) und kalt im Winter (-3 bis -4 °C im Januar). Im Herbst muss mit häufigem Regen gerechnet werden.
Geographie und Infrastruktur
Dnipropetrowsk ist eines der Industriezentren der Ukraine und Universitätsstadt (siehe Universitäten in der Ukraine) bzw. Hochschulstandort unter anderem ist hier die Nationale Bergbauuniversität der Ukraine, an der auch das Ukrainisch-Deutsche Kulturzentrum/Sprachlernzentrum beheimatet ist. [1]
Die Stadt liegt in der Osteuropäische Ebene und auch in der Ostukraine
Verwaltungstechnisch ist die Stadt in eine Siedlung städtischen Typs (Awiatorske/Авіаторське) und acht Stadtrajone (Rajon Amur-Dnischnjodnipro, Rajon Babuschkin, Rajon Schowtnewe, Rajon Industrial, Rajon Kirow, Rajon Krasnohwardija, Rajon Lenin, Rajon Samara) eingeteilt.
Saporischschja und die Kosakeninsel Hortiza sind etwa 90 km entfernt.
Verkehr
Die Stadt ist ein Verkehrsknotenpunkt der Ukraine. Das Autokennzeichen der Stadt ist : AE
Nahverkehr
- Die Stadt besitzt auch ein 1897 eröffnetes und fortwährend ausgebautes/renoviertes/modernisiertes Bahnnetz, die Straßenbahn Dnipropetrowsk.
- Seit 1995 hat die Stadt auch eine Metro mit 6 Haltestellen und 5 zusätzlich geplanten oder in Bau befindlichen Haltestellen. Die Metro soll zur Euro 2012 durch den japanischen Baukonzern Sumitomo Shōji ausgebaut werden.[2]
Fernverkehr
Durch die Stadt verlaufen 2 Europastraßen:
- Die E 50 (die Straße heißt National M 04) die Osteuropa mit Mittel-/Westeuropa verbindet und somit eine der International wichtigsten Europastraße ist.
- Die E 105 (die Straße heißt National M 18) verbindet Murmansk mit Sankt Petersburg und führt nach Moskau, dann durch die Ukraine unter anderem durch Dnipropetrowsk und schließlich zur Krim., Die E 50 ist die wichtigste Verbindung zwischen Moskau und Sankt Petersburg.
- Außerdem verlaufen die M21, die M2 und die N 08 durch die Stadt.
Eisenbahn
Die Stadt ist ein Verkehrsknotenpunkt der ukrainischen Eisenbahn, siehe Ukrsalisnyzja.
Hafen
Die Stadt besitz einen großen Binnenhafen.
Flughafen
Der Flughafen Dnipropetrowsk hat den IATA-Code DNK und den ICAO-Code UKDD bzw. UKDV.
Geschichte
Die erste nachweisbare Besiedelung erfolgte vor etwa 150.000 Jahren durch Steinzeitmenschen. Die Siedlungen wurden in den Außenbezirken der Stadt und auf der Monastyrskiy-Insel gefunden.
Danach entwickelte sich auch hier die Jamna-Kultur, in der Stadt wurde ein Radwagen gefunden, der wohl aus dieser Zeit stammt.
Der Kosakenstaat entstand durch die Flucht von Leibeigenen aus der Ukraine im 15. und 16. Jahrhundert (Siehe auch Saporoger Kosaken) an den Dnepr.
Das Land um Dnipropetrowsk fiel erst im Zuge des Russisch-Osmanischen Krieges von 1768-1774 an das Russische Zarenreich (siehe auch Neurussland). Dnipropetrowsk ist eine von vielen städtebaulichen Maßnahmen Katherinas der Großen im Zarenreich um das Land zu „verwestlichen“ und den Menschen bessere Lern- und Lebensstandards zu bieten. In der Stadt wurden auch viele Russen angesiedelt um Hegemonialansprüche auf das Land besser/leichter durchzusetzen. Die Stadt wurde 1776 unter der Leitung des Fürsten Potjomkin als Jekaterinoslaw/Екатериносла́в, übersetzt „zum Ruhme Katharinas“ (der Großen), gegründet. Diesen Namen trug sie bis zum 20. Juli 1926.[3] Bis zum Holocaust war Jekaterinoslaw ein Zentrum jüdischen Lebens in Russland bzw. der Sowjetunion, eine 1897 durchgeführte Zählung verzeichnete einen jüdischen Bevölkerungsanteil von 35,8%, neben 41,8% Russen und 15,8% Ukrainern.
In der Sowjetzeit war Dnipropetrowsk eine Geschlossene Stadt, da hier zum Beispiel die Dnepr-Rakete entwickelt und gebaut wurde. Der Name Dnepropetrowsk leitet sich ab vom Flussnamen sowie vom Nachnamen des Drehers Grigori Iwanowitsch Petrowski, damals Vorsitzender des Obersten Sowjet der Ukraine.[4]
Friedrich Jeckeln war maßgeblich an den Massenerschießungen von Juden in Dnipropetrowsk beteiligt.
