- Burg und Schloss Daisbach
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Burg und Schloss Daisbach Schlossruine Daisbach
Alternativname(n): Wasserschloss Daisbach Entstehungszeit: um 1200 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: Umfassungsmauern Ständische Stellung: Adlige Ort: Waibstadt-Daisbach Geographische Lage 49° 17′ 42″ N, 8° 52′ 37,3″ O49.2950038.877038Koordinaten: 49° 17′ 42″ N, 8° 52′ 37,3″ O Burg und Schloss Daisbach ist eine Burgruine (Schlossruine) im Dorf Daisbach einem heutigen Stadtteil der Stadt Waibstadt im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die frei zugängliche Ruine der ehemaligen Wasserburg und späteren Wasserschlosses befindet sich in der Ortsmitte von Daisbach nahe der evangelischen Kirche in einer Parkanlage mit See an der Quelle des Daisbachs.
Geschichte
Die Wasserburg wurde vermutlich um 1200 erbaut und 1366 erstmals urkundlich erwähnt, als Kuntz von Massenheim sie und das Dorf an die Herren von Venningen, ein Kraichgauer Rittergeschlecht, verkaufte. Um 1400 fanden Aus- und Umbauten statt. 1446 erbte die Tochter, die mit Matthias von Rammung verheiratet war, die Anlage und im Jahre 1497 kam Albrecht V. Göler von Ravensburg in ihren Beitz. 1607 bestätigte Kaiser Rudolf II. die Familie von Göler mit der "Feste", die dann im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde.
1730 begann Karl Eberhard von Göler mit dem Wiederaufbau der Burg, erwähnt als „ganz neus Schloss“, der durch den Tod des Bauherrn unvollendet blieb. 1844 stürzte das Notdach ein. Die Anlage verfiel, diente als Steinbruch, nur der Gewölbekeller wurde noch als Lager verwendet.
1929 wurden erste Sanierungsmaßnahmen mit einer Betonplatte über dem Keller vorgenommen. 1957 widersetzte sich der Besitzer einer vom Landratsamt Sinsheim wegen Einsturzgefahr erteilten Abbruchverfügung mit Erfolg und Zahlung einer Geldstrafe. 1983 kam die Anlage von den Gölern von Ravensburg in den Besitz der Stadt Waibstadt. 1987 begannen Sanierungsmaßnahmen.
Anlage
Heute zeigt die Ruine die Reste eines unvollendeten rechteckigen Barockschlösschens mit rundem Treppenturm im Renaissancestil der Vorgängeranlage. Auf der Südseite befand sich ein kompaktes zweistöckiges Wohnhaus. Neben dem Treppenturm befindet sich der zweiteilige Gewölbekeller mit rundbogigem Zugang auf der Nordseite, dessen Boden über dem See liegt, der früher Teil des Wassergrabens war. Die Außenmauern mit Fenstern sind noch bis zum ersten Stock erhalten und waren auf der gefährdeten Ostseite stark verstärkt. An der Nordostecke befinden sich noch zwei Mauerreste, die eventuell eine Verbindung zu einem weiteren Gebäude oder einer Mauer herstellten. An der Nordwestecke findet sich ein Eckquader mit Neidkopf und einer ungeklärten Inschrift „1400.“
Über dem Schlosshofdurchgang befindet sich das Allianzwappen von Karl Eberhard von Göler und seiner Frau Katharina Elisabetha Helwica geborene von Winkelmann. Der Schlosshof an der Stelle der ehemaligen Vorburg ist heute noch Sitz der Freiherren Göler von Ravensburg.
Literatur
- Max Miller, Gerhard Taddey: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg. Kröner, Stuttgart 1965 (Kröners Taschenausgabe 276).
- Hartmut Riehl: Burgen und Schlösser im Kraichgau. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997, ISBN 3-929366-51-7.
Weblinks
Commons: Schloss Daisbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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