Castel Focognano

Castel Focognano
Staat:	Italien
Region:	Toskana
Provinz:	Arezzo (AR)
Koordinaten:	43° 39′ N, 11° 50′ O43.65388888888911.837222222222310Koordinaten: 43° 39′ 14″ N, 11° 50′ 14″ O
Höhe:	310 m s.l.m.
Fläche:	56,59 km²
Einwohner:	3.298 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte:	58 Einw./km²
Postleitzahl:	52016
Vorwahl:	0575
ISTAT-Nummer:	051008
Demonym:	Focognanesi und/oder Rassinesi
Schutzpatron:	San Martino di Tours (11. November)
Website:	Gemeinde Castel Focognano

Castel Focognano ist eine Gemeinde mit 3298 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) in der Provinz Arezzo in der Region Toskana in Italien. Hauptort der Gemeinde ist Rassina, Namensgebender Ortsteil (Frazione) ist dagegen Castel Focognano.

Geografie

Lage von Castel Focognano in der Provinz Arezzo

Panorama der Burg des namensgebenden Ortsteil Castel Focognano

Die Gemeinde erstreckt sich über ca. 57 km², die Einwohnerdichte beträgt etwa 59 Einwohner/km². Sie liegt ca. 25 km nördlich von Arezzo und 60 km östlich von Florenz im Tal des Casentino. Durch die Gemeinde fließt der Arno.

Zu den Ortsteilen (Fraktionen) zählen Calleta, Carda, Castel Focognano, Ornina, Pieve a Socana, Rassina (Hauptort), Salutio und Zenna.

Die Nachbargemeinden sind: Bibbiena, Capolona, Chiusi della Verna, Loro Ciuffenna, Ortignano Raggiolo, Poppi, Subbiano und Talla

Geschichte

Die ersten Bewohner der Gegend waren die Etrusker, von denen noch heute einige Monumente vorhanden sind. Im Zweiten Weltkrieg hatte Rassina eine bedeutende Stellung als Rückzugsort der Partisanen und der amerikanischen Soldaten von den Kampfhandlungen in den Casentinischen Gebirgen und Tälern.

Nach der Gründung der Republik Italien 1946 begann die wirtschaftliche Entwicklung und Industrialisierung des Ortes, vor allem durch die Calcium-Gewinnung und Bearbeitung. In den sechzigern und siebziger Jahren wurde die Zementindustrie zu einem Wirtschaftsmotor für die Region.

Bei Ausgrabungen in den Jahren 1966 bis 1972 wurde im Ortsteil Socana ein etruskischer Tempel mit den Maßen 40m x 18,40m entdeckt.

1992 wurde Rassina durch ein Hochwasser des Arnos stark in Mitleidenschaft gezogen.

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche Pieve di Sant’Antonino a Socana im Ortsteil Socana

• Castel Focognano, Burg im gleichnamigen Ortsteil. Wurde 1028 erstmals erwähnt und blieb bis 1322 im Besitz der Familie Giannellini. Danach übernahm nach sechsmonatiger Belagerung Guido Tarlati die Burg, die dann an die Familie Ubertini überging und 1404 von Florenz erobert wurde^[2].
• Chiesa delle Sante Flora e Lucilla, Kirche im Ortsteil Carda, die spätestens im 9. Jahrhundert entstand und im 17. erweitert wurde. Enthält die Werke Pietà tra i Santi Giovanni Gualberto, Nicola, Giacomo Maggiore e Bernardo degli Uberti von Mariotto di Cristofano (zugeschrieben, 15. Jahrhundert) und Madonna con Bambino von Santi Buglioni (Terrakottastatue aus dem 16. Jahrhundert).
• Pieve di Sant’Antonino Martire a Socana, 1072 erstmals erwähnte Pieve im Ortsteil Socana, die wahrscheinlich etruskischen Ursprungs ist. Die Pieve wurde im 16. Jahrhundert verkleinert, aus dieser Zeit entstammt auch die heute noch sichtbare Fassade^[3].
• Pieve di Sant’Eleuterio, Pieve im Ortsteil Salutio, die zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert wiedererrichtet wurde, wahrscheinlich aber älter ist. Enthält verschiedene Werke lokaler Künstler aus dem 17. Jahrhundert.

Gemeindepartnerschaften

• Champcevinel, Département Dordogne in Aquitanien, Frankreich, seit 1992

Weblinks

 Commons: Castel Focognano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Offizielle Webseite der Gemeinde Castel Focognano

Einzelnachweise

1. ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
2. ↑ Offizielle Webseite der Gemeinde Castel Focognano zur Geschichte der Burg, abgerufen am 21. Februar 2011 [1]
3. ↑ Giovanni Caselli: Casentino. Guida Storico Ambientale, Editrice Le Balze, Montepulciano 2003, ISBN 88-87187-81-9

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