- Volksbank Eisenberg
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Volksbank Eisenberg eG Staat Deutschland Sitz Martin-Luther-Straße 2
07607 EisenbergRechtsform eingetragene Genossenschaft Bankleitzahl 830 944 94[1] BIC GENO DEF1 ESN[1] Website www.my-volksbank.de Geschäftsdaten 2010 Bilanzsumme 260 Mio EUR Einlagen 233 Mio EUR Kundenkredite 71 Mio EUR Mitarbeiter 55 Leitung Vorstand Klaus Euler (Vorsitzender)
Renate Weber
Sylke SchröderAufsichtsrat Matthias Frey Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland Die Volksbank Eisenberg ist eine Genossenschaftsbank im thüringischen Eisenberg und gilt als eine der kleinsten Volksbanken in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 21. Januar 1868 ersuchten 30 Eisenberger Bürger das zuständige Ministerium in Altenburg, die Gründung des Credit- und Spar-Verein zu Eisenberg S.-A. zu genehmigen. Nach Erteilung der Erlaubnis fand am 25. April 1868 die erste Generalversammlung statt. Zunächst wurde die Tätigkeit in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in den Privaträumen des Kassierers Konstantin Schöne aufgenommen. Der Stammanteil für neue Mitglieder betrug 25 Taler. Bis 1882 wuchs die Mitgliederzahl auf über 400 und der Geschäftsanteil betrug mittlerweile 150 Goldmark. Im Jahre 1897 erfolgte die Umwandlung in eine Genossenschaft, 1904 in eine Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht. 1909 erfolgte die Umbenennung in Eisenberger Bank e.G.m.b.H., 1913 bezog die Bank ihr eigenes Gebäude. Ihren heutigen Namen Volksbank Eisenberg erhielt die Bank 1941.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bank 1945 auf Befehl der SMAD zunächst geschlossen und im Frühjahr 1946 als Bank für Handwerk und Gewerbe wieder eröffnet. 1953 erfolgte die Verschmelzung mit der Bank für Handwerk und Gewerbe in Crossen und 1973 mit der Genossenschaftsbank Bad Klosterlausnitz zur Genossenschaftsbank für Handwerk und Gewerbe Eisenberg. Nach der Wende wurde das Bankwesen der DDR im Zuge der Währungsunion aufgehoben und die Bank in Volksbank Eisenberg umbenannt.
Bewegt ist auch die Entwicklung nach der politischen Wende. Schon im Jahr 1995 ist die Bank ins deutschlandweite Direktbankgeschäft eingestiegen: Sie gründete die Volksbank Eisenberg Direkt. Ein weiterer wichtiger Meilenstein wurde mit der Gründung der EthikBank im Jahr 2002 gesetzt.
EthikBank
Im Jahr 2002 wurde eine Zweigniederlassung unter der Bezeichnung EthikBank gegründet, die ausschließlich als Direktbank auftritt. Die in Deutschland und Österreich tätige Bank investiert ihre Kundengelder nur in sorgfältig ausgewählte Unternehmen und Länder (Ethisches Investment). Laut Anlagekriterien werden beispielsweise Kinderarbeit, Atomkraftwerke oder Militärwaffen kategorisch abgelehnt. Darüber hinaus fördert die Ethikbank je ein Frauen-, Ethik- und Umweltprojekt mit eigenen Mitteln.
