Jüdische Gemeinde Bad Kissingen

Jüdische Gemeinde Bad Kissingen

Die Jüdische Gemeinde von Bad Kissingen, einem unterfränkischen Kurort im bayerischen Landkreis Bad Kissingen, ist erstmals für das Jahr 1298 belegt und existierte bis zu den antisemitischen Verfolgungen des Nationalsozialismus.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste Erwähnung von Juden in Bad Kissingen steht in Zusammenhang mit dem Rintfleisch-Pogrom des Jahres 1298, in dem ein angeblicher Fall von Hostienschändung im unterfränkischen Röttingen (Landkreis Würzburg) zu Judenverfolgungen durch Rintfleisch (je nach Quelle verarmter Ritter bzw. Fleischermeister) führte. In den diesbezüglichen Einträgen im Nürnberger Memorbuch wurde mitunter eine Verwechslung Kissingens mit dem Ort Kitzingen vermutet, doch sprechen die auch graphisch unterschiedliche Schreibweise beider Ortsnamen sowie das Auftreten von Judenverfolgungen in der Kissinger Umgebung gegen eine solche Verwechslung.

In Folge des Rintfleisch-Pogroms wurden die Kissinger Juden gegen die Entrichtung von Abgaben unter der Obhut von Adeligen wie der Familie von Erthal zu Schutzjuden; sie lebten auf dem heute noch erhaltenen Judenhof in der Bad Kissinger Bachstraße. Diese Maßnahme führte jedoch im Lauf der Zeit zu einer Ghettoisierung der Juden. Im Jahr 1644 lag die Anzahl der in Kissingen lebenden Schutzjuden bei 163. 1705 entstand nahe dem Judenhof ein jüdisches Bet- und Schulhaus.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam es einerseits durch das Auftauchen fremder Betteljuden[1] zum Konflikt zwischen christlichen und jüdischen Interessen und andererseits im Jahr 1740 zu einer – allerdings erfolglosen – Beschwerde des Stadtrates gegenüber Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim über zu viele im Ort lebende Juden.

Ein erster großer Schritt zur gesellschaftlichen Emanzipation der Juden bedeutete das Bayerische Judenedikt von 1813, welches den Juden Rechte zusicherte. Eine weitere Verbesserung für die Situation der Juden trat 1861 durch die Abschaffung des „Matrikelparagraphen“ ein, der bis dahin den erlaubten Anteil jüdischer Einwohner an der Bevölkerung begrenzt hatte. Mit der Deutschen Reichsgründung waren die Juden als deutsche Staatsbürger gleichberechtigt. Die Kissinger Juden konnten aus dem Judenhof ausziehen und spielten bald eine wichtige Rolle im Handels- und Bankwesen des Ortes.

Die „Neue Synagoge
Blick auf den Jüdischen Friedhof von Bad Kissingen
Bad Kissinger Rabbiner im 19. und 20. Jahrhundert
Name Amtszeit
R. Moses 1799 – 1809
David Wolff  ???? – 1824
Lazarus Adler 1840 – 1852
Gabriel Hirsch Lippman 1852 – 1864
Moses Löb Bamberger 1867 – 1899
Seckel Bamberger (Neffe und Schwiegersohn von Moses Löw Bamberger) 1902 – 1932
Max Ephraim 1932 – 1938

Etwa im Jahr 1839 entstand das Distriktsrabbinat Bad Kissingen. Für 1817 ist der Jüdische Friedhof von Bad Kissingen erstmals belegt (das in vielen Quellen genannte Jahr 1801 für die Einweihung des Friedhofs hat sich nicht eindeutig nachweisen lassen), nachdem die in Kissingen verstorbenen Juden vorher im heutigen Hammelburger Stadtteil Pfaffenhausen bestattet worden waren. 1851/52 wurde das Bet- und Schulhaus durch die inzwischen abgerissene „Alte Synagoge“ ersetzt, doch gab es Anfang der 1890er Jahre erste Pläne für einen Synagogenneubau, die mit der am 16. Juni 1902 eingeweihten „Neuen Synagoge“ umgesetzt wurden.