Im Jahre 2007 fand in der Stadt eine Mordserie statt. Dabei wurden 21 Menschen, meist körperlich Schwache und Obdachlose, ermordet. Bei den Tätern, die 2008 festgenommen wurden, handelte es sich um drei Jugendliche im Alter von 20 Jahren. Die Jugendlichen filmten sich bei ihren Verbrechen. Alle drei kamen aus gutem Hause und begründeten ihre Tat damit, dass sie den „Kick“ des Tötens fühlen und im späteren Leben Erinnerungen an ihre Jugend haben wollten.[5]
Am 13. Oktober 2007 gab es in der Stadt eine Gasexplosion in einem Wohnhaus, bei der 22 Menschen starben. Das Wohnhaus wird von den Einwohnern Kитайская cтена, Transl. Kitayskaja Stena, zu Deutsch etwa Chinesische Mauer, genannt und befindet sich in einem eher einkommensschwachen Viertel der Stadt.[6]
Sehenswürdigkeiten
Die Hauptverkehrsstraße der Stadt ist die Karl-Marx-Allee. Sie wurde im 18. Jahrhundert angelegt und manche der an ihr gelegenen Häuser prägen das Stadtbild. Im Zentrum liegt der Oktoberplatz (Zhovtneva Platz) mit der von Zarin Katharina II. im Jahr 1787 erbauten Verklärung-Christi-Kathedrale (Preobrashenskij Sobor).
Die großen und weitläufigen Parkanlagen dieser Stadt, die vor allem durch Industrie (Maschinenbau, Hochtechnologie, Hüttentechnik und Handel geprägt wird), verleihen ihr einen Hauch von Landleben. Am selben Platz liegt auch das Historische Museum mit einem Diorama zur Schlacht am Dnepr während des Zweiten Weltkrieges.
Das Raketenmuseum bzw. Nationalzentrum für Raumfahrt mit dem Orion-Kino zeigt verschiedene Satelliten und Trägerraketen, die hier gebaut wurden. In der Nähe der Stadt liegt die Festung Kodak.
Wirtschaft
Die Stadt ist das finanzielle Zentrum des Landes, hier findet man über 40 der größten öffentlichen und privaten Banken. Die Stadt ist auch der Hauptsitz von Dniproawia und KB Juschnoje; hier beheimatet ist auch die PrivatBank aber auch Yuzhmash ein Hersteller und Designer von Raketen, Bussen ,Maschinen für die Landtechnik, Oberleitungsbussen, Straßenbahnen, Windkraftanlagen und Satelliten. Im Elektrolokomotivenfabrik Dnipropetrowsk wurden viele Sowjetische Triebfahrzeuge gebaut (siehe Liste russischer und sowjetischer Triebfahrzeuge) Sputnik wurde in Geschlossenen Städten wie z.B. Dnipropetrowsk gebaut.
Linienplan der Dnipropetrowsker Metro.
Opfer des Pogroms von 1905 in Dnipropetrowsk – überwiegend jüdische Kinder.
Sport
- Der Fußballverein FK Dnipro Dnipropetrowsk spielt national in der höchsten Spielklasse, oft auch im UEFA-Cup.
- Der Fußballclub spielt im Multifunktionalen Dniprostadion das im Jahr 2008 eröffnet wurde.
- Dnipropetrowsk steht als Austragungsort für drei Vorrundenspiele der Fußball-Europameisterschaft 2012 zur Wahl.
- Dnipro Dnipropetrowsk war 2 mal Sowjetischen Fußballmeister nämlich : 1983 und 1988
- Dreimal wurde ein Spieler von Dnepro Dnipropetrowsk [[Ukrainischer Fußballer des Jahres]: 1983, 1984 und 2003
- Der Eishockeyclub HK Prydniprowsk Dnipropetrowsk ist in der Stadt beheimatet und spielt in der Wyschtscha Liha (Eishockey)
Kultur
Die Stadt hat viele Kulturbauten wie Theater,Schauspielhäuser und Tanzbühnen (Klassisches Ballett - Russische Tänze und Ukrainische Tänze wie der Hopak und der Kasatschok).
Daneben gibt es viele Straßenmusikanten die landestypische Musik spielen und/oder Tanzen.
Religion
Der Haupteil der Einwohner sind Chrislichen Glaubens aber es gibt auch Muslimische Minderheiten Hauptsächlich Krim-Tataren
Söhne und Töchter der Stadt
Siehe Liste der Söhne und Töchter der Stadt Dnipropetrowsk
Sonstiges
- Die HIV/AIDS Rate in der Stadt liegt bei 408,8 pro 100.000 Einwohner [7] oder HIV/AIDS in der Ukraine
- Außerdem ist die Stadt ein Tourismusziel
- Die Stadt ist ein Kern der National Space Agency of Ukraine.
- Dnipropetrowsk ist eine der jüngsten Städte der Ukraine.
Partnerstädte
Dnipropetrowsk ist Partnerstadt von :
- Lexington, Massachusetts, USA
- Ploieşti, Rumänien
- Xi'an, China (seit 1998)
- Herzliya, Israel (seit 1992)
- Wałbrzych, Polen (seit dem 4 Juni 2001)
- Vilnius, Litauen (seit dem 29 September 1998)
- Samara, Russland (seit dem 25 Mai 1993)
- Tashkent, Usbekistan (seit 1998)
- Žilina, Slowakei (seit dem 13 Februar 1993)
- Thessaloniki, Griechenland (seit dem 27 Februar 1984)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Goethe-Institut Ukraine
- ↑ ukrinform.ua
- ↑ Thomas Gerlach, Gert Schmidt: Die Ukraine entdecken. Trescher Verlag, Berlin 2007.
- ↑ Thomas Gerlach, Gert Schmidt: Die Ukraine entdecken. Trescher Verlag, Berlin 2007.
- ↑ unian.net
- ↑ nrcu.gov.ua
- ↑ data.unaids.org (PDF)
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