Im Februar 2006 expandiert die EthikBank nach Österreich. Am 28. Oktober 2006 verlieh die Oskar-Patzelt-Stiftung in Berlin den Großen Preis des Mittelstandes an die EthikBank in der Kategorie „Bank des Jahres“. Die EthikBank selber verleiht seit 2004 Förderpreis Nachhaltiger Mittelstand. Im Jahr 2007 erreicht die EthikBank das erste Mal die Gewinnzone. In jenem Jahr ist die Bank auch ins Kreditgeschäft eingestiegen. Ende 2010 verwaltete die Ethikbank auf rund 11.200 Konten Kundengelder in Höhe von ca. 111 Millionen Euro.[2]
Geschäftsprinzip
Anlagepolitik
Basis aller Geschäfte der EthikBank ist ihre sozialökologische Anlagepolitik - ein Mix aus Tabu- und Positivkriterien. So investiert die EthikBank das Geld ihrer Kunden nicht in Rüstungsgeschäfte, Atomkraft oder in Unternehmen, die Kinderarbeit zulassen. Unternehmen die Saatgut gentechnisch verändern oder ozonzerstörende Chemikalien herstellen sind ebenfalls tabu. Mit Tierversuchen für Kosmetika hat die EthikBank im Oktober 2010 ein neues Negativkriterium in ihrer Anlagepolitik verankert. Die Unternehmen, die Geld von der EthikBank bekommen, müssen sich aktiv für eine nachhaltige Wirtschaftsweise engagieren. Die EthikBank kauft weder Staatsanleihen von den unter Nachhaltigkeitsaspekten unterdurchschnittlichen OECD-Staaten noch von Ländern, die Menschenrechte verletzten. [3]
Ethik Research
Die Unternehmen und Staaten werden regelmäßig einer Ethik-Prüfung unterzogen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung münden in den Positiv- und Negativlisten die die EthikBank auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Die EthikBank greift zum Großteil auf die Untersuchungen der imug (Beratungsgesellschaft für sozial-ökologische Innovationen mbH, Hannover) zurück, die langjährige Erfahrungen in der sozialökologischen Unternehmensanalyse und -bewertung hat. imug kooperiert mit vielen internationalen Rating-Agenturen, unter anderem mit dem etablierten Ethical Information and Research Service (EIRIS)in London. Des Weiteren greift die Bank auf Untersuchungen der Zürcher Kantonalbank zurück, die regelmäßig die soziale und ökologische Qualität aller OECD-Staaten bewertet. Auch freedom house, eine Nichtregierungs-Organisation in den USA wird zur Recherche hinzugezogen. Die Organisation klassifiziert weltweit alle Staaten in freie, teilweise freie und nicht freie Länder. [4]
Gläserne Bank
Die EthikBank legt ihre Geschäfte bis ins Detail offen. Im Internet kann jedermann nachschauen, in welche Wertpapiere die Bank investiert und wofür die Kundenkredite verwendet werden. Das ist aus heutiger Sicht die höchstmögliche Transparenz, die eine Bank leisten kann. Laut Stiftung Warentest ist die EthikBank die einzige Bank, die ihre Depots offenlegt. [5] [6]
Besondere Angebote
Mikrokonto
Das MikroKonto ist ein Angebot für Insolvenzschuldner. Das Konto wird im Guthaben und ausschließlich online geführt. Das Mikrokonto steht Privat- und Geschäftskunden zur Verfügung, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind und bei anderen Banken wegen eines SCHUFA-Eintrages kein Konto mehr bekommen würden.
Ökokredit
Der ÖkoKredit ist ein Sofortkredit für die umweltfreundliche Modernisierung. Auch andere ökologische und soziale Projekte, zum Beispiel Solaranlagen - sowohl Photovoltaik als auch Solarthermie, können damit finanziert werden. Die Bank ist in der Lage, ihren Ökokredit innerhalb von 30 Minuten zuzusagen. Dabei verzichtet sie auf die Bestellung einer Grundschuld sowie (bei Photovoltaikanlagen) auf die Abtretung der Einspeisevergütung.
Medien
Kundenmagazin
Der E-THIKKER ist das Kundenmagazin der EthikBank. Darin werden Kunden viermal im Jahr über Neuigkeiten aus der EthikBank informiert. Aufgemacht wird jeder E-THIKKER mit einem philosophischen Teil zum aktuellen Weltgeschehen. Der E-THIKKER kann im Internet als PDF-Datei kostenlos heruntergeladen werden.
Internet
Im April 2010 erneuert die EthikBank ihren ersten Internetauftritt[7] und bereichert diesen um intelligente Kontoeröffnungsprozesse. Gleichzeitig begann sie ihre ersten Schritte in den sozialen Netzwerken. Die Ethikbank ist auf Facebook [8] und auf Twitter [9] zu finden und betreibt einen eigenen Blog [10].
Weblinks
- Webseite der Ethikbank
- Facebookseite der Ethikbank
- Ethikbank auf Twitter
- Weitere Informationen zur Ethikbank, ethische-geld-anlage.de
Einzelnachweise
- ↑ a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- ↑ Pressemitteilung der Bank veröffentlicht am 11. Januar 2011: http://www.ethikbank.de/service/pressezentrum/kundenvolumen-der-ethikbank-um-23-prozent-gestiegen.html
- ↑ Anlagepolitik der EthikBank: http://www.ethikbank.de/die-ethikbank/anlagekriterien.html
- ↑ Ethik-Kompass: http://www.ethikbank.de/die-ethikbank/ethik-kompass.html
- ↑ Radiobeitrag Deutschlandradio 14. Dezember 2010: http://www.ethikbank.de/fileadmin/ethikbank/dokumente/Pressezentrum/Deutschlandfunk_20101214.pdf
- ↑ Gläserne bank: http://www.ethikbank.de/die-ethikbank/glaeserne-bank.html
- ↑ http://www.ethikbank.de
- ↑ http://www.facebook.com/ethikbank
- ↑ http://www.twitter.com/ethikbank
- ↑ www.ethikbank.blog.de
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