Im Jahr 1905 entstand auf Initiative des Rabbiners Dr. Seckel Bamberger in der Salinenstraße eine Kinderheilstätte und 1927 folgte ein Kurhospiz für Erwachsene. Im März 1923 kam trotz Bemühungen die Gründung einer jüdischen Volksschule – für die sich Kantor Ludwig Steinberger, der Vater des späteren Physik-Nobelpreisträgers Jack Steinberger, vergeblich als Religionslehrer bewarb – nicht zustande.

Im Jahr 1925 zählte die jüdische Gemeinde von Bad Kissingen 504 Mitglieder und gehörte so zu den 10 größten jüdischen Gemeinden in Bayern. Doch bereits in den 1870er Jahren bildeten u. a. die Wirtschaftskrise und der Untergang des Liberalismus neuen Nährboden für Antisemitismus, der später durch die Wirren der Weimarer Republik noch geschürt wurde. So sah sich die Bad Kissinger Ortsgruppe des Central-Vereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens im Jahr 1920 veranlasst, einen Aufruf an die Bürger gegen eine antisemitische Plakataktion im Ort zu richten. Im Oktober 1929 verübten örtliche NSDAP-Mitglieder einen Anschlag auf die Laubhütte. Nach dem Protest von Vorsteher Gustav Neustädter gegen die milden Bestrafungen der Täter legte die Schweinfurter Staatsanwaltschaft erfolgreich Berufung gegen das Urteil ein. Im Jahr 1925 kam es zu einer Schändung des jüdischen Friedhofes. Die Täter wurden nicht ermittelt. Am 5. Juli 1930 fand ein antisemitischer Marsch von NSDAP-Mitgliedern zur Synagoge statt. Zu den Personen, die in der Zeit antisemitisch agierten, gehörten der Bad Kissinger Juwelier und spätere Kreisleiter Karl Renner sowie der spätere Jurist Peter Deeg. Als im Jahr 1934 eine jüdische karitative Organisation mit Sitz in New York 300 Schüler aufnahm, schickten Kantor Ludwig Steinberger und seine Frau ihre Söhne Herbert Lazarus und Hans Jakob „Jack“ Steinberger in die Vereinigten Staaten; sie selbst kamen 1937/38 mit Sohn Rudolf nach.

Kurz nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten kam es im März 1933 zu ersten Verhaftungen und Hausdurchsuchungen gegen Juden. U. a. wurde der Rabbiner Max Ephraim und der Gemeindevorstand Nathan Bretzfelder in „Schutzhaft“ genommen. Realschullehrer Dr. Robert Hofmann wandte sich gegen die Diskriminierung von Juden und versorgte die Inhaftierten mit koscherem Essen.

Jüdische Handelstreibende wurden boykottiert. Am 16. November 1934 kam es zur Verhaftung der Kaufleute Daniel und Louis Liebmann, Inhaber eines Manufaktur- und Kurzwarengeschäftes in der Unteren Marktstraße, wegen angeblicher „unberechtigter Preissteigerungen“[2]. Vor ihrem Geschäft kam es zu wütenden Volksaufläufen, doch erwiesen sich die Anschuldigungen gegen die Kaufleute auf Grund der Aussage einer früheren Angestellten als haltlos. Am Morgen des 14. August 1935 wurde der 74jährige Wilhelm Wittekind von zwei SS-Leuten zusammengeschlagen. Die beiden Täter kamen ungestraft davon; ihre Tat wurde von SS-Führer Karl Meder befürwortet. Im damaligen Nachbardorf und heutigen Stadtteil Winkels wurde im März 1933 der jüdische Textilkaufmann Julius Neumann trotz erwiesener Unschuld wegen marxistischer und kommunistischer Umtriebe inhaftiert und zum Straßenkehren verurteilt; seine Spinnstoffwaren wurden beschlagnahmt (sein weiteres Schicksal ist unbekannt).[3] Am 1. Juni 1942 wurde der Winkelser Jude Emil Weber unter dem Verdacht des Schwarzschlachtens verhaftet und starb am 29. Oktober 1942 im Alter von 56 Jahren im Nürnberger Strafgefängnis aus unbekannter Ursache; sein Leichnam wies Spuren von Misshandlungen auf.[4] Ebenso sind aus Garitz, welches ebenfalls 1972 Stadtteil von Bad Kissingen wurde, jeweils ein Fall von „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ sowie Unfruchtbarmachung bekannt.[5] Ein weiterer Garitzer verlor am 19. März 1940 im Konzentrationslager Mauthausen sein Leben, weil er als Mitglied der Zeugen Jehovas aus Gewissensgründen den Kriegsdienst verweigerte.[5]

