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Luzino Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Pommern Landkreis: Wejherowo Gmina: Luzino Fläche: 15 km² Geographische Lage: 54° 34′ N, 18° 6′ O54.56277777777818.103055555556Koordinaten: 54° 33′ 46″ N, 18° 6′ 11″ O Einwohner: 7020
Postleitzahl: 84-242 Telefonvorwahl: (+48) 58 Kfz-Kennzeichen: GWE Wirtschaft und Verkehr Straße: Zelewo - Łebno Schienenweg: Stargard Szczeciński–Gdańsk Nächster int. Flughafen: Danzig Gemeinde Gemeindeart: Landgemeinde Gemeindegliederung: 22 Ortschaften 12 Schulzenämter Fläche: 111,9 km² Einwohner: 14.116
(31. Dez. 2010) [1]Bevölkerungsdichte: 126 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 2215072 Verwaltung Gemeindevorsteher: Jarosław Piotr Wejer Adresse: ul. Ofiar Sztutthofu 11
84-242 LuzinoWebpräsenz: www.luzino.pl Luzino (deutsch Lusin, 1942–43 Freienau, 1943–45 Lintzau, kaschubisch Lëzëno) ist ein Dorf mit Sitz einer Landgemeinde in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zum Powiat Wejherowski (Kreis Neustadt in Westpreußen).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Das Kaschubendorf Luzino an der Bolszewka (Bohlschau) liegt südwestlich der Kreisstadt Wejherowo (Neustadt in Westpreußen), zwei Kilometer südlich der Landesstraße 6 (ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28) an einer Nebenstraße, die Zelewo (Seelau) mit Łebno (Lebno) an der Woiwodschaftsstraße 224 verbindet. Bis nach Wejherowo sind es 11 Kilometer.
Luzino ist Bahnstation an der Bahnstrecke Stargard–Danzig, der Linie Nr. 202 der Polnischen Staatsbahn (PKP).
Geschichtliches
Bis 1920 gehörte Lusin zum Landkreis Neustadt (Westpreußen) im Regierungsbezirk Danzig der preußischen Provinz Westpreußen. Im Jahre 1910 zählt die Landgemeinde und der Gutsbezirk Lusin zusammen 1.223 Einwohner.
Im Jahre 1874 war der Amtsbezirk Lusin mit sieben Gemeinden und Gutsbezirken gebildet worden.
Am 9. Januar 1920 umfasst dieser Amtsbezirk die Landgemeinden Damerkau (heute polnisch: Barlomin (Barłomino), Dąbrowka, Lusin (Luzino), Lusin-Forst, Mellwin (Milwino), Robbakau (Robakowo) und Wyschetzin (Wyszecino). Am 10. Januar 1920 wurde der Amtsbezirk an Polen abgetreten.
Am 26. Oktober 1939 kam die polnische Landgemeinde Luzino mit den Dorfgemeinden Barłomino, Charwatynia (Schloss Platen), Dąbrówka, Luzino, Robakowo, Strzebielino (Strebielin) und Wyszecino zum Deutschen Reich.
Am 25. Juni 1942 erhielt der Amtsbezirk Lusin den Namen Freienau, auch wurden zahlreiche Ortsnamen verändert wie: Barlomin = Bärwalde, Robbakau = Rebbekau, Strebielino = Stromeck, und Wyschetzin = Fünflinden.
Bereits am 30. Januar 1943 erfolgte eine erneute Umbenennung in Amtsbezirk Lintzau, wobei dann aus dem Ort Bärwalde = Barmeln und aus Stromeck = Strebelsdorf wurde. Das Amt gehörte zum Landkreis Neustadt (Westpreußen) im Reichsgau Danzig-Westpreußen.
Seit 1945 heißt der Ort nun wieder Luzino und gehört zum polnischen Powiat Wejherowski in der Woiwodschaft Pommern (1975-1998 Woiwodschaft Danzig). Mit heute 7.020 Einwohnern ist das Dorf Sitz der Gmina Luzino.
Kirche
Katholisch
Pfarreien
In Luzino gibt es heute zwei katholische Pfarreien: die Parafia pw. św. Wawrzyńca und die Parafia pw. Matki Bożej Różańcowej. Beide gehören zum Dekanat Luzino innerhalb des Erzbistums Danzig der Katholischen Kirche in Polen.
Vor 1920 war Lusin bereits Sitz einer Pfarrei an der Kirche, die 1740 erbaut worden ist. Damals gehörte sie zum Dekanat Mirchau (heute polnisch: Mirachowo) im Bistum Kujawien. In die Pfarrei Lusin waren zahlreiche Ortschaften eingegliedert: Barlomin (Barłomino), Damerkau (Dąbrówka), Gossentin (Gościcino), Grünberg (Częstkowo), Kamlau (Kębłowo), Lusin (Luzino), Mellwin (Milwino), Pretoschin (Przetoczyno), Robbakau (Rabokowo), Soppieschin (Sopoeszyno), Strebielin (Strzebielino), Ustarbau (Ustarbowo) und Wyschetzin (Wyszecino).
