- Rot an der Rot
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Wappen Deutschlandkarte 48.01388888888910.031388888889605Koordinaten: 48° 1′ N, 10° 2′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Biberach Höhe: 605 m ü. NN Fläche: 63,46 km² Einwohner: 4.423 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km² Postleitzahl: 88430 Vorwahl: 08395 Kfz-Kennzeichen: BC Gemeindeschlüssel: 08 4 26 100 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Klosterhof 14
88430 Rot an der RotWebpräsenz: Bürgermeister: Robert Balle Lage der Gemeinde Rot an der Rot im Landkreis Biberach Rot an der Rot ist eine Gemeinde im Landkreis Biberach des Landes Baden-Württemberg in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde Rot an der Rot gehört zur Region Oberschwaben und liegt am gleichnamigen Flüsschen Rot zwischen Biberach an der Riß und Memmingen.
Im Ortsteil Spindelwag schneidet der 10. Längengrad den 48. Breitengrad und bildet damit einen Konfluenzpunkt.[2]
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Rot an der Rot gehören seit der Gemeindereform von 1971 bis 1975 auch die früher selbstständigen Gemeinden Ellwangen, Spindelwag und Haslach.
Ellwangen
Spindelwag
HaslachGeschichte
Rot wurde zuerst um das Jahr 1100 erwähnt. 1126 gründete Hemma von Wildenburg das Kloster Rot (auch Mönchsrot), das von französischen Prämonstratenserchorherren besiedelt wurde. Die Geschichte des Orts ist seitdem eng mit der des Klosters verbunden, das als erste Niederlassung der Prämonstratenser in Schwaben und durch mehrere Klosterneugründungen bald auch überregional einflussreich wurde. Ab 1379 war das Kloster reichsunmittelbar. 1803 wurde es entsprechend dem Reichsdeputationshauptschluss säkularisiert und kam zunächst an die Grafen von Wartenberg und kurz darauf durch Adoption an die Grafen zu Erbach-Erbach. Ab 1806 gehörte die Gemeinde zum Königreich Württemberg und dort zum Oberamt Leutkirch. In den Folgejahren verlor der Ort an Bedeutung. Erst 1947 kehrten Prämonstratenserchorherren nach Rot zurück.
siehe auch Burg Dietenberg, Burg MettenbergAm 1. Juli 1971 wurde Spindelwag eingemeindet, die Eingemeindung von Ellwangen erfolgte am 1. Oktober 1974. Die heutige Gemeinde wurde am 1. Januar 1975 durch Vereinigung der Gemeinde Rot an der Rot mit der Gemeinde Haslach neu gebildet.
Durch diese Eingemeindungen erreichte die Gemeinde wieder ungefähr die Fläche, die es bis zur Säkularisation als geistliches Territorium hatte. Somit ist Rot an der Rot flächenmäßig eine der größten Gemeinden des Landkreises Biberach. In dem gesamten Gebiet wohnen 4.423 Personen auf einer Gesamtfläche von 63,46 km². Dies entspricht ungefähr der hälftigen Fläche der Großstadt Ulm, wo sich auf einer Fläche von 118,69 km² 122.801 Einwohner verteilen.
Politik
Rot an der Rot gehört zum Gemeindeverwaltungsverband Rot/Tannheim, der seinen Sitz in Rot an der Rot hat. Der Gemeindeverwaltungsverband gehört zum Landkreis Biberach.
Gemeinderat
Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:[3]
- Bürgerliche Wählervereinigung – 49,3 % – 10 Sitze
- Freie Wählervereinigung – 38,6 % – 8 Sitze
- CDU – 12,1 % – 2 Sitze
Ortschaftsrat Ellwangen
Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4]
- Freie Wählervereinigung – 55,7 % – 5 Sitze
- BWVE – 44,3 % – 4 Sitze
Ortschaftsrat Haslach
Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:[5]
- Freie Wählervereinigung – 57,5 % – 5 Sitze
- Unabhängige Wählervereinigung – 42,5 % – 4 Sitze
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Rot an der Rot liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße und an der Mühlenstraße Oberschwaben. Erwähnenswert ist auch das Dorffest, die Roter Fasnet mit Klostersturm und Narrentaufe und alle zwei Jahre stattfindendem Umzug und der jährlich stattfindende Zeller Umzug im Teilort Zell an der Rot.
