Dzikowo (Gubin)

Dzikowo (Gubin)
Dzikowo
Dzikowo führt kein Wappen
Dzikowo (Polen)
Dzikowo
Dzikowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lebus
Landkreis: Krosno Odrzańskie
Gmina: Gubin
Geographische Lage: 51° 58′ N, 14° 51′ O51.96666666666714.85Koordinaten: 51° 58′ 0″ N, 14° 51′ 0″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 66-623 Gubin
Telefonvorwahl: (+48) 68
Kfz-Kennzeichen: ZKR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 32: (Deutschland-) Sękowice ↔ Zielona Góra)
Schienenweg: PKP-Linie 358: Bahnstrecke Guben–Zbąszynek
Bahnstation: Wałowice
Nächster int. Flughafen: Posen-Ławica

Dzikowo (deutsch Heidekrug, Kreis Guben) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Lebus und gehört zur Landgemeinde Gubin (Guben) im Powiat Krośnieński (Crossen/Oder).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Dzikowo liegt ganz im Osten der Woiwodschaft Lebus und nur zehn Kilometer von der Nysa Łużycka (Lausitzer Neiße) entfernt. Hier erstreckt sich im Süden der Oder bis hin zum Bóbr (Bober) ein größeres Waldgebiet, das nur von wenigen kleinen Dörfern unterbrochen wird: Pole (Pohle), Kaniów (Kanig), Czeklin (Scheegeln) und eben Dzikowo.

Südlich von Dzikowo erheben sich die Góra Łaziska (Hohle Berge, 98 m) am Beginn einer Hügelkette, die sich - mit zahlreichen Fließen und Sümpfen innerhalb eines Kiefernforstes - bis hin zu den Dębogóry (Eichberge, 101 m) in südöstliche Richtung hinzieht.

Geschichtliches

Bis 1945 war Heidekrug mit seiner bedeutenden Oberförsterei eine Ortschaft innerhalb der Gemeinde Wallwitz (heute polnisch: Wałowice) und gehörte zum Landkreis Guben im Regierungsbezirk Frankfurt in der preußischen Provinz Brandenburg.

Die etwa 500 Einwohner zählende Gemeinde Wallwitz war mit Heidekrug in den Amtsbezirk Germersdorf (Jaromirowice) eingegliedert, in dessen Bereich auch die Gemeinden Buderose (Budoradz), germersdorf, Klein Drenzig (Drzeńsk Mały) und Mückenberg (Komorów) lagen. Das zuständige Amtsgericht war das in Guben (Gubin).

Seit 1945 gehört der nun Dzikowo genannte Ort zu Polen im Bereich der Gmina Gubin und bildet hier einen von 48 Ortsteilen („Schulzenamt“). Die Landgemeinde Gubin gehört zum Powiat Krośnieński in der Woiwodschaft Lebus (1975 bis 1998 Woiwodschaft Zielona Góra).

Verkehr

Dzikowo liegt an der bedeutsamen Wesz-Ost-Achse der polnischen Landstraße DK 32, die am deutsch-polnischen Grenzübergang Klein Gastrose–Sękowice (Schenkendorf) den Verkehr von den deutschen Bundesstraßen 97 und 112 aufnimmt und ihn über Zielona Góra (Grünberg/Schlesien), Sulechów (Züllichau) und Kargowa (Unruhstadt) bis in die Woiwodschaft Großpolen unweit von Posen weiterleitet.

Vor 1945 war der Streckenabschnitt zwischen Guben und Rusdorf (heute polnisch: Połupin), an dem Heidekrug lag, ein Teil der deutschen Reichsstraße 97, die von Dresden und Cottbus bis nach Crossen/Oder (Krosno Odrzańskie) und Tirschtiegel (Trzciel) an der damaligen Grenze zum Polnischen Korridor führte.

