Klaus-Peter Pfeifer

Klaus-Peter Pfeifer
Generalprobe zur szenischen Aufführung von Telemanns "Tag des Gerichts" am 13. November 1984

Klaus-Peter Pfeifer (* 1954 in Haan) ist ein deutscher Kirchenmusiker, Dirigent, Sänger und Gesangspädagoge.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Klaus-Peter Pfeifer von 1962 bis 1970 im Knabenchor der Wuppertaler Kurrende. Nach dem Abitur am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Hilden studierte er an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf evangelische Kirchenmusik bei Almut Rößler und Hartmut Schmidt und anschließend Gesang bei Ingeborg Reichelt. Dort machte er sein Examen als staatlicher Gesangspädagoge. Während dieser Zeit studierte er auch Cembalo bei Werner Smigelski und Liedbegleitung bei Christian de Bruyn. Weiterführende Studien führten ihn zur Internationalen Bachakademie nach Stuttgart, zur Händelakademie nach Karlsruhe und zum Mozarteum nach Salzburg.

Seit 1976 ist Klaus-Peter Pfeifer Kantor der Emmaus-Kirchengemeinde Willich, wo er im selben Jahr die Emmaus-Kantorei Willich gründete. Von 1990 bis 1999 war er Dozent für Gesang und Specherziehung an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. 1997 übernahm er die musikalische Leitung des Moerser Kammerchores. 1998 erfolgte seine Ernennung zum Kreiskantor des Kirchenkreises Krefeld-Viersen durch die Ev. Kirche im Rheinland.

Klaus-Peter Pfeifer war außerdem Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes und musikalischer Studienleiter und Cembalist an der Berliner Kammeroper und am Berliner Kammertheater bei den Produktionen Acis und Galathea und Agrippina condotta a morire von Georg Friedrich Händel und Benjamin Brittens Turn of the screw. Von 1980 bis 1990 beschäftigte er sich in regelmäßigen Konzerten gemeinsam mit dem Freiburger Barockensemble und der Geigerin Petra Müllejans mit der Historischen Aufführungspraxis.

Ein besonderes Anliegen ist ihm die Einbeziehung verschiedener Künste in seine musikalische Arbeit. 1985 kam es zur Gründung der spartenübergreifenden ökumenischen Willicher Kirchenmusikwochen und 1990 zur ersten szenischen Aufführung des Weihnachts-Oratorium von Johann Sebastian Bach in Willich und Neuss mit der Emmaus-Kantorei Willich in Kooperation mit der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, Regie Christoff Bleidt.
Seine umfangreiche musikalische Arbeit mit dem Willicher MusikProjekt[1] konnte Klaus-Peter Pfeifer 2009 in der "Galerie guter Praxis", der Zukunftswerkstatt der EKD, in Kassel vorstellen.

Konzertreisen führten ihn mit der Emmaus-Kantorei Willich nach Frankreich (1988 und 2006), England (1983), Dresden (Kreuzkirche 2004), Kiew (2005), Wien (2007), Italien (2008), Irland (2009) und Polen (2010).

Unter seiner Leitung erfolgten die Produktionen Der Tag des Gerichts von Telemann als szenische Aufführung, Regie Christoff Bleidt (1984), Die Schöpfung von Haydn in Verbindung mit einer Live-Kunst-Performance (1993) und als Lichtinszenierung mit Ulrich Greb vom Moerser Schlosstheater (2003), Carmina Burana von Orff als halbszenische Fassung in Moers, Regie Christoff Bleidt (2000), Der Schatz der Apollonia mit Musik von Vivaldi sowie Happy birthday, Mozart mit Texten von Utz-Peter Greis (2004 und 2006), sowie die Jahreszeiten von Haydn mit Video-Animation von Michel Hutter (2008) und Samson von Händel mit Live-Großbildprojektion (2009).

Als Solist wirkte Klaus-Peter Pfeifer unter anderem in den Opernproduktionen Jakobe (1988) und Die Ey von Ratko Delorko (1991) in Düsseldorf mit.

Klaus-Peter Pfeifer schrieb zahlreiche Kritiken für die Westdeutsche Zeitung und die Wochenzeitung Der Weg, sowie CD-Besprechungen für die Rheinische Post.

Veröffentlichungen

  • Otto Thomas: Passions-Choral-Andacht. über die sieben Kreuzesworte nach der Dichtung von Paul Gerhardt für Chor a cappella. Herausgegeben von Klaus-Peter Pfeifer. Dr. J. Butz Musikverlag, Sankt Augustin.
  • Musik im Spiegel der Künste. Bildband zu Projekten der Emmaus-Kantorei aus Anlass der „Zukunftswerkstatt 2009“ der Evangelischen Kirche in Deutschland. Herausgegeben und verlegt vom Willicher Musikprojekt e. V.

Tonträger

Weblinks

  1. Internetauftritt des Willicher MusikProjekt

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