Around the World in a Day

Around the World in a Day
Around the World in a Day
Studioalbum von Prince and the Revolution
Veröffentlichung 22. April 1985
Label Warner Bros. Records / Paisley Park
Format LP, CD
Genre R&B, Funk, Pop, Psychedelic Rock, Rock
Anzahl der Titel 9
Laufzeit 42:34

Besetzung


Produktion Prince
Studio Sunset Sound Studio (Los Angeles)
Capitol Studios (Los Angeles)
Flying Cloud Drive (Minneapolis)
St. Paul Civic Center (Minnesota)
Chronologie
Purple Rain
(1984)
Around the World in a Day Parade
(1986)
Singleauskopplungen
15. Mai 1985 Raspberry Beret
24. Mai 1985 Paisley Park
10. Juli 1985 Pop Life
2. Oktober 1985 America

Around the World in a Day ist das siebte Studioalbum des US-amerikanischen Musikers Prince. Es erschien am 22. April 1985 bei dem Label Warner Bros. Records / Paisley Park. Prince stand durch den Erfolg seines Vorgängeralbums Purple Rain und des gleichnamigen Films im Jahr 1984 auf dem Höhepunkt seines kommerziellen Erfolgs. Entsprechend hoch waren die Erwartungen, als er seiner Plattenfirma Warner Bros. Records Anfang Februar 1985 in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) das neue Album Around the World in a Day vorstellte. Bei der Präsentation des Albums waren sein Vater John L. Nelson (* 1916; † 2001) und die Musikerin Joni Mitchell als Gäste anwesend.[1][2] Die Reaktion der Warner-Angestellten auf das neue Album fiel jedoch verhalten aus. Der Saxofonist Eric Leeds, der seit 1985 regelmäßig bei Prince in der Band spielt, erklärte: „Wie Prince mir später sagte, konnte er an den Gesichtern der Warner-Leute ablesen, dass es nicht das Richtige war“.[3]

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Die ersten Lieder, die Prince für das Album Around the World in a Day aufnahm, waren Anfang 1984 Pop Life und Paisley Park. Die anschließenden Aufnahmen des Albums fanden in Prince’ Heimatstadt Minneapolis (US-Bundesstaat Minnesota), im Sunset Studio und Capitol Studio in Los Angeles sowie in mobilen Tonstudios statt, die per LKW Prince’ Purple-Rain-Tournee begleiteten. Das Album Around the World in a Day stellte Prince größtenteils vor Beginn seiner Purple-Rain-Tour im November 1984 fertig. Nur das Lied The Ladder nahm Prince während der laufenden Tournee im Dezember 1984 in einer Lagerhalle namens Flying Cloud Drive in Minneapolis auf. Zuvor hatte er mit seiner Begleitband The Revolution ein Konzert im St. Paul Civic Center (US-Bundesstaat Minnesota) gegeben, bei dessen Soundchecks er The Ladder seiner Band erst beibrachte.[4][5]

Bei Around the World in a Day war Prince’ Zusammenarbeit mit anderen Musikern intensiver als zuvor und in den darauffolgenden Jahren seiner Musikkarriere (Stand: 2011). Wendy Melvoin und Lisa Coleman sangen nicht nur die Backing Vocals, sondern beteiligten sich auch mit kreativen musikalischen Einfällen an dem Album. Zudem übten die Musiker David Coleman – der Bruder von Lisa Coleman[6] – und Wendy Melvoins Bruder[7] Jonathan Melvoin (* 1961; † 1996) Einfluss auf das Album aus. David Coleman hatte sich mit der Kultur des Nahen Ostens beschäftigt und besaß zusammen mit Jonathan Melvoin verschiedene internationale Instrumente wie Oud, Darbuka und Fingerzimbeln.[6] Die genannten Instrumente wurden vor allem im Titelstück des Albums Around the World in a Day eingesetzt. Ferner wirkte bei dem Album Prince’ Vater John L. Nelson mit, wobei sein Beitrag nicht genau definiert werden kann. Verschiedene Quellen berichten, Prince habe seinen Vater nur deshalb bei zwei Liedern des Album als Songwriter erwähnt, um ihn finanziell zu unterstützen.[8][9] Susannah Melvoin – Wendy Melvoins Zwillingsschwester[10] – ist ebenfalls auf dem Album Around the World in a Day vertreten; mit ihr führte Prince in den Jahren von 1984 bis 1986 eine Beziehung.[11]

1985 gründete Prince mit finanzieller Beteiligung von Warner Bros. Records das Label Paisley Park Records.[12] Around the World in a Day war das erste Prince-Album, das bei diesem Label erschien. Anfangs wurde jedoch nur Paisley Park als Label erwähnt, ab dem Jahr 1987 dann Paisley Park Records.

