- Montevarchi
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Montevarchi Staat: Italien Region: Toskana Provinz: Arezzo (AR) Koordinaten: 43° 32′ N, 11° 34′ O43.52861111111111.57144Koordinaten: 43° 31′ 43″ N, 11° 34′ 12″ O Höhe: 144 m s.l.m. Fläche: 56,75 km² Einwohner: 24.166 (31. Dez. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 426 Einw./km² Postleitzahl: 52025 Vorwahl: 055 ISTAT-Nummer: 051026 Demonym: Montevarchini Schutzpatron: San Lorenzo (10. August) Website: Montevarchi Montevarchi ist eine Gemeinde mit 24.166 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) in der italienischen Provinz Arezzo (Toskana).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Montevarchi befindet sich im oberen Arnotal am linken Ufer des Flusses. Das Gemeindegebiet umfasst den Talgrund, wo sich der Hauptort befindet, und einen hügeligen Teil zwischen Arno und dem Sienesischen Chiantigebiet.
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile (Frazioni) Caposelvi, Levane, Levanella, Mercatale Valdarno, Moncioni, Rendola, Ricasoli und Ventena.
Die Nachbargemeinden sind: Bucine, Cavriglia, Gaiole in Chianti (SI), Pergine Valdarno, San Giovanni Valdarno und Terranuova Bracciolini.
Geschichte
Auf einem dieser Hügel, wo sich bis 2002 ein Kapuzinerkloster befand, erhob sich schon vor der ersten Jahrtausendwende das Kastell von Montevarchi. Aus dem Marktplatz, wo sich die Bewohner des unzugänglichen Kastells mit Kaufleuten trafen, entwickelte sich der gleichnamige Ort im 12. Jahrhundert. Das Kastell gehörte den Guidi bis 1273, als es endgültig zu Florenz kam. In der Grenzlage zwischen den Territorien von Arezzo und Florenz wurde Montevarchi mehrmals angegriffen und verwüstet, vor allem im Jahr 1287 als sich aus Arezzo flüchtende Guelfen dort von ihren ghibellinischen Landsleuten angegriffen wurden. 1338 wurde Montevarchi von einer Stadtmauer umgeben und erhielt eine administrative Autonomie. Politisch erlitt es die Wechselfälle des sich um Florenz bildenden toskanischen Staates. In dieser Zeit blieb es ein blühender landwirtschaftlicher Markt, als der es ja einst gegründet worden, war, wurde aber auch zu einem Handwerkszentrum, spezialisiert auf die Produktion von Seide und Wolle. Später wurde es als Teil des Großherzogtums Toskana der sich bildenden Provinz Arezzo zugeschlagen. Nach der italienischen Einigung erlebte es gemeinsam mit den umgebenden Gemeinden einen enormen industriellen Aufschwung durch die Nutzung der Braunkohlenlager der Gegend. Montevarchi widmete sich der Filzproduktion, vor allem von Hüten. Obwohl produktionsnahe Energieversorgung heute nicht mehr so ein großer Standortvorteil ist und Kopfbedeckungen nicht mehr so verbreitet sind wie in den 30er-Jahren ist die Erzeugung von Modeprodukten noch immer einer der Haupterwerbszweige der Stadt.
Verwaltung
- Bürgermeister ist in seiner zweiten Amtszeit seit Mai 2006 Giorgio Valentini.
Söhne und Töchter der Stadt
- Isidoro Del Lungo (1841–1927), Historiker
- Raffaello Magiotti (1597–1656), Physiker, Mathematiker und Astronom
- Francesco Mochi (1580–1654), Bildhauer
- Rinaldo Nocentini (* 1977), Radrennfahrer
Sehenswürdigkeiten
- Accademia Valdarnese in der Nähe des historischen, kürzlich restaurierten Cennanokloster.
- Collegiata di San Lorenzo, mit dem Werk Madonna in Gloria von Giovanni Baratta.
- Monastero di Sant'Angelo alla Ginestra, um 620 entstandenes Kloster.
- Museo paleontologico di Montevarchi, Paläontologisches Museum mit einem vollständigen Skelett eines Südelefanten.
- Museo di Arte Sacra della Collegiata di San Lorenzo, Museum sakraler Kunst mit einem Pavillon von Andrea Della Robbia.
- Palazzo Monte Pio di Montevarchi, Sitz des von 1550 bis 1954 aktiven gleichnamigen Kreditinstituts.
- in der Umgebung: Kunstpark von Carmelo Librizzi.
Feste
Das Fest des Patrons der Stadt, des Heiligen Laurenz, findet am 10. August statt. Am ersten Septembersonntag hält man das Fest der Vergebung ab und am darauffolgenden Montag einen Markt.
Städtepartnerschaften
- Roanne (Frankreich), seit 1988
- Kitzingen (Unterfranken, Bayern), seit 1984
- Betlehem (Palästina), seit 1993
Weblinks
Commons: Montevarchi – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
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