- Dietrich Ballehr
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Dietrich Ballehr (* 1873 in Vegesack; † 1959) war ein deutscher Schiffskapitän und ein Sachverständiger[1] bei der Aufarbeitung des Untergangs der Pamir.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ballehr wuchs in Bremen auf. Nach seiner Schulzeit auf dem Bremer Realgymnasium ging er mit 16 Jahren als Schiffsjunge auf die Bark Brema. Als Matrose absolvierte er die vorgeschriebene Fahrenszeit auf den Schiffen des Norddeutschen Lloyd (NDL), besuchte die Navigationsschule in Geestemünde mit Abschluss der Kapitänsprüfung auf Großer Fahrt. Nach Beendigung seiner Dienstzeit als Einjähriger bei der Kaiserlichen Marine übernahm er die Position des Navigationsoffiziers auf der Lensahn, der Yacht des Großherzogs von Oldenburg. Zwischenstationen auf den Schnelldampfern Kaiser Wilhelm II und Kronprinzessin Cecilie wechselten mit Übungen bei der Kaiserlichen Marine in Kiel, die er als Reserveoffizier verließ. Zwischenzeitlich war er mehr als zehn Monate in der chinesischen Küstenfahrt des Lloyd ab Hongkong tätig. 1908 wurde er Erster Offizier auf der Großherzogin Elisabeth der heutigen Duchesse Anne und ab 1911 Kapitän auf dem Segel-Schulschiff Herzogin Sophie Charlotte, 1913 Kapitän auf der Herzogin Cecilie, dem dann einzigen Segelschulschiff des NDL, das er nach kriegsbedingter Liegezeit in Chile 1920 von dort nach Ostende, Belgien brachte und schließlich 1921 an Frankreich übergab.
Nach dem unerwartet schnellen Wiederaufbau der Lloyd-Flotte nach dem ersten Weltkrieg führte Ballehr bis zu seiner Pensionierung Passagierschiffe des Lloyd nach Südamerika.
Nach seiner Pensionierung hat er sich in der internationalen Bruderschaft Cap Horniers engagiert, der er eine Zeit lang als President d’honneur vorstand. Außerdem hat er im Zusammenhang mit dem Untergang der Pamir südwestlich von den Azoren dem Seeamt in Lübeck als Sachverständiger bei der Untersuchung des Vorfalls zur Verfügung gestanden.
Weiterhin widmete er sich nach dem Zweiten Weltkrieg dem Aufbau der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.[2]
Literatur
- Der Untergang der »Pamir«, Herausgeber Seeamt Lübeck (1958)[3]
Weblinks
Einzelnachweise
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