- Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121
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Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121 Aktiv 1808–1819 Land Königreich Württemberg Streitkräfte Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich) Teilstreitkraft Heer Truppengattung Infanterie Typ Infanterie-Regiment Grobgliederung Siehe Gliederung Stationierungsort Siehe Garnisonen Marsch Präsentiermarsch: „Marsch des Schwäbischen Kreis-Regiments Baden-Durlach“ (AM I, 13)
Parademarsch: „Helenen-Marsch“ (AM II, 127)Leitung Kommandeure Siehe Liste der Kommandeure Das Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121 war von 1806 bis 1919 ein Regiment des württembergischen Heeres.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Name
Das Regiment wurde 1808 als Infanterie-Regiment Herzog Wilhelm aus dem Musketier-Bataillon Herzog Wilhelm – zu diesem seit 1804 bestehenden Bataillon kam ein zweites dazu – aufgestellt. 1811 wurde es umbenannt in Infanterie-Regiment Nr. 2 Herzog Wilhelm. Im Russlandfeldzug 1812 wurde das Regiment aufgerieben, aber im gleichen Jahr mit demselben Namen neu aufgestellt. Im Feldzug Frankreichs gegen Russland und Preußen 1813 wurde das Regiment vernichtet und danach erneut mit demselben Namen wieder aufgestellt. Die Verluste im Feldzug gegen Napoleon 1814 wurden durch Eingliederung der Mannschaften der aufgelösten Landregimenter 4 und 5 ausgeglichen. Mit der Militärreform 1817 fiel der Zusatz weg und das Regiment hieß ab 31. März 1817 3. Infanterie-Regiment.
Nach Abschluss der Militärkonvention mit dem Norddeutschen Bund vom 21./25. November 1870 erhielt es wie alle württembergischen Truppenteile zur Unterscheidung von Truppenteilen anderer deutscher Staaten am 2. Oktober 1871 den entsprechenden Zusatz 3. württembergisches Infanterie-Regiment. Am 18. Dezember 1871 erhielten alle württembergischen Regimenter zusätzliche Nummern. Diese entsprachen der fortlaufenden Nummerierung aller Regimenter des deutschen Bundesheeres, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu einem der Kontingente, das Regiment erhielt die Nummer 121: 3. württembergisches Infanterie-Regiment Nr. 121. Alle Truppenteile erhielten am 14. Dezember 1874 die Namen in der endgültigen Schreibweise und Nummerierung: Infanterie-Regiment (3. Württembergisches) Nr. 121. 1891 erhielt es den Zusatz Alt-Württemberg, da das Regiment seine Geschichte auf das 1716 aufgestellte Subsidien-Regiment Infanterie-Regiment Alt Württemberg zurückführte.[A 1] Damit war der letzte Name Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121. Am 30. April 1919 wurde das Regiment aufgelöst.
Die Tradition des Regiments übernahm in der Reichswehr die 6. Kompanie des 13. (Württ.) Infanterie-Regiments.
Garnisonen
- 1806 Stuttgart
- 1814 Schorndorf
- 1815 Niederbronn-les-Bains
- 1818 Stuttgart
- 1833 Ludwigsburg[A 2]
- 1842 Ulm
- 1852 Stuttgart
- 1866 Ludwigsburg
- 1868 Hohenaperg
- 1872 I. Bataillon Hohenasperg, II. Bataillon Ludwigsburg
- 1873 III. Bataillon Gmünd
- 1877 I. Bataillon Ludwigsburg, II. Bataillon Hohenasperg
- 1879 I. und II. Bataillon Ludwigsburg
- 1890 Ludwigsburg (gesamtes Regiment)
Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen
- 1806/07 auf Seiten Frankreichs gegen Preußen, Stärke 14 Offiziere und 837 Mann. Das Regiment kämpfte vor Glogau, Schweidnitz und Breslau.
- 1809 auf Seiten Frankreichs gegen Österreich in der Division Vandamme. Stärke 30 Offiziere und rund 1.400 Mann.
- 1812 auf Seiten gegen Frankreichs gegen Russland im Armeekorps Ney, Stärke rund 1.400 Mann. Nach der Schlacht von Borodino wurden die Reste der württembergischen Infanterie in drei Bataillone formiert. Am 8. Januar 1813 war das Regiment noch 21 Mann stark. Alle Fahnen wurden jedoch zurückgebracht.
