- Hans Mirow
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Hans Mirow (* 4. Mai 1884 in Wandsbek, heute Hamburg; † 30. Mai 1967 in Bremen) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mirow trat am 1. April 1914 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein und absolvierte seine Grundausbildung auf dem Großen Kreuzer SMS Vineta. Anschließend kam er zur weiteren Ausbildung in der Folge auf die Küstenpanzerschiffe SMS Frithjof und SMS Heimdall, wurde hier am 23. Dezember 1914 zum Fähnrich zur See ernannt und absolvierte dann bis September 1916 verschiedene Lehrgänge. Als Leutnant zur See (seit 13. Juli 1916) versetzte man Mirow für ein Jahr an Bord des Großlinienschiffes SMS Westfalen. Es folgte seine Kommandierung an die U-Bootschule und nach erfolgreicher Ausbildung setzte man ihn als Wachoffizier auf Studium der Chemie, brach dieses aber ab und war bis 31. Mai 1920 in der III. Marine-Brigade tätig. Er wurde dann in die Reichsmarine übernommen, kam als Adjutant zur Küstenwehrabteilung IV und wurde am 28. September 1920 zum Oberleutnant zur See befördert. Als solcher versah er vom 1. Oktober 1921 bis 22. September 1923 Dienst auf dem Kleinen Kreuzer Hamburg und war dann bis 29. März 1926 als Adjutant in der Marinenachrichtenabteilung Wilhelmshaven tätig. Anschließend wurde Mirow Kommandant des Artillerieschulbootes Hay und in dieser Funktion am 1. Oktober 1926 zum Kapitänleutnant befördert. Als Kompanieführer war er dann vom 3. Oktober 1927 bis 28. Oktober 1929 der Schiffstammdivision der Ostsee zugeteilt. Für eineinhalb Jahre wurde Mirow dann als Navigationsoffizier an Bord des Leichten Kreuzers Karlsruhe eingesetzt. Am 21. Mai 1931 folgte seine Kommandierung an die Marineschule Mürwik und ab 14. September 1931 war er dort als Lehrer und Lehrgangsleiter tätig. Vom 20. September 1933 bis 25. August 1936 gehörte er als Referent in der Marineabwehrabteilung dem Oberkommando der Marine an und wurde am 1. Februar 1934 Korvettenkapitän. Als solcher war er ab 26. August 1936 Erster Offizier auf dem Leichten Kreuzer Leipzig und erhielt am 1. Juni 1937 die Beförderung zum Fregattenkapitän. Am 29. November 1938 wurde Mirow ein weiteres Mal in das Oberkommando der Marine versetzt. Dieses Mal als Leiter der Attaché-Gruppe. Am 1. April 1939 beförderte man ihn zum Kapitän zur See.
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs verblieb er auf seinem Posten und fungierte vom 29. August 1940 bis 19. Juli 1942 als Kommandant des Leichten Kreuzers Emden. Anschließend war er dann Chef des Stabes der Kontrollinspektion Afrika mit Sitz in Casablanca und wurde kurzzeitig vom 21. November bis 9. Dezember 1942 in Spanien und Marokko interniert. Nach seiner Freilassung war Mirow Marineverbindungsoffizier in Toulon und mit seiner Beförderung zum Konteradmiral am 1. Februar 1943 erfolgte die Ernennung zum Chef der Kommando-Amtsgruppe im Marinequartiermeisteramt.
Vom 4. Februar 1944 an fungierte Mirow als Kommandant der Seeverteidigung der Loire in Saint-Nazaire. Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht geriet er dort in französische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 9. September 1947 entlassen wurde.
Mirow war in der Nachkriegszeit vom 1. Dezember 1955 bis 31. März 1965 Bundesbeauftragter bei den Seeämtern in Bremerhaven und in Emden.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. Klasse [1]
- U-Boot-Kriegsabzeichen (1918) [1]
- Spange zum Eisernen Kreuz II. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939) I. Klasse
Literatur
- Hans H. Hildebrand und Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849-1945 Band 2: H-O (Habicht bis Orth), Biblio Verlag, Osnabrück 1989, ISBN 3-7648-2481-6
Einzelnachweise
- ↑ a b Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S.47
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