Gestaltung des Covers

Die Covergestaltung des Albums Around the World in a Day übernahm Doug Henders. Ein detailreiches Gemälde zeigt, wie Prince und einige der Bandmitglieder von The Revolution sowie weitere Personen − in surrealistischer Darstellung − an einem Pool versammelt sind, aus dem eine Leiter bis in den Himmel ragt. Im Hintergrund beschreibt eine Hügellandschaft die Kontur einer auf dem Rücken liegenden Frau, die durch eine vielfarbige Collage getarnt ist.[13][3] Das Schallplattencover der LP wurde als Klappcover gestaltet, und die Liedtexte der einzelnen Songs von Around the World in a Day sind sowohl bei der LP-Ausgabe als auch im CD-Begleitheft abgedruckt.

Musik

Musikalischer Stil

Wie bei seinen vorangegangen Alben widmete sich Prince bei dem Album Around the World in a Day abermals Musikrichtungen, die er zuvor nicht eingesetzt hatte. Instrumentiert ist das Album überwiegend mit echten Musikinstrumenten − elektronische Instrumente wie etwa Synthesizer oder der Drumcomputer Linn LM-1 spielen eine untergeordnete Rolle. Prince setzt beispielsweise Cello, Becken und Instrumente aus dem Nahen Osten wie Oud und Darbuka ein. Dadurch klingt das Album zuweilen nach Psychedelic Rock, gepaart mit einem Pop-Rock-Sound der 1960er Jahre. Musikrichtungen wie Pop, Rock und Funk lassen sich beispielsweise in den Liedern Pop Life, Raspberry Beret oder America finden.[14][15][4]

Text und Gesang

In den Liedtexten des Albums Around the World in a Day befasst sich Prince nicht mehr ausschließlich mit sexuellen Inhalten. Lediglich der Song Raspberry Beret handelt von einem Mädchen, das von Prince verführt wird. Das Titelstück und das Lied Paisley Park beschäftigen sich dagegen unter anderem mit dem Glauben an das Gelobte Land, und The Ladder befasst sich mit religiösen Fragen. Spirituelle Themen kommen in dem Stück Temptation vor; unter anderem simuliert Prince in dem Lied eine Unterhaltung mit Gott, den er mit veränderter Stimme selbst interpretiert. Der Song Pop Life ist eine eindeutige Stellungnahme gegen Drogenkonsum, und im Lied America beschreibt Prince unter anderem Ängste vor Atomkriegen. Neben seinem charakteristischen Falsettgesang benutzt Prince auf dem Album Around the World in a Day auch tiefere Stimmlagen. Durch den Einsatz elektronischer Geräte klingt seine Stimme zuweilen verfremdet, wie beispielsweise bei seiner Interpretation von Gott in dem Lied Temptation.[15][16][8]

Veröffentlichungen

Titelliste

LP-Edition

− Seite A −

  1. Around the World in a Day − 3:27
  2. Paisley Park − 4:40
  3. Condition of the Heart − 6:48
  4. Raspberry Beret − 3:31
  5. Tamborine − 2:46

− Seite B −

  1. America − 3:42
  2. Pop Life − 3:41
  3. The Ladder − 5:26
  4. Temptation − 8:18

CD-Edition

  1. Around the World in a Day − 3:27
  2. Paisley Park − 4:40
  3. Condition of the Heart − 6:48
  4. Raspberry Beret − 3:31
  5. Tamborine − 2:46
  6. America − 3:42
  7. Pop Life − 3:41
  8. The Ladder − 5:26
  9. Temptation − 8:18