- 1813 auf Seiten Frankreichs gegen Russland/Preußen im III. Armeekorps Reynier, Stärke rund 1.400 Mann, zurück kamen 1 Offizier und 70 Unteroffiziere und Mannschaften. Einsatz u. a. in Bautzen Groß-Rosen, Jüterbog und Euper. Nach der Schlacht bei Dennewitz wurden die Reste der württembergischen Infanterie in drei Bataillone formiert. Alle Fahnen wurden zurückgebracht.
- 1814 gegen Frankreich mit der Hauptarmee (württembergisches Korps im IV. Korps), Stärke 29 Offiziere und rund 1.400 Mann. Einsatz in Neubreisach, Montereau, Arcis-sur-Aube und Paris.
- 1815 gegen Frankreich in der 4. Armee „von Schwarzenberg“, Stärke rund 1.400 Mann. Das Regiment blieb bis 1818 im Elsass.
- 1866 gegen Preußen, Stärke 38 Offiziere und Fähnriche, 1.621 Unteroffiziere und Mannschaften. Einsatz im Rahmen des VIII. Korps der Bundesarmee bei Tauberbischofsheim.
- 1870/71 gegen Frankreich. Das Regiment marschierte in einer Stärke von 41 Offizieren, 191 Unteroffizieren, 59 Musikern und 1.613 Mannschaften aus und war in der württembergischen Division im Verband der 3. Armee bei Wörth, Sedan, Grand Puits, Nogent sur Seine und Mont Mesly eingesetzt. Verluste: 46 Gefallene, 112 Verwundete, 47 Verstorbene.
- 1900 am zweiten internationalen Expeditionskorps in China nahm eine unbekannte Zahl von Soldaten aus dem Regiment teil. Dort verstarb ein Musiker, vier Mann wurden verwundet.
- 1904/06 am Kampf gegen die Herero nahmen ebenfalls Soldaten des Regiments in nicht bekannter Stärke teil. Verluste: 1 Gefallener, 1 Verwundeter, 3 Verstorbene.
- Im Ersten Weltkrieg kämpfte das Regiment innerhalb der 26. Infanterie-Division an verschiedenen Fronten.
Das XIII. Armee-Korps kämpfte zunächst in den Argonnen.
Am 22. August 1914 war es an der Greueltat von St. Pancré beteiligt.[1] Ab 1. Dezember 1914 bildeten die 26. Division (1. Königlich Württembergische) und die 25. Reserve-Division (mit unterstelltem Feldartillerie-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 13) das „XIII. Korps Fabeck“ bei der 9. Armee (Mackensen) in Polen und stieß bei Kozlow an die Bzura vor. Im März 1915 wurde das XIII. Korps der 12. Armee Gallwitz unterstellt und nach Norden nach Przasnysz verlegt. Von Juli bis August war das Regiment am Durchbruch über den Narew beteiligt und erreichte den Njemen. Im September wurde die Division aus der Ostfront herausgelöst, im Bahntransport in den Raum westlich Belgrad verlegt. Am 1. November wurde die Division dem XXII. Reservekorps (Falkenhayn), 3. österr.-ungar. Armee (Köveß), unterstellt und drang bis Mitte November bis Kraljevo vor.
Im Dezember wurde das XIII. Korps mit der 26. Infanterie-Division und dem Feldartillerie-Regiment 13 wieder an die Westfront in den Raum westlich Ypern verlegt. 1916 war das Regiment im Rahmen der Division in der Schlacht an der Somme eingesetzt. 1917 war die Division in der Schlacht von Arras und in der Zweiten Flandernschlacht eingesetzt. Ab 12. September wurde sie von Zabern in den Raum Klagenfurt verlegt, wo sie am 7. Oktober eintraf, mit der 200. (preuß.) Jäger-Division dem Generalkommando z.b.V. (zur besonderen Verwendung) 51[A 3] unterstellt und für den Kampf im Gebirge ausgerüstet und ausgebildet wurde. Vom 24. Oktober an war die Division an den Kämpfen in Venetien (Zwölfte Isonzoschlacht und Erste Piaveschlacht) beteiligt und erreichte die Piave, wo sie bis zum 6. Dezember blieb.
Danach wurde sie zur Ausbildung hinter der Front in den Raum Molsheim verlegt und kam im März 1918 nach Valenciennes. Während der Deutschen Frühjahrsoffensive 1918 stieß sie in der Operation Michael bis Beaumont vor und wurde anschließend bei Reims eingesetzt. In den Rückzugskämpfen ging sie auf die Antwerpen-Maas-Stellung zurück, von wo sie nach dem Waffenstillstand von Compiègne zu Fuß den Rückmarsch über Prüm, Linz am Rhein und Ferndorf in den Raum Marburg antrat. Von dort erreichte das Regiment seine Friedensgarnisonen in Württemberg.
