- Anton Schütz (Theologe)
-
Anton Schütz (* 28. Juli 1930 in Lütter bei Fulda) ist ein deutscher katholischer Theologe aus dem Bistum Fulda.
Leben
Geboren in Lütter im Kreis Fulda, wuchs Anton Schütz in einer Familie mit vielen Geschwistern auf. Gelebter Glaube, Fleiß und Bescheidenheit sowie die selbstverständliche Bereitschaft, füreinander dazu sein und sich gegenseitig zu helfen, prägten seine Kindheit. Nach der Schulzeit, die durch den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen belastet war, absolvierte er von 1951 an seine philosophisch-theologischen Studien in Fulda und empfing am Passionssonntag, 6. April, 1957 durch den damaligen Weihbischof Adolf Bolte im Hohen Dom zu Fulda die Priesterweihe.
Nach zweijähriger Kaplanszeit in Neuhof (bei Fulda) wurde er 1959 von Bischof Bolte als „Bischöflicher Geheimsekretär“ berufen. Damit begann eine kirchliche Laufbahn, die von Aufgabe zu Aufgabe wachsende Verantwortung mit sich brachte. Als Ordinariatsrat übernahm er 1970 die Leitung der neu geschaffenen Struktur- und Planungsabteilung im Fuldaer Generalvikariat. Im gleichen Jahr wurde er zum stellvertretenden Generalvikar ernannt und ihm der Titel eines „Päpstlichen Kaplans“ (Monsignore) verliehen. 1972 erfolgte die Ernennung zum Domkapitular, Ende 1973 wurde er zum Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverbandes Fulda berufen. Über seine Tätigkeit in der Fuldaer Bistumsverwaltung hinaus war Schütz Präses der Kolpingsfamilie der Stadt Fulda und ab 1961 bis 1975 Diözesanpräses des Kolpingwerkes im Bistum Fulda. Während dieser Zeit gehörte zeitweilig auch dem Generalrat des Internationalen Kolpingwerkes an. 1975 entsprach der Fuldaer Diözesanbischof einer Bitte der Deutschen Bischofskonferenz und stellte Schütz für die Leitung der Kirchlichen Zentralstelle für pastorale Grundfragen und als Referenten für pastorale Fragen im Bonner Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz frei. Seine Ernennung zum Fuldaer Ehrendomkapitular im gleichen Jahr sollte das Band mit dem Heimatbistum aufrechterhalten. Papst Paul VI. ernannte ihn 1975 zum „Päpstlichen Ehrenprälat“.
Mit der Berufung in die damalige Bundeshauptstadt Bonn verband sich für Prälat Schütz von Anfang an eine Fülle von Aufgaben, die im Verlauf der Jahre noch erweitert wurden. Das Themenspektrum reichte von Altenarbeit über kirchliche Berufe bis „Woche für das Leben“, Paragraph 218, Ehe und Familie, Frauen- und Jugendseelsorge, Ökumene und spezielle Kontakte mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bibelarbeit und „Jahr mit der Bibel“, um nur einige Gebiete zu nennen. Ohne seine Kräfte zu schonen, hat Prälat Schütz all diese Aufgaben auf sich genommen und sich durch seine engagierte Tätigkeit hohes Ansehen erworben.
Standpunkte
Als Mann des Ausgleichs verband er in seinen weiten Arbeitsfeldern Offenheit und Kontaktfreudigkeit, Mut und Einfühlungsvermögen mit der Fähigkeit zu größtmöglicher Koordination, wobei ihm seine seelsorgerische Erfahrung auf den verschiedensten Ebenen zugute kam. Die Seelsorge als Bereitschaft zum Dienst für die Menschen ist ihm bis heute Lebensmitte geblieben.
Ehrungen und Auszeichnungen
Im Oktober 2000 verlieh ihm Bundespräsident Johannes Rau in Anerkennung seines langjährigen ehrenamtlichen Engagements als Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholisches Altenwerk und sein entscheidendes Mitwirken an Gründung und Aufbau der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) den Verdienstorden am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Wikimedia Foundation.