Alle Lieder wurden von Prince and the Revolution produziert, arrangiert, komponiert und vorgetragen, wobei der Einfluss von Prince’ Begleitband als gering einzuschätzen ist; lediglich bei dem Song America werden die Mitglieder von The Revolution als Ko-Komponisten erwähnt. Als Ko-Komponisten des Titelstücks werden Prince’ Vater John L. Nelson und David Coleman angegeben. John L. Nelson wird zudem bei dem Lied The Ladder erwähnt.[17] Abgesehen von Wendy Melvoin und Lisa Coleman wirken auf dem Album Around the World in a Day folgende Musiker bei einzelnen Songs mit:[18]

  • Around the World in a Day − Backing Vocals: Jonathan Melvoin, Susannah Melvoin, David Coleman und The Revolution − Cello, Oud, Fingerzimbeln, Darbuka: David Coleman − Tamburin: Jonathan Melvoin
  • Paisley Park − Violine: Novi Novog
  • Raspberry Beret − Cello: David Coleman und Suzi Katayama − Violine: Novi Novog
  • America − Backing Vocals: The Revolution, Susannah Melvoin und Taja Sevelle − Tamburin: Brad Marsh
  • Pop Life − Schlagzeug: Sheila E. − Saiteninstrument Interludium: Wendy Melvoin und Lisa Coleman − Violine: Marcy Dicterow, Sid Page, Vaj − Bratsche: Denyse Buffum und Laury Woods − Cello: David Coleman und Suzi Katayama − Kontrabass: Annette Atkinson und Tim Barr
  • The Ladder − Backing Vocals: Susannah Melvoin, Taja Sevelle und The Revolution − Saxofon: Eddie Minnifield
  • Temptation − Saxofon: Eddie Minnifield

Prince’ Begleitband The Revolution bestand im Jahr 1985 aus folgenden Mitgliedern:

  • Wendy Melvoin − Gitarre
  • Lisa Coleman − Keyboard
  • Matt Fink (Künstlername: Doctor Fink) − Keyboard
  • Brown Mark − Bass
  • Bobby Z. Rivkin − Schlagzeug

Singles

Von dem Album Around the World in a Day wurden folgende vier Singles ausgekoppelt:

Das Lied der B-Seite She’s Always in My Hair war bis dato unveröffentlicht und schrieb Prince über Jill Jones.[20]

  • Paisley Park / She’s Always in My Hair am 24. Mai 1985[19]

Die Single wurde nur in Europa und in Australien ausgekoppelt.

  • Pop Life / Hello am 10. Juli 1985[21]

Im Liedtext zur B-Seite Hello äußert Prince seinen Zorn gegenüber Paparazzi.[22] Das Lied war bis dato unveröffentlicht.

  • America / Girl am 2. Oktober 1985[23]

Die Single wurde nicht weltweit ausgekoppelt und die Ballade Girl war bis dato unveröffentlicht.

Musikvideos

Das Musikvideo zu Raspberry Beret wurde in einem Studio aufgenommen, in dem Prince mit seiner Begleitband The Revolution den Song präsentiert. Der Auftritt wird mit Interpretation des Liedtextes von Raspberry Beret in Cartoon-Form vermischt.[24]

  • Paisley Park

Im Musikvideo zur Single Paisley Park ist weder Prince noch eines der Bandmitglieder zu sehen. Stattdessen ist eine Gruppe von Kindern zu sehen, die Psychedelisch gekleidet sind und in einem Park spielen.[24]

  • America

Das Musikvideo zu der Single America ist eine Liveversion des Liedes. Am 27. Oktober 1985 spielte Prince mit seiner damaligen Band ein spontanes Konzert in Nizza, da er zu dieser Zeit in Frankreich mit Filmarbeiten an Under The Cherry Moon beschäftigt war. Das Konzert wurde nur über einen lokalen Radiosender angekündigt und fand vor zirka 200 Zuschauern statt.[23] In der zehnminütigen Version des Musikvideos America ist Prince zu sehen, wie er unter anderem Schlagzeug spielt. Oftmals wird jedoch nur eine vierminütige Version des Videos gezeigt, in dem genannte Szenen nicht vorkommen.[24] Regisseur der Musikvideos war Prince.[25]

Zur Singleauskopplung Pop Life wurde kein Musikvideo gedreht.