Bauwerke
Sehenswert ist die Klosterkirche St. Verena (1777–1786) mit ihrem prächtig geschnitzten Chorgestühl (1691–1694), das von Andreas Etschmann geschaffen wurde. Die Fresken im Kirchenschiff stammen von Januarius Zick (1784), der auch schon in Wiblingen den Wiederaufbau geleitet hatte. Die Fresken im Chor schuf Andreas Meinrad von Au (1780). Die Chororgel (1786) und die dreimanualige, 38 Register umfassende Hauptorgel (1792) sind Werke von Johann Nepomuk Holzhey, sie erklingen regelmäßig in Orgelkonzerten zusammen mit dem örtlichen Kirchenchor St. Verena.
Seit 1960 befindet sich im Konventsgebäude des Klosters das Jugendhaus St.Norbert.
Auf dem Gelände des Klosters befindet sich am Fuße der Nordseite der Pfarrkirche ein Zeltplatz mit Sanitärgebäude in Trägerschaft des BDKJ. Unterhalb des Zeltplatzes ist ein Fußballfeld genannt Hexenkessel. Neben dem eigentlichen Fußballplatz des TSV Rot an der Rot 1890 bei der Abt-Hermann-Vogler-Schule gibt es noch das Traingsgelände bei der Ölpumpe genannt Ölpumpe.
Daneben sind auch die Tore der Klosterbefestigung beachtenswert, sowie die erst vor einigen Jahren renovierte Ökonomie, das Wirtschaftsgebäude des Klosters und der zugehörigen Mühlen und Landwirtschaft.
Am Ortsrand im Haslachtal steht die Friedhofskirche St. Johann (1737–1741) mit sehenswerten Deckenmalereien und dem Hochaltar.
Sehenswert ist auch die Fassadenmalerei der ehemaligen Mehlmühle des Klosters im Ortsteil Spindelwag.
Denkmäler
- Denkmal (2007) für die mehrere Jahrzehnte währende Erdölförderung im „Erdölfeld Mönchsrot“
Alle Bau- und Kunstdenkmale der Gemeinde sind in der Liste der Kulturdenkmale in Rot an der Rot erfasst.
Wirtschaft und Infrastruktur
- Holzwerk Schilling
- Erdölfeld Mönchsrot
- Von Finck'sche Forstverwaltung
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Julius von Roeck (1818–1884) Bürgermeister der Stadt Memmingen, geboren in Mönchsroth, Rot an der Rot
- HAP Grieshaber (1909–1981), Maler und Graphiker, geboren in Rot an der Rot
- Gerd Leipold (* 1951), früherer Geschäftsführer von Greenpeace International Amsterdam
Mit dem Ort verbundene Personen
- Wilhelm Eiselin (* 1564 in Mindelheim; † 28. März 1588 in Rot an der Rot), Prämonstratenser
- Franz Baum (* 1927), ehemaliger Landtagsabgeordneter
- Siegfried Rundel (* 1940 in Bußmannhausen; † 2009 in Memmingen), Komponist und Verleger
- Frank Günther (* 1947), Shakespeare-Übersetzer, lebt in Rot an der Rot
- Berthold Schick (* 1966), Musiker, lebt in Rot an der Rot
- Holger Badstuber (* 1989), Fußballspieler, aufgewachsen in Rot
Galerie
Weblinks
-
Commons: Rot an der Rot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
-
Wikisource: Rot in der Beschreibung des Oberamts Leutkirch von 1843 – Quellen und Volltexte
- Internetauftritt der Gemeinde Rot an der Rot
- Ortsteil Haslach
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Weblink zum Konfluenzpunkt
- ↑ http://wahlen09.rz-kiru.de/08426100/gr2009bf.html
- ↑ http://wahlen09.rz-kiru.de/08426100/ore2009bf.html
- ↑ http://wahlen09.rz-kiru.de/08426100/orh2009bf.html
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