Badia Tedalda

Badia Tedalda
Staat:	Italien
Region:	Toskana
Provinz:	Arezzo (AR)
Koordinaten:	43° 42′ N, 12° 11′ O43.70833333333312.1875700Koordinaten: 43° 42′ 30″ N, 12° 11′ 15″ O
Höhe:	700 m s.l.m.
Fläche:	119,12 km²
Einwohner:	1.118 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte:	9 Einw./km²
Postleitzahl:	52032
Vorwahl:	0575
ISTAT-Nummer:	051003
Demonym:	Badiali
Schutzpatron:	San Michele Arcangelo (29. September)
Website:	Gemeinde Badia Tedalda

Badia Tedalda ist eine Gemeinde mit 1118 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) in der Provinz Arezzo in der Region Toskana in Italien.

Geografie

Lage von Badia Tedalda in der Provinz Arezzo

Die Gemeinde erstreckt sich über ca. 120 km², die Einwohnerdichte beträgt etwa 10 Einwohner/km². Sie liegt ca. 35 km nordöstlich von Arezzo und 80 km östlich von Florenz im Marecchiatal (Valmarecchia) und am Fluss Marecchia. Die Gemeinde liegt in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E, 2713 GG.

Der Hauptort ist unterteilt in den antiken und höhergelegenen Teil Tedalda Alta, wo sich die Abtei befand und heute die Kirche Chiesa di San Michele Arcangelo noch immer befindet. Im unterhalb von Alta gelegenen Teil Tedalda Bassa befindet sich das Rathaus.

Zu den Ortsteilen zählen Caprile (815 Höhenmeter), Castellacciola, Cicognaia (630 Höhenmeter), Fresciano-Montebotolino, Montelabreve, Pratieghi (857 Höhenmeter, ca. 110 Einwohner), Rofelle (708 Höhenmeter), Sant’Andrea, Stiavola und Viamaggio (891 Höhenmeter).

Zum Gemeindegebiet gehören ebenfalls die drei Exklaven Ca’ Raffaello (418 Höhenmeter, ca. 280 Einwohner, 8 km nördlich gelegen), Monterotondo (kein Ortsteil) und Santa Sofia Marecchia (600 Höhenmeter, 9 km nördlich gelegen), die durch die Provinz Rimini vom Hauptterritorium getrennt sind. Die Orte gelangten 1607 zum Gemeindegebiet, als der Großherzog der Toskana, Ferdinando I. de’ Medici, Gebiete in den damaligen Marken (Provinz Pesaro und Urbino (PU), seit 2009 Provinz Rimini (RN), Emilia-Romagna) ankaufte.

Die Nachbargemeinden sind Borgo Pace (PU), Casteldelci (RN), Pennabilli (RN), Pieve Santo Stefano, Sansepolcro, Sant’Agata Feltria (RN), Sestino und Verghereto (FC).

Geschichte

Die Gemeinde entstand wahrscheinlich durch die Römer, die an der Via Ariminensis zwischen Arezzo und Rimini siedelten. Im Mittelalter waren im Ort zwei Abteien der Benediktiner vorhanden, die di Arduino und die dei Tedaldi, die 1205 mit dem Ausbau der Kirche Chiesa di San Michele Arcangelo zusammengelegt wurden. 1489 gelangte der Ort in den Einflussbereich von Florenz. Die heutige Gemeinde wurde am 24. Juli 1775 durch Dekret von Leopold II. gegründet. Nach der Einheit Italiens 1861 lebten im Gemeindegebiet ca. 2350 Personen. Diese Zahl erhöhte sich bis in die zwanziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts auf ca. 3700. Danach nahm die Bevölkerungszahl stetig ab, so dass 2010 nur noch 1118 Personen im Ort wohnten.

Sehenswürdigkeiten

• Chiesa di San Michele Arcangelo, im 10. Jahrhundert errichtete und 1205 erweiterte Kirche in Tedalda Alta, die 1520 auf Initiative von Leonardo Buonafede im Innenraum renoviert wurde. Enthält von Benedetto Buglioni das Werk Madonna e quattro Santi (Terrakottafigur aus dem Jahr 1516) und von Santi Buglioni das 1522 fertiggestellte Werk I santissimi Giuliano, Sebastiano e Antonio.
• Chiesa della Madonna del Presale, Kirche am Ufer des Flusses Marecchia, die bereits im 12. Jahrhundert dokumentiert wurde.
• Chiesa di Santa Maria a Rofelle, im 12. Jahrhundert errichtete Kirche im Ortsteil Rofelle.
• Chiesa di San Tommaso a Montebotolino, Kirche im Ortsteil Montebotolino aus dem 13. Jahrhundert^[2].

Bilder

• 

  Rathaus und Piazza dei Tedaldi in Tedalda Bassa

• 

  Kirche Chiesa di San Michele Arcangelo in Tedalda Alta

• 

  Die Via Castello in Tedalda Alta

Weblinks

 Commons: Badia Tedalda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Offizielle Webseite der Gemeinde Badia Tedalda
• Webseite des Pro Loco Badia Tedalda

Literatur

• Emanuele Repetti: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana; Onlineausgabe der Universität Siena zu Badia Tedalda
• Touring Club Italiano: Toscana, S. 820, Mailand 2003, ISBN 978-88-365-2767-0

Einzelnachweise

1. ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
2. ↑ Webseite von Toscana.it zur Chiesa di San Tommaso a Montebotolino

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