Coverversionen

Vereinzelt nahmen Musiker Coverversionen von Liedern des Albums Around the World in a Day auf; beispielsweise interpretierten Hindu Love Gods das Lied Raspberry Beret (1990), und Pop Life Dead or Alive (1999) sowie Soulwax (2000). Paisley Park wurde von Johnny Goudie (1998) und Richard Swift (2006) neu aufgenommen. Die B-Seite She’s Always in My Hair coverten Digital Underground (1990), D’Angelo (1997) und Somethin’ for the People (1997).[26][27]
Das Royal Philharmonic Orchestra interpretierte im Jahr 1995 die Lieder Rasberry Beret und Pop Life.[28]

Tournee

Zum ersten Mal in den 1980er Jahren ließ Prince einer Album-Veröffentlichung keine Tournee folgen. Einige Lieder des Albums Around the World in a Day präsentierte Prince jedoch im Jahr 1986 live bei der Parade-Tour.[29]

Rezeption

Presse

Die Kritiken zum Album Around the World in a Day waren geteilt. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel schrieb: Das „seltsame, psychedelische, an Flower-Power-Stile der sechziger Jahre erinnernde Album“ sei ein bizarres und keineswegs leicht verständliches Werk[30] und fasste zusammen: „Genie und Wahn made in Minneapolis“.[31] Prince’ Gesang beschrieb das Nachrichtenmagazin als „Bowie-Pathos und Little-Richard-Gekreische“.[32] Rolf Lenz von der Münchner Abendzeitung war kritischer und schrieb: „Jetzt tickt er [Prince] langsam durch und haut seinen Jüngern eine Flut unterschiedlicher Ideen, Einflüsse und Zitate um die Ohren, die die wenigsten auf Anhieb werden verdauen können. Prince braucht keinen Tag rund um die Welt − er schafft den Weg von überall nach nirgends in 40 Minuten (…) verpackt in eine genial-undefinierbare Folklore-Mixtur, die in ihrer Uferlosigkeit symptomatisch ist für den gesamten Rest der Platte.“[31]

Auch Georg Schmidt vom Berliner Stadtmagazin tip konnte sich zu keinem eindeutigen Urteil durchringen und schrieb: „Prince will Gott gleichen und den Beatles und Jimi Hendrix und noch vielen mehr. Genauso klingt denn auch Around The World….“ [sic] Das Album sei „ein Album, dessen neun Songs so eklektizistisch wie prätentiös sind. (…) Wer bislang meinte, Prince sei einer der am meisten überschätzten Künstler der Gegenwart, hat sich, wie die Neue eindeutig zeigt, verschätzt. Denn Prince kann nicht hoch genug eingeschätzt werden“. Andererseits diagnostizierte er „Alt- und Neu-Psychedelia, orientalische Cymbeln und Dampforgelklänge, die Räucherstäbchen von Haight-Ashbury und den schwülen Plüsch des Art Rock, die Klassizismen von She's Leaving Home und die Betroffenheit eines schwarzen Entertainers. Prince vermischt alles und jede Idee zu einem zwar unidentifizierbaren, aber schillernden Seifenblasen-Sound. Er ist ebenso vielseitig wie stil- und geschmacklos. (…) Prince hat nichts zu erzählen, weder textlich noch musikalisch. Denn Prince ist der erste Popstar, der von seinen Fans alles verlangt und nichts zurückgibt. Auch darin ist er einzigartig.“[33]

Im US-Nachrichtenmagazin Newsweek bezeichnete Jim Miller das Album als „einen befremdlichen Versuch, die versponnene Launigkeit wiederauferstehen zu lassen, die Sgt. Pepper von den Beatles prägte“.[20] Der Journalist Robert Palmer (* 1945; † 1997) von der New York Times analysierte das Album folgendermaßen: „Prince nimmt in Kauf, dass man ihn der Imitation und einer gewissen stilistischen Beliebigkeit bezichtigt, indem er auf so viele Idole der Sechziger-Rockszene anspielt. Gleichzeitigt bittet er darum, dass man ihn ernst nimmt − er verlangt es vielleicht sogar. Wenn Stg. Pepper von den Beatles allgemein als Kunstwerk gilt, dann würde er sich wünschen, dass Around The World In A Day bitte gleich an zweiter Stelle steht.“ In seinem schließlich positiven Fazit „Ob man es nun als Konzeptalbum der als Sammlung hervorragender Songs betrachtet, auf alle Fälle ist es ein musikalischer und stilistischer Kraftakt. Princes [sic] größte Leistung − bisher“ schätzte er das Album höher als Prince’ erfolgreiches Vorgängeralbum Purple Rain ein.[34]

