Ludwig Borckenhagen

Ludwig Borckenhagen

Ludwig Borckenhagen (* 15. Juli 1850 in Minden; † 17. Juni 1917 in Berlin) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Admiral.

Leben

Beförderungen

  • 15. Juli 1869 Seekadett (Preußische Marine)
  • 16. November 1872 Unterleutnant (Kaiserliche Marine)
  • 14. Dezember 1875 Leutnant
  • 16. April 1881 Kapitänleutnant
  • 20. April 1889 Korvettenkapitän
  • 1. April 1895 Kapitän zur See
  • 18. September 1902 Konteradmiral
  • 27. Januar 1907 Vizeadmiral
  • 9. November 1909 Admiral (charakt.)

Borckenhagen trat am 26. April 1868 als Kadett in die Preußische Marine und fuhr auf den Segelfregatten SMS Gefion und SMS Niobe, der Panzerfregatte SMS König Wilhelm und der Gedeckten Korvette SMS Elisabeth zur See. In der Kaiserlichen Marine kam er 1871 erst zur Stammdivision der Ostseeflotte und auf das Artillerieschulschiff SMS Renown, dann im Oktober zur einjährigen Ausbildung an die Marineschule Kiel.

Ab dem 13. September 1872 war er sieben Monate Kompanie-Offizier in der I. Matrosen-Division. Nach fünf Monaten auf dem Artillerieschulschiff SMS Renown kam er im Oktober 1873 für gut zwei Jahre als Wachoffizier auf die SMS Arcona. 1876 war er Kompanie-Offizier in der II. Matrosen-Division und Wachoffizier auf SMS Renown.

Am 27. Oktober 1876 wurde er Erster Offizier auf dem Aviso SMS Loreley. 1877 war er sieben Monate Wachoffizier auf der Brigg SMS Rover. Nach fünf Monaten als Abteilungsoffizier der Schiffsjungenabteilung wurde er am 21. April 1878 als Wachoffizier auf die Glattdeckkorvette Artillerieprüfungskommission und zugleich Detachementführer in Berlin. Im Sommer 1881 war er Abteilungsoffizier und stellvertretender Abteilungsführer der II. Matrosen-Division und Kompanie-Offizier der II. Werft-Division.

Unterbrochen von Bordkommandos auf den Panzerfregatten Marineakademie Kiel.

Nach fünf Monaten als Wachoffizier auf dem Panzerschiff SMS Württemberg, zwei Wochen als Kommandant für Probefahrten auf dem Aviso SMS Pfeil und zehn Tagen als Erster Offizier auf dem Panzerschiff SMS Preußen wurde er am 19. Januar 1885 Kommandant des Kanonenboots Navigationsoffizier auf das Schulschiff Reichsmarineamt, wurde er 1891/92 Kommandant von SMS Pfeil und SMS Wacht.

Anschließend kam er als Direktionsoffizier für zwei Jahre an die Marineakademie und -schule (Kiel), unterbrochen von sechs Wochen als Kommandant auf SMS Blitz. Am 1. Oktober 1894 wurde er Kommandant des Kreuzers SMS Prinzeß Wilhelm.

Seit dem 24. April 1895 diente er als Dezernent für Personalien im Oberkommando der Marine, im Sommer 1898 zugleich für einen Monat als Kommandant des Torpedoschulschiffs SMS Blücher. Am 1. Oktober 1898 wechselte er als Kommandant auf das Linienschiff SMS Wörth, das bei der Niederschlagung des Boxeraufstandes helfen sollte, aber nicht zum Einsatz kam. Nach der zweimonatigen Heimreise aus Ostasien kam er zum Stab des I. Geschwaders und wurde Chef des Stabes, dann 2. Admiral des Geschwaders.

Nach einem halben Jahr als Befehlshaber der Aufklärungsschiffe wurde Borckenhagen am 22. September 1903 Direktor der Marineakademie. Dreieinhalb Jahre später wurde er am 30. März 1907 Inspekteur des Bildungswesens der Marine. Im November 1909 zur Disposition gestellt, wurde er mit Beginn des Ersten Weltkriegs reaktiviert. Er diente bis zu seinem Tod am 17. Juni 1917 als Reichskommissar am Oberprisengericht in Berlin.

Literatur

  • Hans H. Hildebrandt, Ernest Henriot: Deutschlands Generale und Admirale 1849–1945 Band 1: A-G, Biblio Verlag, Osnabrück 1988, ISBN 3-7648-1499-3, S.146-147

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