- Holzwerk Schilling
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Holzwerk Schilling KG Rechtsform KG Gründung 1898 Sitz Rot an der Rot Mitarbeiter 70 (2010) Branche Holzbearbeitung, Transportpaletten Produkte Schnittholz, Bauholz, (Paletten), Energieholz, Energie Website Holzwerk Schilling Das Holzwerk Schilling KG ist ein 1898 gegründetes holzbearbeitendes Unternehmen auf dem Gelände des ehemaligen Klostersägewerkes der Reichsabtei Rot an der Rot im Landkreis Biberach in Oberschwaben. Die Firma ist ein mittelgroßer Produzent von Bauholz, Schnittholz, Transportpaletten, Kisten und Energieholz an zwei Standorten im Rottal. Des Weiteren betreibt das Holzwerk zwei Laufwasserkraftwerke und am Standort Schwendi ein von Matteo Thun geplantes Biomasseheizkraftwerk.[1]
Inhaltsverzeichnis
Firmengeschichte
Grund, Boden und Waldbesitz der Reichsabtei gingen mit der Säkularisation 1803 teilweise an das Königreich Württemberg und an die Grafen von Wartenberg. Wartenberg verkaufte später seine Besitztümer in Rot an der Rot an die Grafen Erbach zu Erbach. Im Jahre 1898 erwarb Ludwig Schilling das ehemalige Klostersägewerk mit dem dazugehörigen Wasserkraftwerk in Rot an der Rot von den Grafen Erbach zu Erbach.
Durch einen Grundstückstausch in den 1990er Jahren mit dem späteren Eigentümer des ehemaligen Erbach zu Erbach Besitzes, dem Bankier August von Finck junior, wurde es möglich, dass die Firma ein 100.000 m² großes Betriebsgelände erwarb und dort mehrere überdachte Produktionshallen mit einer Fläche von insgesamt 15.000 m² erstellte. Von Finck junior ist zusammen mit dem Fürstenhaus Thurn und Taxis einer der größten Waldbesitzer in Deutschland. Das Sägewerk Schilling ist in der Lage, große Mengen seines Rundholzbedarfes über von Finck zu beziehen.
Im Rahmen dieses Neubaus im Jahre 2000 wurde die bisherige in der Branche vorherrschende Gattertechnik durch modernste Zerspanungstechnik ersetzt. Absatzmärkte der Produkte der Firma sind Spanien, Frankreich, Italien, Benelux, China und die USA.
Betriebsstätte Rot an der Rot
Auf dem Firmenareal werden aus einer Einschnittmenge von 220.000 fm Nadelholz und 30.000 fm Laubholz rund 50 verschiedene Holzprodukte aus Fichte, Eiche, Buche und Ahorn hergestellt. Aus dieser eingeschnittenen Holzmenge besteht unter anderem die Möglichkeit 1.000 Euro-Paletten pro Tag oder 300.000 Paletten pro Jahr herzustellen.
90 % des bezogenen Rundholzes ist Nadelholz und kommt aus den Anbaugebieten in Oberschwaben, dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb. Die restlichen 10 % Holz aus denselben Wuchsgebieten sind Eiche, Buche und Ahorn. Am Standort Rot an der Rot ist auch ein 30 kW Wasserkraftwerk. Es sind hier siebzig Vollerwerbsmitarbeiter beschäftigt. Zusammen mit Azubis und Aushilfen arbeiten in dem Betrieb einhundert Mitarbeiter.
Am 10. Februar 2010 brannte eine 50 m x 80 m große Halle im Werk Rot an der Rot ab. Es war der größte Brandfall im Landkreis Biberach seit drei Jahren. Zur Löschung des Brandes waren insgesamt 200 Feuerwehrleute der Feuerwehren aus Ochsenhausen, Biberach, Laupheim, Memmingen und allen umliegenden Gemeinden am Brandort.[2] Nach dem Brand wurde die Herstellung von Transportpaletten eingestellt.
Betriebsstätte Schwendi
Im Werk Schwendi werden pro Tag 300 m³ Hobelware für den Export und 15 Tonnen Holzbriketts hergestellt. Die Holztrocknungskammern sind in der Lage, 1.000 m³ Holz pro Tag zu trocknen. Dort ist auch ein Wasserkraftwerk, das 60 kW Strom produziert. In Schwendi sind 20 Vollzeitmitarbeiter, Aushilfen und Azubis beschäftigt.
Biomasseheizkraftwerk
Biomasseheizkraftwerk Schwendi Biomasseheizkraftwerk von Matteo Thun Lage Lage in Baden-WürttembergKoordinaten 48° 10′ 12″ N, 9° 58′ 48″ O48.179.98Koordinaten: 48° 10′ 12″ N, 9° 58′ 48″ O Land Deutschland Daten Primärenergie Biomasse Brennstoff Holz Leistung 3 Megawatt Typ Heizkraftwerk Eigentümer Holzwerk Schilling Betreiber Holzwerk Schilling Projektbeginn 2008 Betriebsaufnahme 13. September 2008 Im Laufe des Jahres 2008 wurde am Ortseingang von Schwendi ein Biomasse-Blockheizkraftwerk geplant und von dem Südtiroler Architekten Matteo Thun mit 3 MW Leistung erstellt. Dieses Kraftwerk wurde am 13. September 2008 in Anwesenheit der Umweltministerin von Baden-Württemberg Tanja Gönner, Landrat Heiko Schmid und dem Generalabt des Prämonstratenserordens Thomas Handgrätinger eingeweiht.[3]
Auszeichnungen
Das Biomasse Heizkraftwerk in Schwendi wurde mit folgenden Preisen ausgezeichnet:
- Preis Beispielhaftes Bauen, Architektenkammer Baden-Württemberg, 2009
- Green Good Design, European centre for architekture art design and urban studies, 2010
Weblinks
- Homepage Holzwerk Schilling
- Elisabeth Dostert: Die Biomasse macht's. Hans-Erich Schilling hat sich vom Designer Matteo Thun ein Kraftwerk bauen lassen. Süddeutsche Zeitung, 28. Oktober 2010, abgerufen am 18. August 2011 (PDF-Datei, 452 KiB).
Einzelnachweise
- ↑ Süddeutsche Zeitung: Hans Erich Schilling hat sich vom Designer Matteo Thun ein Kraftwerk bauen lassen - Die Biomasse machts, eingesehen am 29. November 2010
- ↑ Schwäbische Zeitung: im Holzwerk verursacht Millionenschaden vom 10. Februar 2010, abgerufen am 10. Februar 2010
- ↑ Schilling-Holz.de: Einweihung und „Tag der offenen Tür“ im Bio-Kraftwerk-Schilling vom 21. November 2008, abgerufen am 10. Januar 2010
Kategorien:- Rot an der Rot
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