Dekanat Luzino
Das Dekanat Luzino ist eines von 24 Dekanaten innerhalb der katholischen Erzdiözese Danzig. Zu ihm gehören neun Pfarreien:
- Góra (Gohra)
- Gościcino (Gossentin)
- Gowino (Gowin)
- Kębłowo (Kamlau)
- Luzino (2) (Lusin)
- Smażyno (Smasin)
- Sychowo (Schwichow)
- Strzebielino (Strebielin)
Evangelisch
Die evangelische Kirche in Luzino ist ein Gebäude aus dem Jahre 1895 und wurde im neugotischen Stil errichtet. Heute hat das Gotteshaus seine Funktion verändert: es dient als Öffentliche Bücherei der Gemeinde Luzino.
Vor 1945 war Lusin ein Dorf im Kirchspiel Bohlschau (heute polnisch: Bolczewo). Es gehörte zum Kirchenkreis Neustadt in Westpreußen, vor 1920 gehörte es zum Kirchenkreis Dirschau (Tczew) in der Kirchenprovinz Westpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Der letzte deutsche Geistliche vor 1945 war Pfarrer Heinrich Gottfroh.
Nach 1945 kam der Ort Luzino zum Pfarramt der Gemeinde Danzig-Gdynia-Sopot. Es ist ein Teil der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Gmina Luzino
Die Gmina Luzino ist eine Landgemeinde im Nordwesten der Kaschubei und umfasst eine Fläche von 111,93 km², was 8,73% der Gesamtfläche des Powiat Wejherowski ausmacht. Sie liegt in der Woiwodschaft Pommern und war bis 1998 Teil der Woiwodschaft Danzig. Hier leben heute mehr als 13.000 Einwohner, die zur Hälfte in dem Dorf Luzino wohnen.
Mitten durch das Gemeindegebiet verläuft das Flüsschen Bolszewka (Bohlschau), im östlichen Bereich auch die Gościnna (Gossentin).
Im Südwesten markiert die Gemeindegrenze die frühere Provinzgrenze zwischen Pommern und Westpreußen, die zwischen 1919 und 1939 auch die deutsch-polnische Staatsgrenze (Polnischer Korridor) war.
Nachbargemeinden der Gmina Luzino sind:
- Gniewino (Gnewin), Łęczyce (Lanz), Linia (Linde), Szemud (Schönwalde) und Wejherowo (Neustadt in Westpreußen).
Gemeindegliederung
Zur Gmina Luzino gehören 22 Ortschaften, die 12 Ortsteilen ("Schulzenämtern") zugeordnet sind. Während die Ortschaften ehedem zum Landkreis Neustadt (Westpreußen) gehörten, bildet das heutige Zielnowo (Sellnow) eine Ausnahme: es war eine Ortschaft im Lauenburg in Pommern.
- Ortsteile:
- Barłomino (Barlomin, 1942-43 Bärwalde, 1943-45 Barmeln)
- Dąbrówka (Damerkau)
- Kochanowo (Platenrode)
- Kębłowo (Kamlau)
- Luzino (Lusin, 1942-43 Freienau, 1943-45 Lintzau)
- Milwino (Mellwin)
- Robakowo (Robbakau), 1942-45 Rebbekau)
- Sychowo (Schwichow)
- Tępcz (Hedille)
- Wyszecino (Wyschetzin, 1942-45 Fünflinden)
- Zelewo (Seelau)
- Zielnowo (Sellnow)
- Übrige Ortschaften: Bożejewo, Charwatynia (Schloss Platen), Dąbrówka Młyn, Kębłowska Tama, Kębłowski Młyn (Kamlauer Mühle), Ludwikówko, Milwińska Huta, Nowe Kębłowo (Neu Kamlau), Rzepecka und Wyszecka Huta (Eichwalde).
Partnerschaft
Die Gmina Luzino unterhält eine Partnerschaft mit der Stadt Stolzenau in Niedersachsen (Deutschland).
Verweise
Literatur
- Franz Schultz, Der Kreis Lauenburg in Pommern, 1912
- Friedwald Moeller, Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945, Band 1, Hamburg, 1968
Weblinks
Städte und Gemeinden im Powiat Wejherowski (Kreis Neustadt (Westpreußen))Städte: Reda (Rheda) | Rumia (Rahmel) | Wejherowo-Stadt (Neustadt i. Westpr.)
Landgemeinden: Choczewo (Chottschow, 1938–45 Gotendorf) | Gniewino (Gnewin) | Łęczyce (Lanz) | Linia (Linde) | Luzino (Lusin, 1942–43 Freienau, 1943–45 Lintzau) | Szemud (Schönwalde) | Wejherowo-Gmina
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