Die Gesamtverluste betrugen 3.692 Gefallene, 62 Verstorbene, 434 Vermisste.
Auftrag
Das Regiment hatte den Auftrag, den infanteristischen Feuerkampf zu führen. Im Frieden wurden die Soldaten hierzu an entsprechenden Waffen sowie als Krankenträger ausgebildet.
Organisation
Verbandszugehörigkeit
Bis 1816 gab es in Württemberg im Frieden keine Großverbände. Solche wurden nur für einzelne Feldzüge zusammengestellt.
Mit der grundlegenden Neuorganisation 1817 wurde das württembergische Heer erstmals auch im Frieden in Großverbände gegliedert. Das Regiment bildete zusammen mit dem 4. Infanterie-Regiment die 2. Brigade in der 1. Division. Im Juli 1849 wurde wieder eine Neugliederung des württembergischen Heeres befohlen. Die Infanterie wurde in nur einer Division (ohne Nummer) zusammengefasst.
Von 1871 bis 1914 gehörte das Regiment zur 53. Infanterie-Brigade (3. Königlich Württembergische) in Ulm, 27. Division (2. Königlich Württembergische), XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps, 5. Armee).
Während des ganzen Ersten Weltkriegs blieb das Regiment bei der 27. Division.
Gliederung
Bis 1871 bestand das Regiment aus zwei Bataillonen.
Am 1. Oktober 1872 kam das dritte (Füsilier-)Bataillon dazu, am 2. Oktober 1893 wurde das IV. Bataillon als Halb-Bataillon aufgestellt. Letzteres wurde am 1. Oktober 1897 zur Aufstellung des Füsilier-Bataillons an das 10. Württembergisches Infanterie-Regiment Nr. 180 abgegeben.
Abgaben
- Am 1. November 1873 wurde die 3. Kompanie zur Aufstellung des Füslier-Bataillons des Füsilier-Regiment „Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn“ (4. Württembergisches) Nr. 122, am 1. Oktober 1874 die 10. Kompanie zur Aufstellung des Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125[2] abgegeben.
Alle diese Abgaben wurden aus dem Regiment wieder aufgestellt.
- Am 1. April wurde das IV. (Halb-)Bataillon an das Infanterie-Regiment (9. Württ) Nr. 127 abgegeben.
Kommandeure
Nr. Name Beginn der Berufung 1. Oberst Johann Ludwig von Cornotte 1808 2. Oberst Prinz Ludwig von Hohenlohe-Langenburg 1. Dezember 1811 3. Oberst Fidelis Karl Josef Maria Guntram Baur von Breitenfeld (gefallen am 6. September 1813) 1808 4. ’’ad interim’’ Oberst Karl von Lalace Januar 1813 5. Oberst von Biberstein 6. Oktober 1813 6. Oberst von Beulwitz 1814 7. Oberst von Biberstein 6. Oktober 1813 8. Oberst Theodor von Wundt 1824 9. Oberst Ernst von Baumbach 24. November 1835 10. Oberst Peter von Hoffmann 16. Mai 1842 11. Oberst Friedrich Conrad Gottlob von Arnold 11. Juli 1848 12. Oberst von Frost 22. September 1886 13. Oberst von Fischer 6. April 1865 14. Oberst von Lipp 1866 15. Oberst von Pfeiffelmann 18. Februar 1869 16. Oberst von Schroeder 4. März 1872 17. Oberst von Haldenwang 16. August 1875 18. Oberst von Lupin 30. März 1876 19. Oberst von Hartrott 9. August 1885 20. Oberst von Ziegler 3. März 1887 21. Oberst von Treskow 4. April 1888 22. Oberst von Fischer 31. März 1891 23. Oberst Albert von Schnürlen 27. Januar 1895 24. Oberst von Normann 17. Dezember 1896 25. Oberst Karl von Knoerzer 16. August 1899 26. Oberst Otto Freiherr von Hügel 18. Mai 1901 27. Oberst Paul von Schaefer 16. März 1905 28. Oberst von Bossert 14. April 1907 29. Oberst Otto von Moser 1. April 1910 30. Oberst Oskar von Gais 1. Oktober 1912 31. Oberst Eugen Glück 30. September 1914 32. Oberst Oskar von Gais († 29. Januar 1915 durch Schlaganfall) 10. Oktober 1914 33. Major/Oberstleutnant Gustav Keller (gefallen 8. August 1916) 24. April 1915 34. Major/Oberstleutnant Hermann von Brandenstein 9. August 1916 Regimentschefs
Regimentsinhaber:
- 1808–1816 Feldmarschall Herzog Wilhelm von Württemberg
- 22. Oktober 1893 König Albert von Sachsen
- 1. Mai 1903 König Georg von Sachsen
- 11. Dezember 1905 König Friedrich August III. von Sachsen
Bewaffnung und Ausrüstung
Hauptbewaffnung
1831 wurden Gewehre mit Perkussionsschloss eingeführt, 1851 das Miniégewehr, ab 1898 der Karabiner 98. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges hatte jedes Infanterie-Regiment 6 schwere Maschinengewehre, Ende 1917 36 schwere und 72 leichte Maschinengewehre.