Im April 1933 wurden die jüdischen Stadträte Nathan Bretzfelder und Otto Goldstein aus dem Bad Kissinger Stadtrat ausgeschlossen. Am 23. August nahm sich Otto Goldstein aus Schmach über dieses Vorgehen das Leben. Ähnliches geschah im Bad Kissinger Kurorchester, als Konzertmeister Carl Snoeck und Geiger Josef Lengsfeld im Jahre 1934 entlassen wurden (auch hier kam es – kurz nach der Pogromnacht – zum Freitod von Lengsfeld).[6]

Im Juli 1934 kam es durch die „Schwimmbadaffäre“ zu Protesten sowohl im In- als auch im Ausland, als Oberbürgermeister Dr. Max Pollwein am örtlichen Schwimmbad ein Schild aufstellen ließ, das Juden den Eintritt zu der Badeanlage verweigerte. Sowohl Privatpersonen als auch offizielle Stellen wie der Berliner „Bund Deutscher Verkehrsverbände und Bäder“ kritisierten das Vorgehen und wiesen auf die negativen Auswirkungen auf den Ruf der Kurstadt hin. Sowohl Oberbürgermeister Pollwein als auch Kreisleiter Renner weigerten sich, das Schild entfernen zu lassen. Es verschwand erst mit dem Abriss des Schwimmbades.

Trotz der „Schwimmbadaffäre“ kamen noch zahlreiche jüdische Kurgäste nach Bad Kissingen, da hier – im Gegensatz zu vielen anderen Badeorten – ihr Aufenthalt noch nicht verboten war. Am 7. August 1935 kam es im Kurgarten zu einer antisemitischen Aktion, als eine aus Kurgästen bestehende Menschenmenge demonstrativ in Ausgaben der antisemitischen Wochenzeitung „Der Stürmer“ blätterte. Wenige Tage später, am 16. August, stellten Unbekannte Schilder auf, die Juden den Zutritt zum Kurgarten untersagten. Diese Schilder wurden von den Kurgartenaufsehern kurz nach Aufstellung entfernt[7]. Stadt- und Badkommissar Dr. Conrath scheiterte mit seinen Anträgen an die Würzburger Regierung nach „Abwehrmaßnahmen“. Daraufhin verfügte er in Zusammenarbeit mit Oberbürgermeister Pollwein verschiedene gegen Juden gerichtete Maßnahmen. So wurden jüdischen Kurgästen eigene Kurhäuser zugewiesen (diese mussten durch Schilder deklarieren, dass sie ausschließlich Juden beherbergten). Jüdische Kurgäste bekamen in den Kuranlagen eigene Sitzbänke zugewiesen und die Anwendung von Sole- und Moorbädern wurde eingeschränkt. Ende 1938/Anfang 1939 kam es schließlich zu einem generellen Aufenthaltsverbot für jüdische Kurgäste in Bad Kissingen. Bereits am 1. Januar 1936 war für „arische“ Frauen über 45 Jahre ein Verbot erlassen worden, für jüdische Arbeitgeber zu arbeiten.

