Franz Schede

Franz Schede

Franz Ludwig Schede (* 9. Juli 1882 in Magdeburg; † 11. Februar 1976 in Murnau am Staffelsee) war ein deutscher Orthopäde und orthopädischer Chirurg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Franz Schede, am 9. Juli 1882 in Magdeburg geboren, widmete sich nach dem Abitur einem Studium der Medizin an den Universitäten München, Berlin, Heidelberg und Kiel, bevor er in München zum Dr. med. promoviert wurde. Nach Assistenzjahren habilitierte Franz Schede sich 1919 für Orthopädie an der Universität München, an der er bis 1923 als Privatdozent eingesetzt war. Im Anschluss wechselte Franz Schede an die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig, an der er zunächst bis 1929 als Außerplanmäßiger Professor lehrte, ehe ihm der Lehrstuhl für Orthopädie übertragen wurde, den er bis zu seiner Emeritierung 1945 bekleidete. Zuletzt hatte er von 1948 bis 1954 die Leitung der orthopädischen Klinik Sanderbusch in Sande inne.

Franz Schede war Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Vereinigungen, unter anderem der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. 1952 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Schede verstarb am 11. Februar 1976 in seinem 94. Lebensjahr in Murnau.

Franz Schede, einer der bedeutendsten Orthopäden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, profilierte sich vor allem auf dem Gebiet der Fußorthopädie. Sein besonderer Einsatz galt der Schulgesundheitspflege sowie der "Krüppelfürsorge", nachdem er während des Ersten Weltkriegs zusammen mit Georg Hohmann ein erstes „Rehabilitations“-Zentrum für Kriegsversehrte ins Leben gerufen hatte.

Schriften

  • Turnen im Klassenzimmer, 1925
  • Haltungsfehler (Haltungsverfall) und Skoliosen, 1928
  • Sitzschädigungen, 1928
  • Hygiene des Fusses, 7.te Auflage, 1953
  • Die orthopädische Behandlung der spinalen Kinderlähmung, 1954
  • Theoretische Grundlagen für den Bau von Kunstbeinen, insbesondere für den Oberschenkelamputierten, 3.te umgearbeitete Auflage, 1956
  • Rückblick und Ausblick, 1960

Literatur

Weblinks


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