Rot an der Rot

Rot an der Rot
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Rot an der Rot
Rot an der Rot
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rot an der Rot hervorgehoben
48.01388888888910.031388888889605
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Biberach
Höhe: 605 m ü. NN
Fläche: 63,46 km²
Einwohner:

4.423 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km²
Postleitzahl: 88430
Vorwahl: 08395
Kfz-Kennzeichen: BC
Gemeindeschlüssel: 08 4 26 100
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Klosterhof 14
88430 Rot an der Rot
Webpräsenz: www.rot.de
Bürgermeister: Robert Balle
Lage der Gemeinde Rot an der Rot im Landkreis Biberach
Bayern Alb-Donau-Kreis Landkreis Ravensburg Landkreis Reutlingen Landkreis Sigmaringen Ulm Achstetten Alleshausen Allmannsweiler Altheim (bei Riedlingen) Attenweiler Bad Buchau Bad Schussenried Berkheim Betzenweiler Ummendorf (bei Biberach) Biberach an der Riß Burgrieden Dettingen an der Iller Dürmentingen Dürnau (Landkreis Biberach) Eberhardzell Erlenmoos Erolzheim Riedlingen Ertingen Gutenzell-Hürbel Hochdorf (Riß) Ingoldingen Kanzach Kirchberg an der Iller Kirchdorf an der Iller Kirchdorf an der Iller Langenenslingen Laupheim Laupheim Maselheim Mietingen Mittelbiberach Moosburg (Federsee) Ochsenhausen Oggelshausen Riedlingen Riedlingen Riedlingen Rot an der Rot Schemmerhofen Schwendi Seekirch Steinhausen an der Rottum Tannheim (Württemberg) Tiefenbach (Federsee) Ummendorf (bei Biberach) Unlingen Unlingen Uttenweiler Wain WarthausenKarte
Über dieses Bild

Rot an der Rot ist eine Gemeinde im Landkreis Biberach des Landes Baden-Württemberg in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde Rot an der Rot gehört zur Region Oberschwaben und liegt am gleichnamigen Flüsschen Rot zwischen Biberach an der Riß und Memmingen.

Im Ortsteil Spindelwag schneidet der 10. Längengrad den 48. Breitengrad und bildet damit einen Konfluenzpunkt.[2]

Blick auf Rot an der Rot

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Rot an der Rot gehören seit der Gemeindereform von 1971 bis 1975 auch die früher selbstständigen Gemeinden Ellwangen, Spindelwag und Haslach.

Ellwangen
Ellwangen
Spindelwag
Spindelwag
Haslach
Haslach

Geschichte

Rot wurde zuerst um das Jahr 1100 erwähnt. 1126 gründete Hemma von Wildenburg das Kloster Rot (auch Mönchsrot), das von französischen Prämonstratenserchorherren besiedelt wurde. Die Geschichte des Orts ist seitdem eng mit der des Klosters verbunden, das als erste Niederlassung der Prämonstratenser in Schwaben und durch mehrere Klosterneugründungen bald auch überregional einflussreich wurde. Ab 1379 war das Kloster reichsunmittelbar. 1803 wurde es entsprechend dem Reichsdeputationshauptschluss säkularisiert und kam zunächst an die Grafen von Wartenberg und kurz darauf durch Adoption an die Grafen zu Erbach-Erbach. Ab 1806 gehörte die Gemeinde zum Königreich Württemberg und dort zum Oberamt Leutkirch. In den Folgejahren verlor der Ort an Bedeutung. Erst 1947 kehrten Prämonstratenserchorherren nach Rot zurück.
siehe auch Burg Dietenberg, Burg Mettenberg

Am 1. Juli 1971 wurde Spindelwag eingemeindet, die Eingemeindung von Ellwangen erfolgte am 1. Oktober 1974. Die heutige Gemeinde wurde am 1. Januar 1975 durch Vereinigung der Gemeinde Rot an der Rot mit der Gemeinde Haslach neu gebildet.

Durch diese Eingemeindungen erreichte die Gemeinde wieder ungefähr die Fläche, die es bis zur Säkularisation als geistliches Territorium hatte. Somit ist Rot an der Rot flächenmäßig eine der größten Gemeinden des Landkreises Biberach. In dem gesamten Gebiet wohnen 4.423 Personen auf einer Gesamtfläche von 63,46 km². Dies entspricht ungefähr der hälftigen Fläche der Großstadt Ulm, wo sich auf einer Fläche von 118,69 km² 122.801 Einwohner verteilen.

