Barum (Salzgitter)

Barum (Salzgitter)
Barum
Ortswappen von Salzgitter-Barum
Koordinaten: 52° 7′ N, 10° 25′ O52.12183333333310.419088888889Koordinaten: 52° 7′ 19″ N, 10° 25′ 9″ O
Fläche: 6,697 km²
Einwohner: 776 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Apr. 1942
Postleitzahl: 38229
Vorwahl: 05341
Karte

Lage von Barum in Salzgitter

Barum ist einer der insgesamt 31 Stadtteile der kreisfreien Stadt Salzgitter in Niedersachsen, an der Fuhse gelegen und Teil der Ortschaft Südost.

Barum gehörte bis zum 31. März 1942 zum Kreis Wolfenbüttel und wurde durch Verwaltungsakt am 1. April 1942 Teil der Großstadt Watenstedt-Salzgitter, dem heutigen Salzgitter.

Inhaltsverzeichnis

Ortsname

Der Ortsname wechselte in der Geschichte von Barem, Barheyn zu Barum. Der Ursprung des Ortsnamens ist unbekannt. Dem regionalen Dialekt zufolge könnte er aus upn Barem (auf dem Berg) entstanden sein. Barum liegt, von der Fuhse gesehen, auf einer Anhöhe.

Geschichte

1147 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Ursprung des Ortes war die curtis, ein Wehrhof, später als Rittergut bezeichnet.

In Barum soll es bis Johanni 1791 eine Postanstalt gegeben haben, an der die Postkutschen die Pferde wechseln konnten. Hier konnten die Reisenden auch übernachten. Johann Ferdinand Storre war für die Postexpedition und der Postillon Staff für die Posthalterei zuständig.

Zwischen 1874 bis 1894 gab es in Barum eine Postagentur. Sie wurde 1895 in ein Postamt 1II Klasse umbenannt. Zur weiteren Entwicklung des Postwesens in Barum siehe: Postroute Wolfenbüttel-Harzburg.

Die Barumer Zuckerfabrik wurde 1857 erbaut und 1997 stillgelegt. Der Anschluss an die Braunschweigische Landeseisenbahn erfolgte 1886. Die Zentralmolkerei wurde 1892 eröffnet. Im Ort gab es drei Düngemittel- und Getreidehandlungen.

Kirche St. Nikolai

Der Kirchturm der ev.-luth. Kirche St. Nikolai war Bestandteil der Barumer Wehranlagen und ist noch heute als Wehrturm zu erkennen. Die Barumer Gemeinde war zeitweilig Sitz der regionalen Superintendentur und bildet gegenwärtig einen Pfarrverband mit den Kirchengemeinden in Heerte, Cramme, Lobmachtersen und Beinum.

Turnverein Gut-Heil Barum

Der Turnverein Gut-Heil Barum wurde 1896 gegründet und bietet gegenwärtig ein breites Angebot im Bereich Tennis, Handball, Fußball, Turnen und Gymnastik an.

Freiwillige Feuerwehr

Mit dem Gesetz, das Feuerhilfswesen betreffend vom 2. April 1874 kam es in den Folgemonaten zu einer Gründungswelle Freiwilliger Feuerwehren im Herzogtum Braunschweig. Die Freiwillige Feuerwehr Barum wurde am 17. Juli 1874 gegründet. Der erste Wehrführer war der Kaufmann H. Bremer.

Wappen

Das stilisierte Dach verweist auf das Grundwort um des Ortsnamens, das für Heim oder Heimat steht. Das im Wappen gezeigte Kalandkreuz mit seinen Mondsichel-Enden ist noch heute an der Barumer Kirche zu sehen. Es erinnert zum einen daran, dass Barum schon im 14. Jahrhundert Sitz eines Kalands (einer karitativen Bruder- und Schwesternschaft) war und somit von überregionaler Bedeutung war. Zum anderen war Barum auch Sitz eines Archidiakonats und später einer Superintendentur, zählte also zu den kirchlichen Zentren der Region. Die Wappenfarben Gold-Rot, sowohl die Stiftsfarben des Bistums Hildesheim als auch die herzoglich braunschweigischen Stammwappenfarben, erinnern daran, dass der Ort bis zum 18. Jahrhundert im Spannungsfeld der beiden Herrschaftsbereiche lag.

Das Wappen wurde in einer Bürgerversammlung vom 20. November 2006 als Ortswappen von Salzgitter-Barum angenommen.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Quellen: Die Bevölkerungszahlen von 1821 bis 2000 basieren auf dem Statistischen Jahrbuch des Referats für Wirtschaft und Statistik der Stadt Salzgitter. [2] Die Bevölkerungsstatistik ab 2001 basiert auf den statistischen Monatsberichten der Stadt Salzgitter (Einwohner mit Hauptwohnsitz) gemäß Melderegister zum Monatsende Dezember. [3]

Sehenswertes

Aktie Zuckerfabrik Barum, Salzgitter
  • Als Naturdenkmal gemäß § 27 Niedersächsische Naturschutzgesetz sind zwei Eichen auf dem Pfingstanger anerkannt.

Persönlichkeiten

  • Der Verleger, Schriftsteller und Übersetzer Johann Joachim Christoph Bode, (1730-1793) verbrachte seine Jugend bei seinem Großvater in Barum.

Literatur

  • Jörg Leuschner; Stadtarchiv Salzgitter (Hrsg.): Ortschaft Südost: Beinum, Ohlendorf, Flachstöckheim, Lobmachtersen und Barum in alten Bildern. Volume 9 of Beiträge zur Stadtgeschichte, Archiv der Stadt Salzgitter, Salzgitter 1992, S. 276 Seiten.
  • Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Barum

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Barumer wählen basisdemokratisch ihr Wappen", Salzgitter Zeitung vom 22. November 2006, S. 23
  2. Referat für Wirtschaft und Statistik: Statistisches Jahrbuch 2009. Stadt Salzgitter, 11. November 2010, S. 31–108, abgerufen am 25. November 2010 (Gesamtzahl Wohnberechtigter (Haupt- und Nebenwohnsitz) © Stadt Salzgitter).
  3. Referat für Wirtschaft und Statistik: Statistische Monatsberichte der Stadt Salzgitter. Stadt Salzgitter, 2006 ff., abgerufen am 21. Januar 2010 (Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung © Stadt Salzgitter).

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