Als Prince in einem Interview mit dem US-Musikmagazin Rolling Stone auf das Album Around the World in a Day angesprochen wurde, antwortete er: “Ich habe gehört, daß manche Leute behaupten, auf dieser Platte sei von gar nichts die Rede. Und viele andere Menschen verstehen etwas an der Platte falsch: Ich versuche nicht, der große, visionäre Zauberer zu sein. (…) Es geht da nicht um etwas, wofür ich die Schlüssel habe. Ich habe versucht, in etwa zu sagen, man soll in sich selbst schauen, um Vollkommenheit zu finden. (…) Viele meiner Altersgenossen meinen, wir bringen auf der Bühne und auf den Platten albernes Zeug, (…) die Musik, die Tänze, die Texte. Doch genau das ist es, was wir tun wollen. Es ist nicht albern, es ist krankhaft. Krank heißt im Slang doch nur, Dinge zu tun, die jemand anderes nicht täte. Darauf bin ich ständig aus.”[35]

Zudem hob Prince in dem Rolling Stone-Interview hervor, er habe das Album Around the World in a Day sofort nach Beendigung des Vorgängeralbums Purple Rain (1984) fertiggestellt. Er wollte nicht abwarten, „was mit Purple Rain passieren würde.“[36] Deshalb klängen beide Alben so verschieden. „Es wäre ein Leichtes gewesen, Around The World In A Day mit dem Gitarrensolo beginnen zu lassen, das den Schluss zu Let’s Go Crazy bildet. Das hätte allen den Wind aus den Segeln genommen, die jetzt behaupten, das neue Album sei nicht einmal halb so kraftvoll.“[37] Ferner bestritt Prince in dem Interview, er habe sich von Musik und Stil der 1960er Jahre inspirieren lassen. „Die Beatles waren kein Einfluss. Sie waren toll wegen der Sachen, die sie gemacht haben, aber ich weiß nicht, wie sie sich in der heutigen Musikszene ausnehmen würden.“[37]

Charts

Prince hatte von der Vermarktung des Albums Around the World in Day seine eigenen Vorstellungen; so verlangte er von seiner Schallplattenfirma, dass es weder Singles noch Musikvideos zum Album geben sollte. Auch Werbeanzeigen in führenden Branchenmagazinen sollten nicht geschaltet werden. Marylou Badeaux, damalige Vizepräsidentin von Warner Bros. Records, sagte: “Alle standen kurz vor dem Herzinfarkt. Aber wir machten es schließlich so, wie er [Prince] wollte.”[38] Als die Verkaufszahlen des Albums nach einigen Wochen niedriger waren als die des Vorgängeralbums Purple Rain aus dem Jahr 1984, willigte Prince schließlich ein, doch noch Musikvideos zum Album zu veröffentlichen. Ferner gab er dem Musiksender MTV und einer Radiostation in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) Interviews.[39]

Jahr Titel Chartpositionen [40]
DE AT CH UK US
1985 Around the World in a Day 10
(24 Wo.)
7
(6 Wo.)
8
(11 Wo.)
5
(20 Wo.)
1(3)
(40 Wo.)

Around the World in a Day wurde international mehrfach mit Gold- und Platinstatus ausgezeichnet. Beispielsweise erhielt es

  • in England Gold für 100.000 verkaufte Exemplare,[41]
  • in den USA Doppelplatin für 2.000.000 verkaufter Exemplare.[42]
Jahr Titel Chartpositionen [40]
DE AT CH UK US
1985 Raspberry Beret 35
(10 Wo.)
25
(9 Wo.)
2
(17 Wo.)
1985 Paisley Park
nur in Europa und Australien ausgekoppelt
18
(12 Wo.)
n.v.
1985 Pop Life 65
(4 Wo.)
60
(2 Wo.)
7
(14 Wo.)
1985 America
nicht weltweit ausgekoppelt
n.v. 46
(7 Wo.)