Politik

Rot an der Rot gehört zum Gemeindeverwaltungsverband Rot/Tannheim, der seinen Sitz in Rot an der Rot hat. Der Gemeindeverwaltungsverband gehört zum Landkreis Biberach.

Gemeinderat

Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:[3]

Ortschaftsrat Ellwangen

Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4]

Ortschaftsrat Haslach

Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Rot an der Rot liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße und an der Mühlenstraße Oberschwaben. Erwähnenswert ist auch das Dorffest, die Roter Fasnet mit Klostersturm und Narrentaufe und alle zwei Jahre stattfindendem Umzug und der jährlich stattfindende Zeller Umzug im Teilort Zell an der Rot.

Bauwerke

Die Ökonomie in Rot, das Wirtschaftsgebäude des Klosters

Sehenswert ist die Klosterkirche St. Verena (1777–1786) mit ihrem prächtig geschnitzten Chorgestühl (1691–1694), das von Andreas Etschmann geschaffen wurde. Die Fresken im Kirchenschiff stammen von Januarius Zick (1784), der auch schon in Wiblingen den Wiederaufbau geleitet hatte. Die Fresken im Chor schuf Andreas Meinrad von Au (1780). Die Chororgel (1786) und die dreimanualige, 38 Register umfassende Hauptorgel (1792) sind Werke von Johann Nepomuk Holzhey, sie erklingen regelmäßig in Orgelkonzerten zusammen mit dem örtlichen Kirchenchor St. Verena.

Seit 1960 befindet sich im Konventsgebäude des Klosters das Jugendhaus St.Norbert.

Auf dem Gelände des Klosters befindet sich am Fuße der Nordseite der Pfarrkirche ein Zeltplatz mit Sanitärgebäude in Trägerschaft des BDKJ. Unterhalb des Zeltplatzes ist ein Fußballfeld genannt Hexenkessel. Neben dem eigentlichen Fußballplatz des TSV Rot an der Rot 1890 bei der Abt-Hermann-Vogler-Schule gibt es noch das Traingsgelände bei der Ölpumpe genannt Ölpumpe.

Daneben sind auch die Tore der Klosterbefestigung beachtenswert, sowie die erst vor einigen Jahren renovierte Ökonomie, das Wirtschaftsgebäude des Klosters und der zugehörigen Mühlen und Landwirtschaft.

Am Ortsrand im Haslachtal steht die Friedhofskirche St. Johann (1737–1741) mit sehenswerten Deckenmalereien und dem Hochaltar.

Sehenswert ist auch die Fassadenmalerei der ehemaligen Mehlmühle des Klosters im Ortsteil Spindelwag.

Denkmäler

Alle Bau- und Kunstdenkmale der Gemeinde sind in der Liste der Kulturdenkmale in Rot an der Rot erfasst.

Wirtschaft und Infrastruktur

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Julius von Roeck (1818–1884) Bürgermeister der Stadt Memmingen, geboren in Mönchsroth, Rot an der Rot
  • HAP Grieshaber (1909–1981), Maler und Graphiker, geboren in Rot an der Rot
  • Gerd Leipold (* 1951), früherer Geschäftsführer von Greenpeace International Amsterdam

Mit dem Ort verbundene Personen

  • Wilhelm Eiselin (* 1564 in Mindelheim; † 28. März 1588 in Rot an der Rot), Prämonstratenser
  • Franz Baum (* 1927), ehemaliger Landtagsabgeordneter
  • Siegfried Rundel (* 1940 in Bußmannhausen; † 2009 in Memmingen), Komponist und Verleger
  • Frank Günther (* 1947), Shakespeare-Übersetzer, lebt in Rot an der Rot
  • Berthold Schick (* 1966), Musiker, lebt in Rot an der Rot
  • Holger Badstuber (* 1989), Fußballspieler, aufgewachsen in Rot

Galerie

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Weblink zum Konfluenzpunkt
  3. http://wahlen09.rz-kiru.de/08426100/gr2009bf.html
  4. http://wahlen09.rz-kiru.de/08426100/ore2009bf.html
  5. http://wahlen09.rz-kiru.de/08426100/orh2009bf.html

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