Im Jahr 1938 wurde die Neue Synagoge im Rahmen der Novemberpogrome – nachdem sie Mitte Oktober von Kreisleiter Heimbach in Augenschein genommen worden war – verwüstet. Obwohl die Synagoge wieder hätte in Stand gesetzt werden können, wurde sie im Lauf des Jahres 1939 auf Beschluss des Stadtrates abgerissen. Am Nachmittag des 10. November 1938 wurden einige jüdische Häftlinge aus Bad Kissingen an einer „bezeichneten Stelle“ des jüdischen Friedhofs zum Graben gezwungen, an der man „einiger Zeit verschiedenes, belastendes Material“ vermutete. Dort wurden jedoch lediglich einige jüdische Ritualien gefunden und zur Sichtung in den Luftschutzkeller des Kreishauses gebracht.

Im Lauf des Jahres 1942 kam es zu Deportation von Bad Kissinger Juden nach Izbica (im April) und Theresienstadt (im Mai). Insgesamt 69 Bad Kissinger Juden wurden deportiert und verloren in den Konzentrationslagern ihr Leben.[8] Die Deportationen bedeuteten das Ende der Jüdischen Gemeinde von Bad Kissingen.[9]

Offizielles Logo der „Stolpersteine“

Nach Kriegsende lebten wieder bis zu 25 Juden in Bad Kissingen, aber von den ehemaligen Bad Kissinger Juden kehrte keiner mehr in die Stadt zurück. Auch Physik-Nobelpreisträger Jack Steinberger zögerte zunächst, seinen Geburtsort zu besuchen, folgte dann aber im Jahre 1989 der Einladung von Gotthilf Riedel, dem damaligen Rektor des städtischen Gymnasiums, das Steinberger selbst besucht hatte und welches im Jahr 2001 zu Ehren des Physikers in „Jack-Steinberger-Gymnasium“ umbenannt wurde. In der Dankesrede betonte er, dass sein anfänglich mulmiges Gefühl bald der Freude gewichen sei[10]. Seitdem hat Steinberger Bad Kissingen mehrmals besucht, zuletzt im Mai und Juni 2011.[11] [12][13]

Im Jahr 1959 entstand in der Promenadestraße ein Betsaal, der im August 1996 zur „Josef-Weissler-Synagoge“ wurde. Im Jahr 1993 entstand in der Rosenstraße mit dem Hotel Eden-Park das einzige koscher geführte Gästehaus in Deutschland, der für die Einhaltung der Jüdischen Speisegesetze zuständige Maschgiach des Hauses ist Izchak Nadel. Am 8. Oktober 2008 beschloss der Stadtrat von Bad Kissingen, im Rahmen des „Stolpersteine“-Projektes des in Köln lebenden Künstlers Gunter Demnig zum Gedenken an die in der Zeit des Nationalsozialismus umgekommenen Juden auch Stolpersteine in Bad Kissingen zu verlegen.

Stolpersteine

Nach dem Beschluss des Bad Kissinger Stadtrates zur Beteiligung an Gunter DemnigsStolpersteine“-Projekts vom 8. Oktober 2008 fand die erste Stolperstein-Verlegung in Bad Kissingen am 19. Juni 2009 statt. Bisher wurden, durch Spenden und private Sponsoren finanziert, 43 Stolpersteine verlegt;[14] die nächsten Verlegungen sind für Juni bzw. November 2011 geplant.[15][16]