Uniform
- 1807: Geschlossener blauer Rock bis zur Taille mit schwarzem Kragen. An Kragen, Aufschlägen und Rabatten breite weiße Litzen. Rote Halsbinde. Schwarzer Raupenhelm mit hohem schwarzem Stutz vorn auf der Raupe, vorn gelbes Schild mit württembergischem Wappen.
- 1814: Rock wie bisher, aber weißes Futter und grüne wollene Epauletten. Schwarzer Tschako mit weißem Stutz, stahlblauem Wappen und Schuppenketten.
- 1811: Rock ohne weiße Rabatten. Tschako mit gelbem Beschlag.
- 1817: Dienstrock in den Monaten November bis April eine königsblaue Kutka (bis ein Zoll oberhalb der Kniescheibe), in den Monaten Mai bis Oktober königsblauer Spenzer (bis an die Hüften), ohne Knöpfe, mit geschlossenem blauem Kragen, gelben polnischen Ärmelaufschlägen und Tuchgürtel mit einer gelben Einfassung. Gelbe Metall-Epauletten mit silbernem Halbmond und gelbem Futter aus Tuch mit weißer Kompanienummer. Schwarzes Halsband. Königsblaue, halbweite Hosen (im Sommer weiße Hosen und Gamaschen). Schwarzer Tschako aus Filz mit ledernem Deckel, vorn metallenes Schild mit Regimentsnummer und schwarz-rote Kokarde. Schwarze Bundschuhe (ab 1820 kurze schwarze Gamaschen und Schuhe). Das Lederzeug (unter den Epauletten getragen) war weiß. Hellgrauer Mantel.
- 1821: Königsblaues Colett mit zwei Reihen Knöpfen (mit Regimentsnummer) vorn, rotem geschlossenem Kragen und blauen polnischen Aufschlägen mit roter Biese. Blaue Hosen mit roter Biese.
- 1845: Schwarzer französischer Tschako mit weißem Oberrand und dunkelblauem Busch.
- 1849: Einreihiger blauer Waffenrock mit weißen Knüpfen und rotem Kragen. Achselklappen mit Regimentsnummer.
- 1864: Dunkelblauer, rot gesäumter Rock mit zwei reihen Knöpfen, hinten vier Knöpfe, Ärmel mit roter Biese, Achselklappen mit Schulterwulst und schwarzer Regimentsnummer. Dunkelgraue Hosen. Dunkelblaue Mützen mit roter Biese. Die Epauletten entfallen, als Dienstgradabzeichen Sterne am Kragen wie in Österreich.
- 1871: Auf den Achselklappen Nr. 124. Preußischer Helm (Pickelhaube) mit württembergischem Wappen und der Devise „Furchtlos und trew“
- 1874: Uniform nach preußischen Normen, jedoch weiterhin zweireihiger Waffenrock bis 1892.
- 1890: Namenszug „W“ mit Krone auf den Achselklappen, Schulterstücken und Epauletten.
- 1891: Namenszug „W.I.“ mit Krone auf den Achselklappen, Schulterstücken und Epauletten.
