- Der große König
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Filmdaten Originaltitel Der große König Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1942 Länge 118 Minuten Altersfreigabe FSK 12[A 1] Stab Regie Veit Harlan Drehbuch Veit Harlan Produktion Veit Harlan
für Tobis FilmkunstMusik Hans-Otto Borgmann Kamera Bruno Mondi Schnitt Friedrich Karl von Puttkamer Besetzung - Otto Gebühr: Friedrich II. von Preußen
- Kristina Söderbaum: Luise Treskow
- Gustav Fröhlich: Feldwebel Treskow
- Hans Nielsen: Fähnrich Niehoff
- Paul Wegener: General Czernitscheff
- Paul Henckels: Grenadier Spiller
- Elisabeth Flickenschildt: Frau Spiller
- Kurt Meisel: Alfons
- Harry Hardt: 1. Adjutant von Dessau
- Erik Radolf: 2. Adjutant
- Franz Nicklisch: Kornett
- Hilde Körber: Königin Elisabeth
- Claus Clausen: Prinz Heinrich der Ältere
- Klaus Detlef Sierck: Prinz Heinrich der Jüngere
- Herbert Hübner: Graf Finkenstein
- Hans Hermann Schaufuß: General Zieten
- Franz Schafheitlin: Oberst Bernburg
- Otto Wernicke: Oberst Rochow
- Otto Henning: General von Finck
- Reginald Pasch: General Manteuffel
- Josef Peterhans: General Tempelhof
- Heinrich Schroth: General von Schenkendorf
- Jaspar von Oertzen: Rittmeister von Prittwitz
- Jakob Tiedtke: Bürgermeister von Berlin
- Bernhard Goetzke: General von Hülsen
- Otto Graf: General Seydlitz
- Otz Tollen: General Tauentzien
- Ernst Dernburg: General Ramin
- Leopold von Ledebur: General von Retzow
- Carl Günther: Graf Kaunitz
- Heinz Salfner: Österreichischer Kabinettsrat
- Anton Pointner: General Daun
- Walter Franck: General Laudon
- Herbert Gernot: Russischer Offizier
- Karl Hellmer: Russischer Wachtmeister
- Knut Hartwig: Preußischer Offizier
- Paul Westermeier: Preußischer Wachtmeister
- Hans Stiebner: Koch Fourmentier
- Armin Schweizer: Dieter Franz
- Hans Sternberg: Müller
- Maria Krahn: Müllerin
- Wolf Trutz: Diener
- Heinrich Marlow: Alter General
Der große König ist ein deutscher, propagandistischer Monumentalfilm von Veit Harlan aus dem Jahr 1942. Der Film wurde im Auftrag von Joseph Goebbels gedreht und sollte während des Zweiten Weltkriegs zum psychologischen Aufbau der Bevölkerung dienen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Während der Schlacht bei Kunersdorf 1759 scheitert der Angriff der preußischen Armee gegen die österreichische Überzahl. Die preußische Armee bricht den Angriff ab und flieht, zum Entsetzen des Preußenkönigs, vor den Österreichern. Nach dieser Schlacht bleiben von der 48.000 Mann starken Preußischen Armee nur noch ein Heer von dreitausend Mann. Friedrich II. ist am Boden zerstört und spielt mit den Gedanken an Suizid. Erst nachdem seine Generäle ihn zu einer Kapitulation überreden wollen, fasst er neuen Lebensmut und stellt ein neues Heer zusammen. Zur gleichen Zeit lernt der Feldwebel Treskow die Müllerstochter Luise kennen, die verwundete Soldaten pflegt. Beide verlieben sich und planen eine Heirat. Friedrich II. lässt seine Armee nach Torgau marschieren, wo er die Österreicher besiegt. Während der Schlacht stirbt der Feldwebel Treskow, kurz nachdem er Luise geheiratet hatte.
Hintergrund
- Otto Gebühr spielt hier das letzte Mal die Rolle des Preußenkönigs. Ursprünglich war für diesen Film Werner Krauß vorgesehen, da Gebühr bereits zu alt erschien. Allerdings befürchtete man, dass das Publikum eine Umbesetzung der Rolle nicht akzeptieren würde.
- Propagandaminister Joseph Goebbels ordnete an, dass jede Ähnlichkeit zwischen Friedrich dem Großen und Adolf Hitler zu vermeiden sei. Dies wurde allerdings kaum beachtet und so kann man aus heutiger Sicht viele Parallelen zu Hitler feststellen. (Wutausbrüche, Reden etc…). Hitler selbst, war von dem Film in höchstem Maße begeistert.
- Da bei den meisten vorigen Historienfilmen die Zuschauer bei Massenschlachten kaum erkennen konnten, welche Armee welche war, legte Veit Harlan in diesen Film großen Wert darauf, dass die Österreicher stets von rechts und die Preußen von links angriffen. Außerdem bekam jede Armee ihr eigenes musikalisches Thema, welches bei der jeweiligen Kameraansicht gespielt wurde.
- Der Film hält sich nur wenig an die historischen Vorlagen. Beispielsweise werden die Engländer, die mit Preußen verbündet waren, mit keinem Wort erwähnt. Außerdem wird aus Propagandagründen der Verlust des Glaubens an den Sieg als schlimmster Verrat angesehen und nicht, wie im realen damaligen Preußen, die Fahnenflucht.
- Ausschnitte der Schlachtszenen wurden 1949 für den DEFA-Opernfilm Figaros Hochzeit sowie 1985-1987 für die sechsteilige DEFA-Serie Sachsens Glanz und Preußens Gloria verwendet.
- Unmittelbar nach der Kapitulation der Wehrmacht des Deutschen Reiches im Jahr 1945 wurde die Aufführung des Films vom Alliierten Kontrollrat verboten. Die Auswertungsrechte hält die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung inne. Für eine leicht gekürzte Fassung von 116 Minuten Länge liegt eine FSK-Freigabe vor: freigegeben ab 12 Jahren.
Siehe auch
Literatur
- Erwin Leiser, „Deutschland, erwache!“. Propaganda im Film des Dritten Reiches, Reinbek (Rowohlt) 1978
- Axel Marquardt, Heinz Rathsack, Preußen im Film. Eine Retrospektive der Stiftung Deutsche Kinemathek, Reinbek 1981
- Eberhard Mertens (Zusammenstellung und Einleitung), Filmprogramme. Bd. 6: Die großen Preußenfilme. II. Produktion 1932–1945, Hildesheim, New York (Olms Press) 1981
Weblinks
- Der große König in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Der große König bei filmportal.de
- Der große König bei murnau-stiftung.de
- Der große König - Deutschland 1942 (Video)
Anmerkungen
- ↑ FSK-Freigabe für eine leicht gekürzte Fassung von 116 Minuten Länge.
Kategorien:- Filmtitel 1942
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