Bisher verlegte Stolpersteine
Name Lebensdaten Beruf / Anmerkung Todesursache Standort
Hirsch Adler 1875 - 1942 Manufakturhändler Hartmannstraße 5
Jeanette Adler 1873 - ?? Hartmannstraße 5
Susanne Adler 1920 - ?? Tod im KZ Auschwitz Hartmannstraße 5
Ella Apolant 1871 - 1944 Empfangsdame Menzelstraße 8
Kehla Bamberger 1893 - ?? Tod im Ghetto Izbica Promenadestraße 17
Nannette Bamberger 1870 - ?? Kurhalterin Tod im Ghetto Izbica Promenadestraße 17
Babette Bauer, geb. Schloß 1884 - 1942 Haushaltshilfe im Hause Frank Tod im Ghetto Izbica Erhardstraße 21
Hermann Baumblatt 1864 - 1942 Bäckermeister Badgasse 4
Sara Baumblatt, geb. Neuburger 1867 - 1942 Badgasse 4
Clara Frank, geb. Ansbach 1863 - 1936 Hausfrau Freitod am 11. Juli 1936 Erhardstraße 21
Lazarus Frank 1862 - 1942 Vieh- und Pferdehändler Tod im KZ Theresienstadt Erhardstraße 21
Otto Goldstein 1889 - 1933 Kaufmann, Unternehmer, Stadtrat Freitod am 23. August 1933 nach Amtsenthebung Rathausplatz 1
(vor dem Rathaus)
Adele Heymann, geb. Baum 1866 - 1943 Hausfrau Tod im KZ Theresienstadt Marktplatz 2
Solms Heymann 1858 - 1944 Textilkaufmann Tod im KZ Theresienstadt Marktplatz 2
Hermann Holländer 1878 - 1938 Kurzwarenhändler Opfer der Novemberpogrome von 1938; gestorben am 12. Nov. 1938 Maxstraße 24
Nanette Holländer, geb. Stern 1873 - 1942 Maxstraße 24
Salomon Leuthold 1862 - 1943 Textilkaufmann Tod im KZ Theresienstadt Marktplatz 2
Anna Liebmann, geb. Kaufmann 1885 - ?? Textilkauffrau Tod im Ghetto Izbica Untere Marktstraße 1
Daniel Liebmann 1876 - ?? Textilkaufmann Tod im Ghetto Izbica Untere Marktstraße 1
Ludwig Loewenthal 1898 - 1944 Bankier Tod im KZ Theresienstadt Ludwigstraße 5
Willi Loewenthal 1928 - ?? Schüler Tod im KZ Bergen-Belsen Ludwigstraße 5
Herta Losmann 1893 - ?? Altmaterial- und Rohstoffhändlerin Tod im Ghetto Izbica Hemmerichstraße 4
Josef "Ben" Losmann 1891 - ?? Altmaterial- und Rohstoffhändler Tod im Ghetto Izbica Hemmerichstraße 4
Amalie Mann 1867 - 1943 Metzgereikauffrau Tod im KZ Theresienstadt Bachstraße 6
Sabine Mann 1870 - 1944 Metzgereikauffrau Tod im KZ Theresienstadt Bachstraße 6
Sophie Mann 1869 - 1943 Metzgereikauffrau Tod im KZ Theresienstadt Bachstraße 6
Irma Mayer, geb. Bretzfelder 1895 - ?? Hausfrau Deportation ins KZ Theresienstadt und weiter ins KZ Auschwitz Kurhausstraße 12
Sally Mayer
mit Ehefrau Irma, geb. Bretzfelder
1889 - 1944 prakt. Arzt und Badearzt, Leiter des Kranken- und Altersheimes der „Israelitischen Kranken- und Pfründnerhausstiftung“ in Würzburg Deportation ins KZ Theresienstadt und weiter ins KZ Auschwitz Kurhausstraße 12
Irene Müller, geb. Hofmann 1898 - ?? Textilkauffrau Tod im Ghetto Izbica Untere Marktstraße 3
Leopold Müller 1889 - ?? Textilkaufmann Tod im Ghetto Izbica Untere Marktstraße 3
Julius "Juller" Neumann 1894 - 1942 Textilkaufmann Tod im Ghetto Izbica Ludwigstraße 9
Karl Neumann 1860 - 1942 Textilkaufmann Tod im KZ Auschwitz Ludwigstraße 9
Ernst David Neustädter 1926 - ?? Schlosser Tod im Ghetto Izbica Promenadestraße 2
Gustav Neustädter
mit Ehefrau Paula, geb. Bacharach, und Sohn Ernst David
1892 - ?? Letzter Vorsteher der Jüdischen Kultusgemeinde, Gründer des Schochtimverbandes Bayern Tod im Ghetto Izbica Promenadestraße 2
Paula Neustädter, geb. Bacharach 1896 - ?? Hausfrau Tod im Ghetto Izbica Promenadestraße 2
Therese Rosenthal 1887 - ?? Hartmannstraße 5
Martha Rosner, geb. Dannheimer 1873 - 1942 Hausfrau Tod im KZ Theresienstadt Erhardstraße 18
Benedikt Schloss 1875 - 1943 Schuhwarenhändler Maxstraße 31
Emilie Schloss, geb. Holländer 1875 - ?? Deportation in das KZ Theresienstadt Maxstraße 31
Thekla Schloss 1902 -?? Tod wahrscheinlich im KZ Auschwitz Maxstraße 31
Anna Stern 1924 - ?? Schülerin Tod im Ghetto Izbica Hemmerichstraße 12
Thekla Stern, geb. Heimann 1891 - ?? Eisenwarenhändlerin Tod im Ghetto Izbica Hemmerichstraße 12
Dr. Siegfried Wahle 1869 - 1941 Sanitätsrat Ludwigstraße 9

