Kobylanka (Powiat Stargardzki)

Kobylanka (Powiat Stargardzki)
Kobylanka
Wappen der Gmina Kobylanka
Kobylanka (Polen)
Kobylanka
Kobylanka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Stargard Szczeciński
Gmina: Kobylanka
Fläche: 8,03 km²
Geographische Lage: 53° 21′ N, 14° 52′ O53.34638888888914.87Koordinaten: 53° 20′ 47″ N, 14° 52′ 12″ O
Einwohner:

640

Postleitzahl: 73-108
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZST
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 10: Lubieszyn-Stettin-Piła-Płońsk
DW 120: Gryfino-Stare Czarnowo-Kobylanka
Schienenweg: Bahnstrecke Poznań–Szczecin
Bahnstationen: Reptowo und Miedwiecko
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Fläche: 122,1 km²
Einwohner:

4249
(31. Dez. 2010) [1]

Bevölkerungsdichte: 35 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3214062
Verwaltung
Bürgermeister: Andrzej Kaszubski
Adresse: ul. Szkolna 12
73-108 Kobylanka
Webpräsenz: www.kobylanka.pl/

Kobylanka (deutsch Kublank) ist ein Dorf mit Sitz einer gleichnamigen Landgemeinde in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zum Powiat Stargardzki (Kreis Stargard in Pommern).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Kobylanka liegt am Nordostufer des Jezioro Miedwie (Madüsee) an der polnischen Landesstraße 10 (ehemalige deutsche Reichsstraße 104) von Lubieszyn (Neu Linken)/Deutschland (Bundesstraße 104) über Piła (Schneidemühl) nach Płońsk (Plöhnen). Bis in das Zentrum der Woiwodschaftshauptstadt Stettin sind es 26 Kilometer, und die Kreisstadt Stargard Szczeciński (Stargard in Pommern) liegt zehn Kilometer entfernt.

Kobylanka ist außerdem Zielort der Woiwodschaftsstraße 120. Sie kommt von der früheren Kreisstadt Gryfino (Greifenhagen) an der Grenze zu Deutschland (Bundesstraße 113) und Stare Czarnowo (Neumark).

Ortsname

Der Ort wird Jahre 1203 Kobank, 1304 Cobelanke und bis 1945 Kublank genannt. Einen Ort mit dem Namen Kublank gibt es heute noch in Mecklenburg-Vorpommern.

Die polnische Namensform Kobylanka tritt in Polen noch vier weitere Male auf und benennt außerdem zwei Flüsse.

Dorf Kobylanka (Kublank)

Die Linde „Wieniec Zgody“ aus dem Jahre 1460 in Kobylanka (Kublank)

Geschichtliches

Vor 1945 war Kublank ein Dorf im pommerschen Landkreis Greifenhagen im Regierungsbezirk Stettin der preußischen Provinz Pommern. Amtsgerichtsbereich war Greifenhagen (heute polnisch: Gryfino).

Im Jahre 1925 zählte der Ort 536 Einwohner, deren Zahl bis 1933 auf 645 anstieg und 1939 noch 629 betrug.

Seit 1945 trägt Kublank den Namen Kobylanka und gehört zum Powiat Stargardzki in der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Stettin). Der Ort, in dem heute 640 Einwohner leben, ist heute Ortsteil und Amtssitz der Gmina Kobylanka.

Kirche

Dorfkirche

Die St.-Antonius-Kirche in Kobylanka (Kublank)

Die heutige Dorfkirche in Kobylanka unterscheidet sich äußerlich sehr von dem früheren Gotteshaus in Kublank. Bis 1934 war sie die älteste Dorfkirche Pommerns in Kreuzform.

Am 24. Mai 1934 brannte die Fachwerkkirche ab, mit ihr der schlanke, schindelgedeckte Holzturm aus dem Jahre 1590, der an der Westseite errichtet war. Der Turm war oben verbreitert, darüber mit leichter Schweifung und mit vier Fenstern der achteckige Helm, frei und mit klarer Schlankheit weithin sichtbar als eine treffliche Leistung bester Zimmermannskunst.

Nach 1945 wurden die Reste der alten Kirche in einen Neubau eingeschlossen, nicht mehr im Fachwerkstil und mit auf das Dach aufgesetztem Turm. Das Gotteshaus trägt jetzt den Namen Kościół Św. Antoniego (z Padwy) (St. Antonius (von Padua)-Kirche). Sie war bis 1945 ein evangelisches Gotteshaus und wurde nach dem Krieg zugunsten der katholischen Kirche enteignet.

