- Johannes Bachmann (Marineoffizier)
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Johannes Bachmann (* 22. März 1890 in Werdau; † 2. April 1945 in Willebadessen) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Admiral im Zweiten Weltkrieg sowie von 1943 bis 1945 Landrat des Kreises Warburg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bachmann trat als Seekadett am 1. April 1909 in die Kaiserliche Marine ein, absolvierte seine Schiffsausbildung auf dem Großen Kreuzer SMS Freya und kam dann an die Marineschule. Dort erfolgte seine Ernennung zum Fähnrich zur See am 12. April 1912. Nachdem er die Schule erfolgreich absolviert hatte, wurde er dem Ostasiengeschwader zugeteilt, an Bord des Großen Kreuzers SMS Gneisenau eingesetzt und am 19. September 1912 zum Leutnant zur See befördert. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im September 1913 wurde er zunächst zur Disposition der II. Marineinspektion gestellt und ab 15. Januar 1914 zur II. Torpedo-Division versetzt. Hier erfolgte seine Verwendung als Kompanie- und Wachoffizier.
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Bachmann hier weiter tätig und wurde am 2. Mai 1915 zum Oberleutnant zur See befördert. Als solcher übernahm er nach der Versetzung zur V. Torpedobootflottille am 12. Oktober 1917 das Kommando über das Torpedoboot Reichsmarine sowie die Beförderung zum Kapitänleutnant am 21. Januar 1920. Zunächst wurde er bei der IV. Marineartillerieabteilung in Cuxhaven verwendet und am 4. Oktober 1923 für zwei Jahre als Artillerieoffizier auf den Kleinen Kreuzer Hamburg versetzt. Anschließend kam Bachmann in den Stab des Chefs der Marinestation der Nordsee, wechselte Ende 1926 als Ausbilder an die Marineschule und wurde am 1. Januar 1928 zum Korvettenkapitän befördert. Als solcher übernahm er ab 27. September 1928 den Posten des Navigationsoffiziers an Bord des Kleinen Kreuzers Nymphe. Er verließ das Schiff am 16. April 1929 wieder und wurde der Schiffsstammbesatzung des Leichten Kreuzers Karlsruhe zugeteilt. Gleichzeitig hatte er vom 20. Mai bis 30. September 1929 zeitweise das Kommando über die I. Abteilung der Schiffsstammdivision der Ostsee inne. Nach der Indienststellung des Kreuzers fungierte er ab 6. November 1929 als Erster Offizier auf dem Schiff. Vom 9. April bis 21. September 1931 wurde Bachmann zur Disposition des Chefs der Marinestation der Ostsee gestellt. Als Leiter Marinewehrabteilung (A I) im Marinekommandoamt des Reichswehrministeriums war Bachmann dann bis 28. September 1933 tätig und hier wurde er am 1. April 1933 Fregattenkapitän. Am 29. September 1933 übernahm er die Leitung der Reichs- bzw. Kriegsmarinedienststelle Königsberg. Als Kapitän zur See (seit 1. April 1935) erhielt Bachmann am 21. September 1935 das Kommando über den Leichten Kreuzer Emden. Nachdem er das Schiff an seinen Nachfolger Kapitän zur See Lohmann übergeben hatte, wurde er am 26. August 1936 zum Chef des Stabes des II. Admirals der Nordsee ernannt. In dieser Funktion erfolgte seine Beförderung zum Konteradmiral am 1. April 1939.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs ging Bachmann weiter seiner Stabstätigkeit nach und wurde am 21. August 1940 zum Küstenbefehlshaber Ostfriesland ernannt. Nachdem sein Befehlsbereich mit dem des Küstenbefehlshaber Nordfriesland zusammengefasst worden war, erhielt er am 14. Februar 1941 die daraus entstandene Dienststelle Küstenbefehlshaber Deutsche Bucht. Er wurde am 1. April 1941 zum Vizeadmiral befördert und am 8. August 1942 zum Marinebefehlshaber Westfrankreich ernannt. Seine Beförderung zum Admiral folgte kurze Zeit darauf am 1. September 1942. Anfang Februar 1943 wurde die Dienststelle in Kommandierender Admiral Atlantikküste umbenannt, Bachmann am 6. März 1943 von seinem Posten abberufen und zur Disposition des Oberbefehlshabers der Marine gestellt. Am 31. Mai 1943 erfolgte seine Verabschiedung aus dem aktiven Dienst.
Während seines Ruhestandes fungierte Bachmann ab 16. Juni 1943 als Landrat des Kreises Warburg. Bei Kampfhandlungen US-amerikanischer Streitkräfte kam er dabei am 2. April 1945 in Willebadessen ums Leben[1].
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [2]
- Marineverwundetenabzeichen in Schwarz [2]
- Ritterkreuz II. Klasse des Albrechts-Ordens mit Schwertern [2]
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Deutsches Kreuz in Silber am 5. März 1943
Literatur
- Hans H. Hildebrand und Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849-1945 Band 1: A-G, Biblio Verlag, Osnabrück 1988, ISBN 3-7648-1499-3
Einzelnachweise
- ↑ Berthold Zünkler: Warburg - in jenen Tagen. Das Kriegsende 1945 im Altkreis Warburg. Warburg: Hermes Verlag 1995. ISBN 3-922032-37-0
- ↑ a b c Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S.43
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