FWH

FWH
Friedrich Wilhelms-Hütte
ThyssenKrupp Logo
Unternehmensform GmbH
Gründung 1848
Unternehmenssitz Mülheim an der Ruhr
Mitarbeiter 557 (2007)
Umsatz 68,2 Mio. EUR (Gj. 2005)
Branche Stahl
Website

www.fwh.de

Die Friedrich Wilhelms-Hütte ist eine Stahlgussfabrik mit Sitz in Mülheim an der Ruhr. Erstmals im Ruhrgebiet erfolgte hier 1849 die Herstellung von Roheisen in einem Hochofen, der mit Koks beschickt wurde. Das Unternehmen war bis 1998 Teil des Thyssen-Konzerns und gehört seit der Fusion von Thyssen und Krupp zur Georgsmarienhütte Holding GmbH. Der Umsatz betrug im Jahre 2005 über 68 Mio. €.

Im Bereich des Stahl- und Eisengusses werden Zylinderblöcke, Gehäuse für Gas- und Dampfturbinen und Rotornaben für Windenergieanlagen gefertigt.

Geschichte

Im Herbst 1811 errichtete Johann Dinnendahl in Mülheim eine mechanische Werkstatt am rechten Ruhrufer. Nachdem er zunächst Dampfmaschinen produziert hatte, gründete er 1820 mit seinem Bruder Franz Dinnendahl eine Eisenschmelze zur Herstellung von gegossenen Maschinenteilen. Gemeinsam mit dem Ruhrorter Kaufmann Friedrich Wilhelm Liebrecht als finanzkräftigem Partner beantragte er 1832 die Konzession für zwei Hochöfen mit Koksbetrieb. Einer davon sollte neben der Eisenschmelze in Mülheim errichtet werden und wurde in Anlehnung an Liebrechts Vornamen Friedrich Wilhelms-Hütte genannt. Erst 1848/1849 kann die Produktion von Roheisen in dem modernen Kokshochofen aufgenommen werden. Nach dem Tod Dinnendahls wurde das Unternehmen 1852 in die „Bergwerks-Verein Friedrich Wilhelms-Hütte AG“ umgewandelt. 1862 wird die Hütte um eine Rohrgießerei erweitert und 1907 wird die Stahlgießerei in Betrieb genommen.

1926 wird die Aktiengesellschaft in die Vereinigten Stahlwerke eingebracht und bei der Entflechtung nach dem 2. Weltkrieg erfolgte die Zusammenlegung mit dem Schalker Verein und der Ruhrstahl zur Rheinstahl Hüttenwerke AG.

In den 1960er Jahren führten Umstrukturierungen und der Niedergang der Montanindustrie im Ruhrgebiet zur Stilllegung des Hochofenbetriebes, des Zementwerkes und der Stahlgießerei mit Handformguss. Nach der Übernahme des Rheinstahlkonzerns durch die „August Thyssen-Hütte AG“ wurde die FWH 1976 in „Thyssen Gießerei AG, Werk Friedrich Wilhelms-Hütte“ umbenannt.

Heute gehört die Hütte zur Route der Industriekultur (Themenroute 11 − Frühe Industrialisierung sowie Themenroute 12 − Geschichte und Gegenwart der Ruhr).

Weblinks

51.4363546.8725067Koordinaten: 51° 26′ 11″ N, 6° 52′ 21″ O


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