Kirchspiel/Pfarrei

Erst im Jahre 1892 wurde Kublank ein selbständiger Pfarrort mit eigenem Kirchspiel, war es doch bis dahin Filialgemeinde von Belkow (heute polnisch: Bielkowo). Im Jahre 1940 zählte das Kirchspiel Kublank 2.775 Gemeindeglieder, die außer in Kublank in der Filialkirchengemeinde Moritzfelde (Morzyczyn), in der Kapellengemeinde Barenbruch (Niedźwiedź) oder in den eingepfarrten Orten Brenkenhofswalde (Jęczydół), Karolinenhorst (Reptowo) und Spaldingsfelde (Motaniec) wohnten.

Das Kirchspiel Kublank gehörte bis 1945 zum Kirchenkreis Kolbatz (Kołbacz) im Westsprengel der Kirchenprovinz Pommern der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union.

Nach dem Krieg - im Jahre 1949 - errichtete die katholische Kirche in Kobylanka ebenfalls eine Pfarrei. Auch sie wurde dem Dekanat Kołbacz (Kolbatz) im Erzbistum Stettin-Cammin zugeordnet.

Pfarrer 1892-1945

In den 53 Jahren als selbständiges Kirchspiel amtierten in Kublank drei evangelische Geistliche:

  1. Magnus Friedrich Samuel Matz, 1892-1919
  2. Detlev Rewald, 1920-1928
  3. Ernst Büchsel, 1928-1945.

Persönlichkeiten: Söhne und Töchter des Ortes

  • Christian Heß (1803–1874), deutscher Schullehrer, Botaniker und Wetterbeobachter

Gmina Kobylanka

Allgemeines

Die Lage der Gmina Kobylanka im äußersten Nordwesten des Powiat Stargardzki

Die Landgemeinde Kobylanka umfasst 122,05 km², was 8% der Gesamtfläche des Powiat Stargardzki entspricht. In der Gemeinde leben 5.512 Einwohner. Sie gehört zur Woiwodschaft Westpommern und war bis n1998 ein Teil der Woiwodschaft Stettin. Im gesamten Gemeindegebiet gilt die einheitliche Postleitzahl 73-108.

Promenade am Jezioro Miedwie (Madüsee) in der Gmina Kobylanka (Kublank)

Zum Gebiet der Gmina Kobylanka gehört der nordwestliche Teil des Jezioro Miedwie (Madüsee). Nachbargemeinden sind:

Gemeindegliederung

Zur Gmina Kobylanka gehören 17 Ortschaften, die 11 Ortsteilen ("Schulzenämtern") zugeordnet sind.

  • Ortsteile:
  • Bielkowo (Belkow), Cisewo (Zimmermannshorst), Jęczydół (Brenkenhofswalde), Kobylanka (Kublank), Kunowo (Kunow a./Straße), Morzyczn-Zieleniewo (Moritzfelde-Grünhof), Motaniec (Spaldingsfelde), Niedźwiedź (Barenbruch), Rekowo (Reckow) und Reptowo (Karolinenhorst).
  • Übrige Ortschaften:
  • Gajęcki Ług (Groß Gelüch), Kałęga (Kähling), Miedwiecko (Madüsee), Morwasko, Wielichówko (Münsterberg) und Zagość (Krug).

Verkehr

Straßen

Das gesamte Gemeindegebiet wird durch die Landesstraße 10 (Lubieszyn (Neu Linken) - Stettin - Piła (Schneidemühl) - Płońsk (Plöhnen), bis Schneidemühl ehemalige deutsche Reichsstraße 104) und Woiwodschaftsstraße 120 (von Gryfino (Greifenhagen) - Stare Czarnowo (Neumark)) erschlossen. Zu den wenigen Orten im Norden an der Puszcza Bukowa führen Nebenstraßen bzw. Landwege.

Schienen

Eine Bahnanbindung in das Gebiet der heutigen Gmina Kobylanka besteht seit Erstellung der Strecke Stettin - Stargard in Pommern (heute polnisch: Stargard Szczeciński) im Jahre 1846, zwei Jahre später bis nach Posen verlängert.

Zwei Bahnstationen an dieser heutigen Linie 351 der Polnischen Staatsbahn liegen im Gemeindegebiet Kobylanka: Reptowo (Karolinenhorst) und Miediwecko (Madüsee).

Verweise

Literatur

  • Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
  • Hans Moderow: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. Teil 1: Der Regierungsbezirk Stettin. Niekammer, Stettin, 1903.
  • Heinrich Schulz: Pommersche Dorfkirchen östlich der Oder. Ein Buch der Erinnerungen. Beck, Herfort 1963.

Weblink

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.

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