Auszeichnungen

Prince wurde für die Around the World in a Day-Ära unter anderem mit folgenden Auszeichnungen geehrt:

Minnesota Music Awards

MTV Video Music Awards

Literatur

  • Draper, Jason: Prince – Life & Times: Jawbone Press 2008, ISBN 978-1-906002-18-3
  • Ewing, Jon: Prince – CD Books: Carlton Books 1994, Rastatt, ISBN 3-8118-3986-1
  • Hahn, Alex: Besessen – Das turbulente Leben von Prince: Hannibal, Höfen 2006, ISBN 3-85445-262-4
  • Hill, Dave: A Pop Life: Droemer Knaur 1989, ISBN 3-426-04036-0
  • Mischke, Roland: Vom Nobody zum Pop-Prinzen: Gustav Lübbe Verlag GmbH 1989, ISBN 3-404-61157-8
  • Nilsen, Per: DanceMusicSexRomance – Prince: The First Decade. Firefly Publishing 1999, ISBN 0-946719-23-3
  • Uptown: The Vault – The Definitive Guide to the Musical World of Prince: Nilsen Publishing 2004, ISBN 91-631-5482-X

Weblinks

Einzelnachweise

  1. John L. Nelson. In: IMDb. Abgerufen am 15. Mai 2010 (englisch).
  2. Hahn (2006), Seite 113 und Seite 144
  3. a b Hahn (2006), Seite 114
  4. a b Hahn (2006), Seite 113
  5. Nilsen (1999), Seite 160−161
  6. a b Hahn (2006), Seite 110
  7. Hill (1989), Seite 228
  8. a b Hahn (2006), Seite 120
  9. Nilsen (1999), Seite 161
  10. Hahn (2006), Seite 109
  11. Hahn (2006), Seite 98
  12. Draper (2008), Seite 84
  13. Hill (1989), Seite 227
  14. Hill (1989), Seite 228 und Seite 231
  15. a b Ewing (1994), Seite 61
  16. Hill (1989), S. 228 und S. 230
  17. Begleitheft der CD Around the World in a Day von Prince and the Revolution, Warner Bros. Records / Paisley Park, 1985
  18. Nilsen (1999), Seite 280
  19. a b Uptown (2004), Seite 60
  20. a b Hahn (2006), Seite 118
  21. Uptown (2004), Seite 61
  22. Hahn (2006), Seite 116−117
  23. a b Uptown (2004), Seite 63
  24. a b c Uptown (2004), Seite 623
  25. Hill (1989), Seite 232 und Seite 234−235
  26. Discover the original. In: Coverinfo.de. Abgerufen am 1. Mai 2011.
  27. Who sampled − Exploding and discussing the DNA of music. Abgerufen am 1. Mai 2011 (englisch).
  28. The Royal Philharmonic Orchestra Plays Prince. In: Musik Sammler.de − Die Musiksammlungs-Verwaltung im Internet. Abgerufen am 9. Mai 2011.
  29. Nilsen (1999), Seite 276
  30. Mischke (1989), Seite 129
  31. a b Mischke (1989), Seite 130
  32. Mischke (1989), Seite 131
  33. Mischke (1989), Seite 132−133
  34. Hahn (2006), Seite 121
  35. Hill (1989), Seite 232−233
  36. Neal Karlen: Prince Talks. In: Rolling Stone. 26. April 1985, abgerufen am 1. Mai 2011 (englisch, Abschnitt: The Interview (runter scrollen)).
  37. a b Hahn (2006), Seite 119
  38. Hahn (2006), Seite 117
  39. Hahn (2006), Seite 118 und Seite 119
  40. a b Chartquellen: DE AT CH UKUS
  41. BPI – Certified Awards Search. Abgerufen am 18. September 2010 (englisch).
  42. RIAA – Gold & Platinum. In: RIAA. Abgerufen am 4. Oktober 2010 (englisch).
  43. a b Draper (2008), Seite 53
  44. MTV Video Music Awards 1986. Abgerufen am 15. Mai 2010 (englisch).

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