Glas Trösch

Glas Trösch
Glas Trösch Holding AG
LOGO Glas Troesch.png
Rechtsform Aktiengesellschaft [1]
Gründung 1905
Sitz Bützberg, Schweiz
Leitung Erich Trösch
(CEO und VR-Präsident)
Mitarbeiter über 4500 (2011)
Branche Glas
Website www.glastroesch.ch

Die Glas Trösch Holding AG oder Glas Trösch Gruppe ist eine im Jahr 1905 gegründete Schweizer Unternehmensgruppe mit operativem Hauptsitz in Bützberg in der Gemeinde Thunstetten und das grösste glasherstellende und glasverarbeitende Familienunternehmen in Europa.[2] Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 4500 Mitarbeitende in 60 Standorten europaweit.

Inhaltsverzeichnis

Struktur

Glas Trösch betreibt neben seinen Schweizer Standorten wie z. B. Bollingen, Bulle, Bützberg, Bussigny-près-Lausanne, Kriens, Malans, Oberkulm, Oftringen, Pratteln, St. Gallen, Steffisburg sowie Volketswil weitere Standorte in Deutschland, Frankreich, der Ukraine, Moldawien und in Polen.

Die Unternehmensgruppe ist in drei Bereichen tätig:

  • Exterieur (Fenster, Fassaden, Dachverglasung, Sicherheits- sowie Brandschutzglas, Hy-Tech-Glas)
  • Interieur (Glaslösungen für zu Hause, Büro, öffentlichen Raum, Gastronomie)
  • Automotive (Auto-, Eisenbahn, Bus-, LKW- und Flugzeugverglasungen)

Produkte sind:

  • Fireswiss (Brandschutzgläser)
  • Silverstar (Isolierverglasung)
  • Hy-Tech-Glass (Ent- und verspiegeltes Glas)
  • Swissdurex(Einscheibensicherheits- und teilvorgespanntes Glas)
  • Swissform (Baubogenglas)
  • Swisslamex(Verbundsicherheitsglas)
  • Swissdivide (Glastrennwände)
  • Swissculinaria (Küchenrückwände, Glasabdeckungen, Glasfronten)
  • Swissdoor (Ganzglasanlagen, Glastüren, Schiebetüren)
  • Swissdouche

Geschichte

  • 1905 entwickelte Johann Friedrich Trösch ein Verfahren zur Übertragung von Bildern auf Glas und Porzellan.
  • 1938 gründet dessen Sohn Rudolf Friedrich Trösch (1907–1992) die heutige Aktiengesellschaft und errichtete eine Glasschleiferei und eine Produktionsstätte zur Spiegelherstellung und legte damit die Grundlage für die künftige industrielle Entwicklung des Unternehmens.
  • 1956 übernehmen dessen Söhne Heinz und Erwin Trösch und sorgten durch wegweisende Herstellungsverfahren von Isolierglas für die Basis des raschen und erfolgreichen Ausbau der Firmengruppe.
  • 1977 wurde der Handel und später auch die Herstellung der Windschutzscheiben Swisslamex aufgenommen und für Werkstattpartner von Alfa Romeo bis Zastava ein verlässlicher Partner mit eigener Produktion.
  • 1978 wurde mit der Produktion des Einscheibensicherheitsglases Swissdurex begonnen und wenig später durch das Verbundssicherheits- und Panzerglas Swisslamex ergänzt.
  • 1986 wurde mit der grossflächigen Vakuumbeschichtung begonnen und die modernste Generation von hochwärmedämmenden Isoliergläsern der Marke Silverstar eingeführt, welche später durch die Sonnenschutzbeschichtungen Sunstop und das reflexionsfreie Glas Luxar ergänzt wurde.
  • 1995 wurde unter Leitung von Erich Trösch im elsässischen Hombourg die Flachglashütte Euroglas errichtet, welche über eine Tagesproduktion von ca. 500 Tonnen Glas verfügt.
  • 1997 entstand in Haldensleben, in der Nähe von Magdeburg, ein zweites Glaswerk und sicherte die langfristige Versorgung der Firmengruppe mit Rohmaterial.
  • 2001 wurden Produktionsstätten der Schwabenglas GmbH in Deutschland übernommen und der Personalbestand von 1380 auf weltweit 2500 Mitarbeiter erweitert.
  • 2006 nahm in Osterweddingen ein weiterer Euroglas-Produktionsstandort seinen Betrieb auf.
  • 2007 wurde die Produktion von Verbundsicherheitsglas, mit der Inbetriebnahme der Eurolamex-Standorte Osterweddingen und Bützberg, erweitert.
  • 2008 übernahm die Unternehmensgruppe den Isolierglasbetrieb TOV LineWood Artjomowks in der Ukraine). Der Unternehmensbereich Automobilglas zog nach Trimbach um und das Unternehmen beschäftigte zu dieser Zeit rund 3110 Mitarbeiter.

Produkte

Unter dem Markennamen Luxar vertreibt die Glas Trösch AG grossflächig entspiegelte Floatgläser. Der entspiegelnde Effekt wird dabei durch eine interferenzoptische Antireflexbeschichtung mittels Kathodenzerstäubung erreicht. Die Antireflex-Gläser werden vorwiegend eingesetzt im Architekturbereich, aber auch im Kunstbereich als Bilderglas oder im Vitrinenbau.

Referenzen

Innovationen

Seit 2007 verwendet die Unternehmensgruppe, als erster Isolierglashersteller, den vom Institut für Fenstertechnik empfohlenen ift-Produktpass,[5] welcher eine Übersicht der geprüften Isolierglassysteme, gesicherte Übertragungsregeln nach EN 1279-1 für ausgetauschte Komponenten im Isolierglassystem (z.B. Dichtstoff, Abstandhalter) und die nachgewiesenen Leistungseigenschaften nach EN 1279-5 beinhaltet. Gleichzeitig belegt er auch, dass die Nachweise für die CE-Kennzeichnung durch den Hersteller verwendet werden dürfen.

Strategische Allianzen

Die Unternehmensgruppe ist Bestandteil und Lizenzgeber der Sanco-Gruppe[6], einem aus rund 40 Unternehmen bestehenden europäischen Firmenzusammenschluss aus Deutschland, Belgien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Polen und der Tschechischen Republik.

Seit Mai 2010 besteht zwischen der Unternehmensgruppe und dem US-amerikanischen Konzern E. I. du Pont de Nemours and Company eine weitere strategische Allianz, welche unter anderem die enge Zusammenarbeit zwischen beider Unternehmen bei der Entwicklung innovativer und neuartiger Verbundglasprodukte, sowie den europäischen Vertrieb der DuPont-Marke SentryGlas vorsieht.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag der «Glas Trösch Holding AG» im Handelsregister des Kantons Bern, abgerufen am 30. Juli 2011.
  2. Doppel-Feier bei Glas Trösch und Sanco, Handwerksblatt, September 2009
  3. http://metallbauboerse.de/neues/spezielle-konstruktionen-mit-produkten-von-glas-troesch-setzen-exponate-in-szene.html Spezielle Konstruktionen mit Produkten von Glas Trösch setzen Exponate in Szene
  4. http://www.deutscher-baukatalog.de/Firma--66412--Glas+Tr%C3%B6sch+Beratungs-GmbH----Anbieter::shownews_4124.html
  5. http://www.bauunternehmen.com/artikel_35184_glas+troesch+setzt+a.htm Glas Trösch setzt als erster Isolierglashersteller auf den ift-Produktpass
  6. Sanco-Gruppe
  7. Mitteilung des DuPont Presse Club vom 10. Mai 2010, abgerufen am 29. Juli 2010

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