Literatur

  • Hans-Jürgen Beck, Rudolf Walter: Jüdisches Leben in Bad Kissingen. Herausgegeben von der Stadt Bad Kissingen, Bad Kissingen 1990

Weblinks

 Commons: Synagoge Bad Kissingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: Jüdischer Friedhof Bad Kissingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Walter Mahr: Geschichte der Stadt Bad Kissingen. Ein Abriß., Bad Kissingen 1959, S. 117
  2. Saale-Zeitung“, 17. November 1934
  3. Edi Hahn: Bad Kissingen: Stadtteil Winkels 1247 – 1972, 725 Jahre Dorfgeschichte von EDI HAHN, Bad Kissingen 1985, ISBN 3-925722-00-9, S. 72f.
  4. Edi Hahn: Bad Kissingen: Stadtteil Winkels 1247 – 1972, 725 Jahre Dorfgeschichte von EDI HAHN, Bad Kissingen 1985, ISBN 3-925722-00-9, S. 95
  5. a b Heinrich Hack: Garitz – Ein Heimatbuch, Herausgeber: Stadt Bad Kissingen, 1986, S. 77
  6. Thomas Ahnert, Peter Weidisch (Hg.): 1200 Jahre Bad Kissingen, 801-2001, Facetten einer Stadtgeschichte. Festschrift zum Jubiläumsjahr und Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung. Sonderpublikation des Stadtarchivs Bad Kissingen. Verlag T. A. Schachenmayer, Bad Kissingen 2001, ISBN 3-929278-16-2, S. 343
  7. Sta Würzburg, „Gauleitung Mainfranken XII/2“
  8. Jüdische Mitbürger 1934-1945. Dokumentation des Stadtarchivs Bad Kissingen
  9. Baruch Zvi Ophir, Falk Wiesmann (Hrsg.): Die Jüdischen Gemeinden in Bayern 1919-1945. Geschichte und Zerstörung, München/Wien 1979, S. 15
  10. Main-Post“, 3. Juni 1989
  11. Jack Steinberger setzt klar auf Sonnenkollektoren, Main-Post vom 22. Juni 2010
  12. Steinberger zeichnet Mathe-Asse aus, Main-Post vom 23. Juni 2010
  13. Luftballons und Vorträge: Was Bad Kissingen auf die Beine stellte, um Jack Steinberger zu feiern, Main-Post vom 5. Juni 2011
  14. www.badkissingen.de – "Bad Kissinger Stolpersteine" - eine Initiative von Bürgerinnen und Bürgern
  15. Zehn neue Stolpersteine im Juni, Main-Post vom 11. Februar 2011
  16. www.badkissingen.de – „Bad Kissinger Stolpersteine“ - Aktuelles: Termine

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