Die nächste Bahnstation für Dzikowo ist Wałowice (Wallwitz), die an der 1870 erbauten Reichsbahnlinie Cottbus - Guben - Neu Bentschen angelegt wurde. Der Streckenabschnitt der heutigen Polnischen-Staats-Bahnstrecke Guben–Zbąszynek ist heute von der Stilllegung bedroht.

Kirche

Vor 1945 war der überwiegende Teil der Einwohnerschaft von Heidekrug evangelischer Konfession. Mit dem Dorf Wallwitz (heute polnisch: Wałowice) war der Ort in die Pfarrei der Klosterkirche in Guben (heute am westlichen Neiße-Ufer gelegen) eingegliedert. Sie gehörte zum Kirchenkreis Guben in der Kirchenprovinz Brandenberg derKirche der Altpreußischen Union.

Seit 1945 werden Dzikowo wie auch Wałowice von einer überwiegend katholischen Bevölkerung bewohnt. Wałowice ist jetzt Filialkirchengemeinde der Parafia Podwżstenia Krzyża Świętego in Gubin (am östlichen Neiße-Ufer gelegen) und in das Dekanat Gubin im Bistum Grünberg-Landsberg der Katholischen Kirche in Polen integriert. Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören jetzt zur Pfarrei Zielona Góra (Grünberg/Schlesien) in der Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Verweise

Literatur

  • Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich auf Grund der Volkszählung 1939. 2. Auflage. Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik, Berlin, 1941 (Die Statistik des Deutschen Reichs 550, ZDB-ID 542499-9).
  • Deutsches Kursbuch. Gesamtausgabe der Reichsbahn-Kursbücher. Ausgabe vom 21. Januar 1940.
  • Jörg Lüderitz: Entdeckungen östlich der Oder. Unterwegs zwischen Frankfurt, Skwierzyna und Żary. Trescher, Berlin 2005, ISBN 3-89794-082-5 (Trescher-Reihe Reisen).
  • Polen/Ostbrandenburg-Niederschlesien. Straßenkarte PL 002. Höfer-Verlag, Dietzenbach 2010, ISBN 978-3-931103-11-8.

Weblink


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dzikowo — ist der Name von sechs Orten in Polen: in der Woiwodschaft Ermland Masuren: Dzikowo (Obrowo) in der Woiwodschaft Lebus: Dzikowo (Gubin) (Heidekrug, Kreis Guben/Brandenburg) Dzikowo (Lubiszyn) (Wildwiese, Kreis Landsberg a.d. Warthe/Brandenburg)… …   Deutsch Wikipedia

  • Gubin — Gubin …   Deutsch Wikipedia

  • Gmina Gubin — Gubin …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutscher Bezeichnungen polnischer Orte — In dieser Liste werden polnische Namen von Orten (Städte, Flüsse, Inseln etc.) den jeweiligen deutschen Bezeichnungen gegenübergestellt, die sie zu Zeiten trugen, als die Gebiete, in denen sie sich befinden, zum Deutschen Reich oder Österreich… …   Deutsch Wikipedia

  • Heidekrug — ist der Name folgender Orte: Dreilinden (bis 1833 Heidekrug), Forst im Berliner Südwesten und Kolonie in Kleinmachnow Heidekrug, Ortsteil der Gemeinde Gresse im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Heidekurg, Ortsteil der… …   Deutsch Wikipedia

  • Droga krajowa 32 — Basisdaten Gesamtlänge: 157 km Woiwodschaften: Lebus Großpolen Verlauf …   Deutsch Wikipedia

  • Chęciny, Lubusz Voivodeship — For other places with the same name, see Chęciny (disambiguation). Chęciny   Village   …   Wikipedia

  • Chlebowo, Lubusz Voivodeship — For other places with the same name, see Chlebowo (disambiguation). Chlebowo   Village   …   Wikipedia

  • Chociejów —   Village   …   Wikipedia

  • Czarnowice —   Village   …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”