Fahne
Das Regiment erhielt seine ersten vier Fahnen durch königliche Ordre vom 26. Mai 1811. Das Tuch war blau-weiß geviert mit goldenen Franzen an allen Seiten. Auf der einen Seite befand sich der goldene gekrönte Namenszug „F.R.“, auf der anderen Seite das gekrönte württembergische Wappen mit Wappenmantel. Diese Fahnen wurden wie alle württembergischen aus dem Russlandfeldzug 1812 zurückgebracht.[A 4] Die nach dem Russlandfeldzug 1812 neu aufgestellten Regimenter erhielten durch Dekret vom 11. Februar 1813 zwei neue Fahnen je Bataillon. Die alten wurden an das Zeughaus abgegeben. Wie bei allen Regimentern wurden am 4. Oktober 1818 die Fahnen durch Feldzeichen ersetzt, die durch Höchste Ordre vom 3. September 1851 wieder durch neue Fahnen ersetzt wurden. Jedes Bataillon erhielt eine Fahne aus burgunderrotem Tuch mit weißen Fransen an allen Seiten. In der Mitte der einen Seite befand sich der gold-gelbe gekrönte Namenszug „W“, die andere Seite das von einem gelben Hirsch und einem schwarzen Löwen gehaltene württembergische Wappen, auf blauem Devisenband die Inschrift „Furchtlos und trew“ sowie das weiße Kreuz des Militärverdienstordens.
Das Füsilier-Bataillon erhielt am 2. Dezember 1874 seine Fahne. Sie war wie die Fahnen von 1851, jedoch ohne Fransen und mit dem gekrönten Namenszug „K“. Sie wurde 1900 durch eine gleiche ersetzt, jedoch mit dem gekrönten Namenszug „W“.
Das IV. Bataillon erhielt am 3. Dezember 1894 seine Fahne. Sie entsprach der des Füsilier-Bataillons von 1851, blieb bei der Abgabe des Bataillons beim Regiment und wurde vom I. Bataillon als zweite Fahne mitgeführt.
Verweise
Quellen
- Hauptstaatsarchiv Stuttgart: Bestand M 92
Literatur
- Schempp: Geschichte des 3. Württ. Infanterie-Regiments Nr. 13 1716–1891. Stuttgart 1891
- Happoldt: Infanterie-Regiment Alt-Württemberg, Geschichte des Regiments für Unteroffiziere und Mannschaften. Stuttgart 1893
- Hermann von Brandenstein: Das Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg (3. Württembergisches) Nr. 121 1914–1918. Stuttgart 1921
- Krautle: Ehrenbuch Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg (3. Württembergisches) Nr. 121 1914–1918. Stuttgart 1935
- Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkrieg. Verlagsbuchhandlung Chr. Belser A.G., Stuttgart 1927
- Günther Voigt: Deutschlands Heere bis 1918. Band 4, Biblio Verlag, Osnabrück 1982, ISBN 3-7648-1285-0
- Leo Ignaz von Stadlinger, Geschichte des württembergischen Kriegswesens. K. Hofdruckerei zu Guttenberg, Stuttgart 1856
- Hans-Joachim Harder: Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Kohlhammer, Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009856-X
- Uniforms-Vorschrift für das Königlich Wütembergische Militair. Königliche Hof- und Kanzlei-Buchdruckerei Gebrüder Mäntler, Stuttgart 1818
Einzelnachweise
- ↑ Alan Kramer: „Greueltaten“. Zum Problem der deutschen Kriegsverbrechen in Belgien und Frankreich 1914
- ↑ General Stühmke: Das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr. 125 im Weltkrieg 1914–1918; Chr. Belser A.G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1923
Anmerkungen
- ↑ Ab 31. Dezember 1720 Leib-Infanterie-Regiment, 1734 Regiment Prinz Alexander, noch 1734 Infanterie-Regiment Erbprinz von Württemberg, noch 1734 wieder als Regiment Prinz Alexander in Subsidien des Kaisers, 1736 kehrte das Regiment zurück, kam aber bereits 1737 wieder in kaiserliche Dienste nach Freiburg als Garnisonsregiment bis 1740. Im gleichen Jahr wurde es förmlich an Preußen abgetreten.
- ↑ „Nach österreichischem Vorbild wechselten die Regimenter 1833 und 1842 ihre Garnisonen, um einer festen Verwurzelung der Kader in den Städten vorzubeugen.“ Zitiert nach Harder, Seite 66
- ↑ Württ. Generalleutnant Albert von Berrer, gefallen 28. Oktober 1917, Nachfolger württ. Generalleutnant Eberhard von Hofacker
- ↑ Capitain von Valois ließ die Stangen verbrennen, die kräftigsten Grenadiere trugen die Tücher um den Leib gewickelt.
Garde-Regimenter: Füsilier | zu Fuß: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | Grenadiere: 1 | 2 | 3 | 4 | 5
Grenadier-Regimenter: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 100 | 101 | 109 | 110 | 119 | 123
Infanterie-Regimenter: 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 | 67 | 68 | 69 | 70 | 71 | 72 | 74 | 75 | 76 | 77 | 78 | 79 | 81 | 82 | 83 | 84 | 85 | 87 | 88 | 89 | 91 | 92 | 93 | 94 | 95 | 96 | 97 | 98 | 99 | 102 | 103 | 104 | 105 | 106 | 107 | 111 | 112 | 113 | 114 | 115 | 116 | 117 | 118 | 120 | 121 | 124 | 125 | 126 | 127 | 128 | 129 | 130 | 131 | 132 | 133 | 134 | 135 | 136 | 137 | 138 | 139 | 140 | 141 | 142 | 143 | 144 | 145 | 146 | 147 | 148 | 149 | 150 | 151 | 152 | 153 | 154 | 155 | 156 | 157 | 158 | 159 | 160 | 161 | 162 | 163 | 164 | 165 | 166 | 167 | 168 | 169 | 170 | 171 | 172 | 173 | 174 | 175 | 176 | 177 | 178 | 179 | 180 | 181 | 182
Füsilier-Regimenter: 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 73 | 80 | 86 | 90 | 108 | 122
Landwehr-Infanterie-Regimenter: 119 | 120 | 121 | 122 | 123 | 124 | 125 | 126 | 127 | 133
Infanterie-Regimenter des Ostasiatischen Expeditionskorps: 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6.
Bayerische Infanterie-Regimenter: Leibregiment | 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | 7. | 8. | 9. | 10. | 11. | 12. | 13. | 14. | 15. | 16. | 17. | 18. | 19. | 20. | 21. | 22. | 23.
Zusätzliche Verbände im Ersten WeltkriegInfanterie-Regimenter: 183 | 184 | 185 | 186 | 187 | 188 | 189 | 190 | 192 | 193 | 329 | 330 | 331 | 332 | 333 | 334 | 335 | 336 | 341 | 342 | 343 | 344 | 345 | 346 | 347 | 351 | 352 | 353 | 354 | 357 | 358 | 359 | 360 | 361 | 362 | 363 | 364 | 365 | 368 | 369 | 370 | 371 | 372 | 373 | 374 | 375 | 376 | 377 | 378 | 380 | 381 | 389 | 390 | 391 | 392 | 393 | 394 | 395 | 396 | 397 | 398 | 399 | 400 | 401 | 402 | 403 | 404 | 405 | 406 | 407 | 408 | 409 | 410 | 411 | 412 | 413 | 414 | 415 | 416 | 417 | 418 | 419 | 420 | 421 | 422 | 423 | 424 | 425 | 426 | 427 | 428 | 431 | 432 | 433 | 434 | 437 | 438 | 439 | 442 | 443 | 444 | 445 | 446 | 447 | 448 | 449 | 450 | 451 | 452 | 453 | 454 | 455 | 456 | 457 | 458 | 459 | 460 | 461 | 462 | 463 | 464 | 465 | 466 | 467 | 468 | 469 | 470 | 471 | 472 | 473 | 474 | 475 | 476 | 477 | 478 | 479 | 603 | 604 | 605 | 609 | 610 | 613 | 614 | 615 | 616 | 617 | 618 | 619 | 620 | 621 | 622 | 623 | 624 | 625 | 626 | 627 |
Bayerische Infanterie-Regimenter: 24. | 25. | 26. | 27. | 28. | 29. | 30. | 31. | 32. |
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Württembergische Armee — Das Heerwesen des deutschen Staates Württemberg bis 1918 wird als Württembergische Armee bezeichnet. Es handelt sich hierbei um die Truppen, die von Württemberg für die Landesverteidigung und als Kontingente des Schwäbischen… … Deutsch Wikipedia
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26th Division (German Empire) — Infobox Military Unit unit name=26th Division ( 26. Division ); from August 2 1914, 26th Infantry Division ( 26. Infanterie Division ) dates=1871 1919 country=Württemberg/Germany branch=Army type=Infantry (in peacetime included cavalry)… … Wikipedia
Kurt Oppenländer — (* 11. Februar 1892 in Ulm; † 17. März 1947 in Garmisch Partenkirchen) war ein deutscher Offizier und Kommandeur der 305. Infanterie Division (Wehrmacht), zuletzt im Range eines Generalleutnants. Leben Kurt Oppenländer begann 1911 seine… … Deutsch Wikipedia